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246 schnepfen (die man I^o^Isni^en, Sinnpf- schnepfen nennt), vielen Enten und wilden Pfauen. Man /agt zu Wagen, zu Pferde, zu Fuße. Erne Wagemagd besteht oft aus einer Reihe von mehreren, gewöhnlich mit acht Pferden bespannten Wagen. Ist der Zug auf dem .Jagdfelde, so wird langsam im Schritt gefahren, und Reh, Hase, oder wildes Geflügel, was dem Jager vor den Schuß kommt, wird aus dem Wagen ge schossen und selten verfehlt. Wenn die Son ne sengend im Mittag steht, werden die Pferde ausgespannt, gewöhnlich an einem wasserreichen Orte. Man wirft den Thie- ren, die an die Stimme ihrer Wärter ge wöhnt sind, einen Riemen um Hals und Knie, und laßt sie frei herumlaufen, wäh rend die Jager im Schatten der Wagen sich lagern, um ihren mitgcbrachten Vorrath zn verzehren. Hat man sich daraus ein S tünd- chen durch Schlaf erquickt, so wird wieder angespannt und die Jagd bis zu Sonnenun tergang fortgesetzt. Beliebter und allgemeiner ist die Jagd zu Pferde. Bei Tagesanbrüche reitet man aus. Die Jager vertheilen sich so, daß kein Reh, kein Hase, ohne in den Schuß zu kommen, zwischen zwei Jagern hindurch kann, die langsam mit gespanntem Hayn vo> an reiten. Hunde werden wenig gebraucht, senen sind mehr als zwei oder drei bei fünf bis sechs Jägern. D,r Landmann aber, der aus den abgelegenen Höfen Hunde zu seiner Bewachung braucht, geht nie ohne cme An zahl solwer Begleiter aus die Jagd. Der Jager verfolgt seine Deute unaufhörlich und sucht sie in den verborgensten Schlupfwinkeln auf Die Fußtapfen im Sande oder im Lehm, ein verrücktes Steinchen, oft die un- bemerklichste Kleinigkeit ist dem gewandten Jäger eine Spur, die ihm den geraden Weg zeigt oder die Nahe des Zufluchtsortes verrath, den das gescheuchte Thier ausgesucht hat. Auf einen Ruck mit dem Zügel steht das ab, gericbtete Jagdpferd still, sobald das Thier in der Schußweite ist, und selten ist der erste Schuß verloren. Das Stillestehn des Pfer des gehört indeß nicht wesentlich zur Sache, und oft sieht man einen geschickten Jager ga- loppirend einen Hasen im Laufe schießen. Zu Fuße jagt man selten. Die Bewohner des Caps lieben die Gemächlichkeit zu sehr und sind zu gute Reiter, als daß sie nicht lieber Wagen und Pferde brauchen sollten. Als Jagdlhiere, welche diesen Gegenden eigen sind, müssen auch die Stachelsch w eine genannt werden, die von Kräutern und Wurzeln leben und m Höhlen unter der Erde wohnen, welche sie bei Tage selten, des Nachts aber oft verlassen. Man sangt sie Mit Hunden, die aus Furcht vor den Sta cheln des Thiers in einiger Entfernung stehn bletben, und dem Jager durch Kläffen das Lager des Stachelschweins verrathen, das sich nicht von der Stelle bewegt. Der Jäger nähert sich dann und tödtet es mit einem Stocke, oder einerPcke, die man Hassagay nennt. Das Fleisch dieser Thiere ist dem Schweinefleisch ähnlich, zwar minder schmack haft, aber gesalzen und geräuchert ein belieb tes Gericht auf dem Cap. Der Felsen- sp ringer *) dessen Fleisch ) Diese sonderbare Antelepen - Art ist sehr benfia auf den Bergen des Caps, ^bre Farbe ist aschgrau, die schnmicn Hörner sind klein, geraoe aufrecht stehend und ein Drittheil ihrer