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rOZ Urtheil verlangen Sie, versetzte Piron, hier haben Sie es: ich glaube. Sie wünschen gewiß, daß ich der Verfasser desselben wäre. D—i. N o t Man rechnet in Bern (von »2,000 Men schen bewohnt) unter 4 Gehörnen immer Einen, der 70 Jahre alt wird, und unter ioo Gestorbe nen findet man stets 22 Greift von 70 bis iso Jahren. Um das Andenken des grossen Nationaldich- ters Tarquato Lasso zu ehren, will der König von Neap l den Weg nach dessen Geburtsorte S 0 rent 0 fahrbar machen, und dem Hause ge genüber, wo er geboren wurde, ihm cm Denk- mahl errichten lassen. Die Original - Manu- scripte des berühmten Sangers, so wie ein Exem plar von jeder Ausgabe und Ucbcrfttzung seiner Werke, sollen in dieses HauS gebracht werden. Die Aufsicht über diesen Schatz soll der nächste Abkömmling der Familie Tasso's haben. Der berühmte Fox hat die Geschichte der Regenten aus dem Hause Stuart in der Hand- schnfc, ein einziger Ouart-Band, hinterlassen. Sie ist von den Vollziehern seines Testaments für 4500 Pf. Sterl. (27,000 Thaler) verkauft worden und wird ehestens gedruckt werden. Ein Fabrikant zu Rotenburg an der Fulda, NahmenS Berkes, hat eine neue Art von von Sä-uhen erfunden, die eben so leicht und bequem als die ledernen sind. Ausserdem zeich nen sic sich vor Viesen dadurch aus, dass sie völ lig wasserdicht und ganz undurchdringlich gegen Regen und Cchneewasser sind; daß sie für den i z e n. geringen Preis von y bis 12 gl- verfertigt wer den können, da sich das Material überall in U'- berfluss findet, und die Verfertigung äusserst ein fach ist; daß sie, wenn man sie im Wichsen und Schmieren nicht versäumt, eben so lange als le derne Schuhe Dauern. Auch Stiefeln lassen sich aus dem Materiale verfertigen Der Erfin der will das Material und die Art der Verferti gung bekannt machen, wenn sich 2000 Pränume- ranten (zu - Laubthalcr) melden. Französische Blätter führen bei Gelegenheit der GaUschen Schädcllehre an, cs gebe in der kaiserl. Bibliothek zu Paris eine im I- »747 von einem Kapuziner (vermuthlich einem Mis sionar) geschriebene Handschrift, worin es von dem Brama der indischen Göttei lehre heisst: „Man macht ihn zum Herrn deS Schicksals der Menschen; er schreibt, sagt man, jedem Sterblichen sein unvermeidliches Schicksal in den Kopf; Alter, gute und böse Handlungen, Gluck oder Mißgeschick, natürliche Neigungen, kurz des Menschen ganzes Leben hängt ab von diesen entscheidenden Vorherbestimmungen, wel chen der Mensch nicht ausweichcn kann- Die Schriftzüge dieser Entscheidungen sieht man in den Nähten der Hirnschale, daher nennt man dicß die Kopsschrift, die SchlcksalSschnft ,m Kopfe. Es gibt glatte Schwätzer, welche diese an gebliche Schrift lesen und auslegen wollen; aber cs kommt bei ihrer Kunst nichts heraus, als — der Vortheil, den sie von deS Volkes thörlchter Leichtgläubigkeit ziehen- '