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mehr als 4 Tropfen. Für drei bis vier Tropfen bezahlt man wohl einen Dukaten. Der Balsam ist gelblich und dick wie Oehl. Laßt man einen Tropfen auf Wasser fcklen, so verbreitet er sich nach einigen Augenblicken- über die ganze Oberfläche und laßt sich mit einem feir.en Messer, wie ein dünnes Häut chen abnehmen. Ist Ler Bassam aber alter geworden, so fallt er im Wasser zu Boden, laßt sich aber auch dann mit einem Federmes ser wieder herausheben. Endlich wird er so dick, daß man das Glas zerbrechen oder mit einem Oehle den Balsam aufweichen muß. Etwas über die Schwamme. An mehreren Inseln des griechischen Ar- chipelagus, nahmentlich an der Küsie der Insel Samos, und bei der kleinen Felsenm- sel Syme, zwischen Nhodus und dem Vor gebirge Cniduö, wachsen sehr viele Schwäm me. Die armen Bewohner dieser letzten In sel haben kein anderes Gewerbe, als da6 Sammeln dieser Schwamme. Von Jugend an werden die Leute mit Zwieback und andern trocknen Sveisen genährt, damit sie mager bterben, und desto besser untertauchen kön nen. Der Taucher nimmt einen, mit Oehl getränkten, Schwamm in den Mund, so daß dieHälfte desselben vor den Lippen bleibt. Sie verweilen unter dem Wasser, bis das Oehl verdorben ist. Kein Wassertaucher darf eher ein Weib nehmen, bis er die Probe be standen hat, wenigstens eine halbe Stunde unter dem Wasser zu bleiben und aus einer Tiefe von Klaftern Schwämme herauf zu holen. Not Als das in So rau garmsonirendeatc Bataillon vom Reaiment Ccrrini (ehemals Sanger) am Nen d. M- aus Warschau dort wieder eintraf/ wurde dasselbe von der dortigen Schützcngilde Mtt fliegenden Fahnen und klingendem Spiele be- willkommt. Am folgenden Tage wurden von den, in Corau versammelten. Standen der Herrschaften Sorau und Tnebel, und am r2ten von den Mit gliedern der Civil-Societät, die Offiziere, am roten von dem Kau mann Rudelius dem jüngcrtt Offiziere und Gemeine bewirlhet, und am r2tcn jedem Unteroffizier und Gemeinen 8 Gr. vom Ma gistrate ausgczahlt. Dieser Beweis so wackerer Lherlnahme und so schöner Eintracht/ der für beide Theile gleich ehrend tst, verdient hier auf- bewahrt zu werden. i Z e ri. Manfredi, ein geschickter Chimiker in Cölln, besitzt das Geheimniß einer blauen Farbe, welche an Schönheit dem Indigo gleichkommt, wo nicht ihn übertrifft. Die Versuche, welche er vor dem Präfekten und zahlreichen Zuschauern angcstcllt hat, bewiesen, daß diese Farbe von der Schwe felsäure und andern Säuren nicht verändert wird, und auf unbestimmte Zeit den Einfluß der Luft und der Sonne erträgt. Ein geschickter Arzt in Paris, Alfons Le- roi, bat eine Zusammensetzung erfunden, welche aus Pflanzen besteht, die man bisher nicht als Arzencien brauchte. Er glaubt durch dieses Mit tel die China völlig ersetzen zu können, und ver sichert, daß es nach seinen Erfahrungen an Wirk-