Volltext Seite (XML)
ry6 stimmt. Die Souders endlich entstanden aus Drama's Füssen , dem Symbole der Unter» würfigkrit; sie sind zu den schwersten, gröb sten Arbeiten verurlheilt. (Was man von einer Kaste verabscheuter Parias erzählt, ist unrichtig. Pariah ist ein Beiwort, das schlecht bedeutet. So sagt man von einem Brammen, der ein unwürdiges Leben führt, Pariah Draman, wie von einem schlech ten Hause pariah Go r. Es gibt in allen Kasten pariahs, aber keine besondre Paria- Kaste.) Jene vier Hauptklassen haben eine Menge Unterabtheilungen, welche durch ver schiedene Beschäftigungen und Gewerbe, be stimmt werden. Jeder Hindu halt sich strenge zu seiner Kaste, so niedrig sie seyn mag; und wie ein Bramin, der auf einem Steinhau sen betet, nicht mit jenem verwechselt seyn will, der im Wasser sein Gebet verrichtet; so würde auch ein Pastetenbäcker, der von Zucker, Neifimehl und Kokosmilch Pasteten bäckt, ganz untröstlich senn, wenn man ihn — - N 0 l Ein geistvoller Franzose — Diderot, wenn ich nicht irre — als er zum ersten Male genauer mit der Vibe! bekannt ward, rief jedem seiner Freun de begeistert zu: Haben Sie die Bibel gelesen? und wer ihm die Frage nicht beiahen konnte, den ermunterte er, das herrliche Buch zu lesen und wieder zu lesen, so mächtig hatte sein empfängli ches Gemüth die hohe Einfachheit und Wurde dieses Buches ergriffen, -- „eines Buches, das seinen Einfluß, seine nicht zu be rechnende Wichtigkeit für die Mensch heit schon so viele Jahrhunderte hin durch bewährt hat." Mit diesen Worten bezeichnete es treffendHr.Oberhvfpred. I). Rein hard m der Predigt am Sonntage Invocavit d. I-, die viele unsrer' Leser aus dcS edlen Redners lebendigen;, eindringenden Vorträge kennen. Für mit demjenigen, der Oehl oder Butter zu ser> uen Pasteten nimmt, in eine Klasse werfen wollte. Alle Gewerbe sind eben so scharf von einander geschieden, und es gibt deren einige sehr sonderbare, z. B. das Gewerbe eines P'hauht. Die P'hauhts sind sehr eifrige Diener, die von den Neichen bezahlt werden, um auf die öffentlichen Platze zu gehen und selbst in die Häuser zu dringen, die Tugenden ihrer Gebieter zu preisen und schö ne Züge von ihnen zu erzählen. Mtt der Wahr heit nehmen sie es freilich nicht genau, und zeichnen durch nichts sich aus als geläufige Zungen und unerschöpfliche Redseligkeit. Lustig ist's, einen Haufen dieser bezahlten Lobr:dner zu sehn, wie sie wetteifern, ihre Gebieter, über treibend und prahlend, in die Wolken zu er heben. Sie bedecken sich, wahrend sie ihre amtlichen Lügen verbringen, das Gesicht mit einem Tuche, und es scheint, als ob unter dem Schleier ihre Dreistigkeit wachse. L. _ - - - - alle, bei welchen hieß nicht der Fall war, bedarf's nur der Nachricht, daß sie so eben (Ermunterungen zu einem zweckmäßigen Lesen der heil. Schrift) ein zeln in der Gotschischen Buchhandl. zu Lübben erschienen ist. *) Ein wahres Wort zu seiner Zeit — zu einer Zeit, wo es wahrlich Noth thut, daß wir, durch alles, was dazu führen kann, indem in- nern Hciligthum unsrer Ueberzeugungen Festigkeit und Klarheit behaupten. „U nd was glbt es Ein dring end es und Rührendes, was gibt es Starkes und Erschütterndes/ was gibt eS Großes und Erhebendes, was gib: es Erfreuendes und Begei sterndes, das die Schrift nicht ent hielte, womit sie nicht zum Guten reihte und ermunterte, womitsie den Geist nicht stärkte und unterstützte?"