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Ollev E-rua, oen Neber die In selg riechen. *) d^lle Bewohner der.Inseln des Archlpela- gns lteven leidenschaftlich ihre Hetmalh. Ihre öden Felsen ziehen sie den angenehmsten Ge genden vor, wie Odysieus sein Ithaka der ganzen Welt. Immer fragen sie den Frem den, ob er etwas Schöneres gesehen habe, und alles Einheimische dünkc ihnen bewun dernswürdig. Eilt Mädchen, das nicht zu der geringer» Volksklasse gehört, laßt sich nicht leicht bereden, sich auf eine andre In sel zu verheirachen, und sie würde es für schändlich halten, ihre Güter zu verkaufen, selbst wenn sie, statt einträglich zu seyn, ihr lästig wären. Ueberhaupt verkauft kein In selgrieche sein väterliches Erbe, wenn er auch auf einer andern Insel leben und die Ein künfte davon verlieren muß. So hielten es auch vor Alters besonders die Spartaner für schändlich, ihr Erbtheil zu veräußern. Die griechischen Weiber sind mehr hübsch als schön, aber alle haben schöne Augen, eine gerade, von der Stirn herablaufende Nase, *) Aus Villoison'S Nachlaß m Malte B 14. April I8O8, und einen etwas langen Hals. Die schön sten Weiber sind auf Tine und Siphanto, be sonders in den Dörfer, dieser Inseln. Die Weiber auf Patmos, Santorin und Stampa- lia trinken nie Wein. Die Griechinnen sind in der Regel sehr fruchtbar und saugen ihre Kinder selbst. Auf mehrer» Inseln, z. B. Stampalia, Thermia, werden die Mädchen sehr jung verheiratbet, gewöhnlich im eilften oder zwölften Jahre, zuweilen sogar ehe sie mannbar sind. Ehemals waren solche früh zeitige Verbindungen noch viel hausig"r, weil die Aeltern fürchteten, die Türken möchten gegen ihren Willen über ihre Töchter verfü gen. Auf Patmos werden die Mädchen in ihrem zehnten oder eilften Jahre verlobt und zwei bis drei Jahre nachher verheirathet. Die Hauptbeschäftigung der Jnselgnechinnen ist, mit ihren Mägden Baumwolle zu spinnen. Sie leben in großer Vertraulichkeit mit ihren Dienstboten, die gewöhnlich eben so gur als ihre Gebieterinnen erzogen sind. Die Grie chinnen haben viel Gold, Perlen, Diaman ten, Ringe und Kreuze; Villvison sah m^- che, die für zwei tausend Piaster Geschmeide un's lles Vo)'.^^o8. Gg