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3)3 die- hat er dieGeschicht - bereichert. Das bei der Amalgamation abfallende Quick sal; (eine Art Glaubersalz ) wird vom Professor LampadiuS in Freiberg als ein sehr wirksames feuerloschcndeS Mittel empfohlen. Er gibt den Rath, ein Faß von 2 bis 3 Eimern mit Wasser, worin 5 Centner Ouickfalz aufgelöst ist, an dem gefährlichsten Orte des Hauses zur Vorsicht bereit - zu halten, Diese Auflösung fault nicht, schützet das Faß gegen Fäulniß, gefriert nicht und löscht dreimal mehr als gewöhnliches Wasser. Der Cemner Ouickfalz kostet 3 Thaler auf der Siede hütte beim Amalgamirwerke zu Freiberg. ) Siche Nr. 33. dcS Wittenbergischen Wochenblatts. ") Durch seine aUge m. W e l t g e s ch i ch t e, wovon seit rS§2 die Zte Aug. erschien- Muglicder — Joh. Mattbias Sckröckh. Zwar gehörte er Sachsen nicht durch die Geburt au, (er ward zu Wien 1733 geboren) aber ein halbes Jahrhundert lang bildete er durch seine Lehren Tausende von den Söhnen dieses Landes. Im Iadre 1756 habilitirte er sich in Leipzig zum akademischen Lehrer, und alS er hier e«lf Jahre (seit »762 alS ordentlicher Professor der Philoso phie) gewirkt, und zwei schätzbare Werke, die Lebensbeschreibungen berühmter Ge lehrten, und die allgemeine Biogra phie angefangen hatte, ward er 1767 zum Leh rer der Dichtkunst in Wittenberg ernannt, wo er 1775 RitterS Nachfolger in dem Lehramte der Geschichte ward- Von seinem Aufenthalt in Wit tenberg an, begann er das große unsterbliche Werk seines Lebens, die Kirchengeschichtc, wel che er bis auf die Reformation in 35 Theilen voll endete. Die Forts, tzung desselben sing er noch voll frischer Kraft im hohen Alter an, und hin terließ den achten Theil in der Handschrift- Als er am Morgen seines 75.Geburtstages, mussten IulmS d. I., Bücher zur Bearbeitung des yten LheilS, der daö Werk beschließen sollre, zusam- mentrug, siel er von der Leiter und brach das rechte Schenkelbein. Die Folgen dieses unglück lichen Falles zerstörten die Lebenskraft des edlen GresseS, die durch Altersschwäche und vorherge gangene Krankheit schon sehr angegriffen war. Treu erfüllte er die Pflichten seines Lehramts, bis zum AuSbruch deS Kriegs i8v6, dessen Schreck seö fruchtbare Feld des menschlichen Wissens, für welches er lebte und webte, und das er selbst für die Kind heit und frühere Jugend **) urbar und nutzbar zu machen suchte." nisse ihn hart trafen, und seit Ostern 1307, wo er von einer hartnäckigen Ki ankden ergriffen winde, hatte er seine Vorlesungen auSseucn müssen. Am 4- August Nachmittags ward seine Leiche feierlich beerdigt- „W te viel hat er sagte der wür dige General Superintendent D. N i tz s ch in den Worten *) voll Wahrheit und Gefühl, die er am Grabe des Vollendeten sprach — wie viel hat er, als Schriftsteller, gewirkt und genutzt! Mit welchen Denkmäh le r n gelehrter F 0 rsch ung, reifer Be - urtheilunq, und feiner Darstellung