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Laß sich bei diesem Knaben außerordentliche Fay^keitcn mit ern-r vmNvWch-m ?iiU.'itung vereinter ha tun müß cu. Was ici) crwred-'rte, gehört nlcht hierhe. : :ie Attlmo-r ;aud ich für mnne Scdülcr ^ezt. sie nruß- ten das G.nnsiete aur-ccor^ erUli-u sinden, eb- glnch dieser rclatrv ist. Von der Krnddeit hen orraqendcr Geister — nicht gerade eines Baratiers, mir dem ich jetzt in Ermangelung eures literarischen Hülftnuttels (denn wer merkt immer solche Merkwürdig keiten?) keine Parallele ziehen kann — haben wir zu wenige Data; dre früher» An kündigungen ihrer Geisteskräfte verhüllt in ihnen oft wohlthäuges Dunkel. Setten er fahren wir von einem Grotiuö, daß einer der gelehrtesten Zeitgenossen von ihm gesagt, er habe ihn nie als Kmd gekannt; und daß er in einem Alter von neun Jahren sehr gute lateinische Verse gemacht habe, wovon noch eine angebliche Probe vorhanden ist. Man cher sehr geniale Kopf hingegen schien in den frühesten Jahren gar nichts zu versprechen. Bewundern muß man unstreitig unsern klei nen Linguisten, ohne schon jetzt, wie der Einsender, den gemachten Gelehrten in ihm zu sehen. Dagegen erwähne ich noch, wo von dieser schweigt: daß auf den mündlichen Vortrag des Knaben viele Sorgfalt gewen det worden; daß sich dieß beim Lesen in je der Sprache zeigte, und daß er ein memo- rirtes Stück sehr gut d clamirte. Durch welche MiueL nun sind solche Fort schritte, und da die neuern und die, welche noch.folgen werden, weniger Verwunderung erregen können, durch welche sind die ersten, für das nachmalige Gelingen entscheidenden m einem noch etliche Jahre frühem Alter bewirkt worden? Fern sey eS, basi wir etwa glauben dürften, eine dringend nöthigende Strenge habe daran Antheil, die in conse« quenter Richtung angewandt (denn wie ost ist sie verschwendet worden, oder wird es noch, ganz unwirksam und sinnlos?) ver flochten in eine übrigens kluge, wahrhaft er leichternde Methode, oft der richtigste Erklär rungsgrund bewunderter Erscheinungen ist. Gegen dieses Bedenken, daß sich manchem darbretcn könnte, überlasse ich es Herrn O. W. bei einer vielleicht zu hoffenden Darstel lung seiner Methode sich mit hinlänglicher Bestimmtheit zu erklären. Denn bei den Kindern, die in die große Klasse der gewöhn lich sogenannten fähigen Köpfe gehören, dürfte man auf andre Weise nicht zu einiger- waaßen ähnlichen Resultaten gelangen. Doch gewtß steht der junge Witte schon von Natur auf einer höhern Stufe der Geistesanlagen, und war ein gesundes, nun auch durch Ue- bung gestärktes Kind. Er behielt bei un feine Munterkeit nach vorhergegangenen kör perlichen Anstrengungen. Die wohlgeord nete Folge in den Hauptpartien des Sprach unterrichts habe ich schon bemerkt. Manche Fragen über sein Verfahren hat mir übrigens Herr v. W. gefällig beanftvortet; aber ich würde dem Publikum durch Mittheilung des Vernommenen keinen Aufschluß über die pädagogischen Geheimnisse geben können, die der Einsender voraussetzt. Es muß dem Herrn v. W. überlassen bleiben, das Pu blikum von seiner Methode zu unterrichten, und selbst wenn vieles darin, wenn sogar alles minder neu wäre, so würde er dadurch nichts überflüssiges thun. Den Pädagogen liegt es nicht bloß daran, Neues entdeckt,