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in der Nähe der nördlichen Krone, e!n, dem Unbewaffneten Auge unsichtbarer, Comet. Doch ich gehe zu den einzelnen Monaten über. Nachdem der Mai wechselnd mit Son nenschein und mäßigem Negen, auch einigen, wiewohl schnell vorüber gehenden, Gewittern, im Ganzen warm und überaus fruchtbar, seine Nolle ausgespielt, hat man bald im Anfänge des Bra ch m onat 6, zwischen dem Zten und Zten desselben, ein starkes Gewit ter zu erwarten, welches beinahe direkt ans Westen kommt. Es endigt sich mit starkem Negen, und eine lange anhaltende Kühle folgt, welche besonders zwischen dem 8. und io. sehr empfindlich wird und der Natur einen herbstlichen Anblick gibt. Bei alle dem regnet es selten. Dieses Gewitter und die darauf folgende Kühle hat man noch als eine Art Nachwinter zu betrachten, die Erde rea- gin noch einmal auf die so plötzlich eingetre- tene Sommerwarme. Am Uten bricht die, schon den Tag zuvor heiter untergegangene, Sonne mit neuer Kraft hervor; der Wind, de, in den kühlen Tagen nicht selten aus Nord oeü stand, seht sich endlich auf kurze Zeit nr Ost und bald m Südost um, worauf er nach 2 ----- Z Tagen wieder in Südwest übergeht. Meist beständiges Welter bis auf den drei und zwanzigsten. Am achtzehnten in den Nachmittags^-rüden eilt heftiges Ge witter, mrt stark m Regenguß. Am 23sicn aber richtet cs sich in den Früh stunden zu einem langern N gen ein, der aber erst am Lasten recht in Gang kommt, und mit fast durchgehends herrschendem West bis den 2Z. anhält, an welchem Tage die Sonne wieder heiter untergeht. Noch ist zu bemerken, daß man in den Tagen der oben beschriebenen Kühle in einigen südlichen Gegenden wahr scheinlich lebhafte Erdstöße, in nördlichen Gegenden aber die schönste Sommerwärme zu erwarten hat. Vom 29. an wachst die Wärme bis in den folgenden Monat. Mit einem starken Gewitter tritt der Junius vom Schauplatz der Zeit. Der Julius fangt heiß an. Vom Z. — 8» häufige Gewitter, aber ohne merkliche Ab kühlung der Luft. Nach einem starken Ge witter am Z. Abends bleibt der Himmel bis zum zwölften mit Wolken überzogen, es fal len aber nur unbedeutende Strichregen, und in den Nach Mittagsstunden scheint sich der Himmel immer von Südwesten her aushellen zu wollen. Vom LZten an steigt die Hitze von Tag zu Tag bei herrschendem Südost —- und erreicht am Listen überhaupt den höch sten Gipfel für dieses Jahr. Wiewohl die Wärme dieses Jahres nicht an die des vori gen Sommers reicht, so trocknen doch schon bedeutende Bäche aus und viele Gegenden leiden Wassermangel. Am 2rsten aber findet sich die Luft in den Morgenstunden merklich abg« kühlt, wahrscheinlich durch ferne Gewit ter, die vrs an unfirn Horizont nicht dran gen. Doch wächst die Wärme gegen Mittag wieder bedeutend an, worauf gegen Abend sich im Westen eln Gewitter bildet, welches die Nacht durch bis gegen die Morgendäm merung dauert, und überhaupt das anhaltend ste Gewitter dieses Sommers ist. Von nun an bis den 2/sten bleibt der Himmel meistens mit leichten Wolken überzogen, es regnet häufig in den Frühstunden, und die Natur gibt einen frischen, erquickenden Anblick. Am 23. fängt die Hitze von neuem au -u