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Thürme, (Schlösser) deren jeder mit einem Beamten besetzt wurde. Bei der LandeStheilung Kuhrfürst Frie drichs und Herzog Wuhelms, auf welche, nach Friedrichs des Einfältigen Tode (1440) Thüringen gefallen war, kam das Sächsische Dritthcil Tressurchs (1445) an Herzog Wil helm, ward aber, bei der Landestheilung Kf. Ernsts und Herz. Alberts (1485) mit zw- theilt. Sachsen-Coburg trat 1588 das Er- nesiinische Sechetheil dem Stifte Hersfeld ab, mit welchem cs in der Folge an Hessen kam. Das Albertinische Sechstheil Treffurths (lieb immer beim Kuhrhause Sachsen; ja dieses erwarb dazu noch, laut Verträgen von 1729 und 1731, von Hessen so viel, daß es seit 1756 die Landeshoheit zu aueübte. E;n Drittheil gehörte Kurmainz. In An, sehung der Nutzungen aber blieb es, wie vorher, daß Kurmainz (nachher Preußen) Sachsen und Hessen Nheinfels Z bezog. Das Grundgesetz, worauf die Verfas sung Treffurths und Dorla's im Allgemei nen, besonders aber in Beziehung auf den ehemals Kurmainzischen Antheil bisher be ruhte, ist der, von beiden TheUen wegen verschiedner Irrungen 1775 gcschloßne und 1^83 bestätigte, Vertrag. *) Zwar wider setzten stch die Voiqteidölser diesem Vertrage, Weitste stch, (doch fälschlich) in allem, was Steuer- und Holzwesen betraf, für beein trächtigt hielten. Aber eine deshalb nieder- gesetzte Kommission, und Zoo Mann Saebs, und Matnzische Excculivnstruppen brachten binnen Jahr und Tag altes wieder zur Ord: rrung. Im ganzen ehemaligen Amte aibt es nur i katholisches Dorf, W e n d e h a u se n. Doch wohnen auch einige katholische Familien in Treffurth, und dem Kurmainzischen Beam ten war sonst in seinem Amtshofe zu Treft furch katholischer Hausgottesdienst verstärket. Jetzt hat jede Religionspartei gleiche Rechte. Die vorzüglichsten Produkte sind: Korn, Flachs, Hopfen, Obst und Holz. An Feld- fruchten wurden in Mitteljahren immer er baut über n,OOO Schst. Roggen, gegen 2500 Schst. Weizen, gegen 8900 Schst. Gerste, gegen 5600 Schst. Hafer, gegen 900 Schst. Erbsen, über 5500 Schst, Erd apfel rc. Der Handel mit frischem und ge- backnem Obst ist ein sehr bedeutender Nahr rungszweig. Außerdem wird auch viel Garn gesponnen, Leinwand und Rasch gemacht. Die Voigteidörfer nähren sich besonders von Ackerbau, Leiuweberei, Fuhrwesen, Holz, waarenfabrrkalion, Holzmachen, Pechsicden und Nußbrennen, wozu der, über 6ooo Acker enthaltende Haynichtwald die beßte Gelegenheit gibt. Letztrer gehört den Voig teidörfern allein, welche das meiste Holz in Langensalza und Mühlhausen verkaufen. Die ehemalige Ganerbschaft Treffurth zählte im I. 1805. 7297 Einwohner, (davon zu dem ehemaligen Eichefeld gehörte.) Der König!. Sächs. Antheil enthielt die Stadt Treffurth, die Dörfer Falken, Gro ße n b u r s ch la, Wendehansen, Schie r- scbwenda und Kleintöpfer, das ttn- tergericht, ( von SchnellmannShausen, S. Weisse N. Muftum d. Sächs. Geschichte/ 3. B. i. H. S. rr» — 42»