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8p»l 1(3880 8vl>3iui3u VoylcefuiMuilmtilit »MI Äihßg. Wenig Abmachiingen, genügend Ranm am Platze. — Erdringe in die Tiefe, >vns abermalige Hänsereinslürze befürchtcn laßt. Fraukreich. Paris. Die Regicrnng wies die Behörden der Osldepnrtemenls an, Ausländer, die an landesfeindlichen Kundgebungen theilnehmen, unverzüglich ausznweisen. Ilnler dieser amtlichen Umschreibung sind natürlich die Schlachtfeldbesnche deutscher Kriegervereine zu verstehen. In Jabrnn (Canlal) ivnrde ein Anarchist, der ehe- malige Lehrer Etienne Avr, verhaftet, weil man ihn für den Absender des Mvrdbrieses an Rolhschild hält; diese Annahme scheint wenig ernst. Die Blätter verbreiten die lächerlichsten Fabeln über Jodkowitz' Zustand; er svll ein Auw' und drei Finger verloren haben. Daran ist lein wahres Wort. Die Sprengmasse Hal ihm ein Stückchen Fingernagel nnd einen lleiiien Oberhantslreifen abgerissen und das rechte Ange mittels des Kneiferglases gequetscht, dvch befindet er sich ganz wohl. — Zum Matin-Arlikel schreibt mau den „Hamb. Nachr." ans Paris: „Der Franzose von hente, Material ist dnrch nnd durch, au Wohlleben gewohnt und diesem als höchstem Lebensziveck znslrebend, von einer unerschwinglichen Steuerlast erdrückt, denkt nur au eins, au Gelderiverb. Dem Gelde und dem Bedürfnis; nach persönlichem Wohl leben wird Alles geopfert, die Familie — Kinder sind kein Segen mehr, sondern ein Flnch — nnd der Patriotis mus iu seiner idealen Form. Was von Palrivtismns in Frankreich noch vorhanden ist, setzt sich zusammen aus Eitelkeit einerseits, aus Neid und Mißgunst gegen das Ausland und die Ausländer andererseits, in denen mail instinktiv oder bewußt Mitbewerber bei der Jagd uach Geld und Wohlleben sieht. Solange daher die Revan- chards den nnr noch fieberhaft nach materiellen Gütern ringenden französischen Bauern nnd Bürgern nicht glaub haft vvrspiegeln können, daß der Krieg ihnen vesser als der Frieden dienen wird, so lange wird die ungeheure Mehrheit bleiben, was sie heute ist -- friedlich. . . . Als treue Stütze des Friedells darf hier ferner so lange die Negierung nicht vergessen werden, als sich dieser nicht, Ivas freilich auch geschehen kann nnd schon dagewesen ist, ich erinnere nnr an Boulanger und später bis zu einer gewissen Grenze an Herrn de Frew inet, ei» chnisch-ehr- geiziger oder ein blindfanatischer Mann bemächligt. Jede Dnrchschnittsregiernng der französischen Repnblik, vom Präsidenten bis zum letzten Unterpräfeeten, mit Ausnahme natürlich des Kriegs- nnd Marineministeriums, wird nnd mns; friedlich sein, weil sie ganz genau weiß, daß ein großer Krieg, namentlich jeder Krieg mit Deutschland, für sie das Ende der jetzt über zwanzig Jahre mühsam vertheidiglen Herrlichkeit bedeuten würde. Der Sieg fegt die bürgerliche Nepnblik fort nnd wirft die Zügel der Regierung einem der siegreichen Generale in den Schvvß nnd bei einer Niederlage geht die Aonrgevisrepnblik ersl recht zn Grunde, denn das Land würde die unfähigen Machthaber unter Geöffnet für Hin- i> Mittwochs uud Souuabcuds von 9—12 Uhr vormittags und überdies für ' ' . täglich von 2-4 Uhr nachmittags. Zinsfnß für Einlagen 3'/z Kirchliche Nachrichten der Parochie Schandau. Am 12. Sonntag n. Trint. früh 8 Uhr Beichte nnd heiliges Abendmahl (Diae. Glvvtz), Uhr GolleSdienst (derselbe). Text: Apostelgeschichte 12, k—kl. — Montag, den 2. Seplember am JubiläumS-Sedanlag früh Uhr Festgotlesdienst (Pastor Grieshammer). Chvrgcsang: Laßt Jehovah hoch erheben w., Männerchor v. Alberik Zrvhssig. Das Wvchenamt Hal Diae. Glvvtz. Standesamtliche Nachrichten von Schandau. Gestorben: E. A. Wdhnisch hier, N I. nU. — I. N.Günther, Mnschinenarbeiter hier, 27 I. alt. — B. S. Wolf in Postelwih, I I. alt. — A. M. Jähnichen, Dienstperson in Postelnnh, LV I. alt. — W Vi. Pietschmann hier, 70 I. alt. — t5. H. Abendroth in Schmilka, I M. alt. — F. H. Pbche in PvstBwitz, 7 M. alt. — Hieriiber dem Maschinisten T. At. A. Schreger ein Atädchen lvdlgcbvren. Schililpf nnd Schande fortjagen. Die Nevanchards bilden alsv für den Frieden nngenblicklich leine Gefahr: sie silid sogar mit jedem Jahr iveniger gefährlich gewvroen, aber sie könliell nnler geschickter Benutznng irgend ivelcher Zn- sälligkeilen iliorgen zilr größten der Gefahren werden. Die beste Waffe in ihrer Hand, die einzige, deren sie sich bisher bedienen konnten, da sie nicht wagten, offen die Rache der gekränkten Eitelkeit zn predigen, war die elsaß- lothringische „Frage"; „die elsaß-lothringischen Brüder zählen ans uns als ans ihre Befreier nnd die Ehre gebietet nns, sie wieder frei, wieder französisch zn machen". Da bei ist es ganz gleichgiltig, ob die Elsaß Lothringer wirk lich wieder französisch werden wollen, ob sie wirklich wünschen, daß nm ihrelwillen noch einmal ihr Land verwüstet werde; man mnßle das aber behaupten louneu, mau brauchte die Fiction znm Gimpelfang nnd znr Eutschnldigung des eigenen Treibens vor der Welt. Darin nun, daß die jüngsten Interviews des „Matin" in dieses Lügengebäude vv» der moralische» Verpftichtnng Frailkreichs für Elsaß Lothringens Befreiung Bresche gelegt haben, liegt die Bedeutung der Veröffentlichung des „Matin". Serbieu. Belgrad, 28. August. Ei» schreckliches Eiseubahmluglück ereiguele sich bei der »»weit der serbische» Hauptstadt gelegenen Hallestelle Nakvviea. Dort fuhr oer Orient-Expreßzng in eine Menge von RiM wartenden AnSflüglern hinein. Bis jetzt sind fünf Tvdle gezählt; man befürchtet jedoch, daß »och mehr Personell ihren Verletzungen erliegen werden. Die Schuld mißt mau der Bahnverwallung bei, da sie keine genügeiiden Vorkehrungen getroffen hatte, auch in der dunklen Nacht die Hallestelle nicht ansreicheud beleuchtete. Zwanzig Personen wnrden verwnndet. weithin strahlendes Licht verbreite» tmd 72 elektrische Glühlämpche» werde» die kleine» rn»de» Medaillvnfenster der Kuppel imd die übrigen Kapellenfenster nmgeben. Ans den Zinne» solle» Pechpfannen entzündet werden. Den Glanzpunkt der Illumination werden die großen, vergoldeten Ballone nnd die hohen Portale, besonders nach der Lnstgarlenseile hin bilden. — Das Torpedoboot „8 41" ist am 28. Angnsl in der Nordsee gekentert nnd nntergegangen. Dabei sind ertrunken: der Oberfenermeister Reichenberg, Oberfener- maat Plnune, Fenermeistermaat Krüger, die Obermalrvseu Urbau und Allerkamp, die Oberheizer Wiese und Bätzel, die Matrosen Brnchwitzi, Hannemann, Knrscheit nnd Schmidt, nnd die Heizer Pohle und Wimmers. Gerettet sind: Lieutenant Langemack und die StenermanuSlnaate Jacobi nnd Lorgs. Bremen, 28. Angnst. Die zu Ehren der dentsch- amerikanischeu Veteranen veranstalteten Festlichkeiten nahmen einen angeregten Verlauf, besonders der von einer großen Menschenmenge besuchte Commers im Parkhause. Müller- Bremeu begrüßte die auweseudeu Amerikaner und brachte ein stürmisch aufgeuommenes Hoch auf den Kaiser nns. Der Präsident des Chicagoer KnenervereinS, Schlenkre, dankte für die Begrüßung nnd toastete auf Kaiser uud Reich. Zauder-Berliu trauk auf die treue deutsche Kamerad schaft, Waldmann-Bremen auf die deutsche» Frane» n»d Jungsrane», KlMvth-Breme» auf die deutsche Familie, Ehlers, der Vorsitzende des Marine-Militärvereins, wid mete sein Hoch der deutschen Einigkeit. Wolkwitz-Nerlin dankte speciell Schlenker für seine Verdienste nm das Zustandekommen der Reise der Deutsch-Amerikaner mit deutschem Häudedrnck. Schlenker erwiderte nnd ging da bei ans die Entstehung des Chicagoer Kriegervereins ein. Znm Schlüsse des Festes fand eiii glänzendes Feuerwerk statt. Oesterreich. Am 27. August fand iu Eggeu berg bei Graz der jüngste Bruder des regierenden Fürsten Rohan, Prinz Ernst Nvhan, ans furchtbare Weise seiueu Tod. Er ging in den Stall, um einen Hund für einen beabsichtigten Jagdansflng an die Leine zn nehmen. Da bei entlud sich sein Jagdgewehr. Der Schuß ging dem Prinzen in das Kinn imd zerschmetterte ihm den Kopf derart, daß der Tod sofort eintrat. Der Unglückliche war 33 Jahre alt. Er lebte früher in Ungarn imd war zuletzt iu einer Budapester Nervenheilanstalt nntergcbracht, von wo er vor kurzem zu seiuem Freunde, dem Rittmeister Rochel in Eggenberg entfloh. Er war erst jüngst außer Vormundschaft gesetzt worden. Nach einer bei der meteorologische» Ce»tralstaliv» i» Wien emgegmigenen Depesche wurde am Donnerstag früh 5 Uhr ei» ziemlich starkes wellenförmiges Erdbeben wahr- genommen, das zwei Secnnden nuhielt. In der Bahnhofstraße in Brüx gingen am Diens tag in der Nähe des Hanfes des Äergdirectvrs wieder Monta,,, den 2. September bleibt unser GeschäftSlvcal Nachmittags ^68oU1o88Sri. VolWißMci». Am Scdauseste, den 2. September ist mein Geschäft von Mittags 12 Uhr au geschlossen. Gotthelf Böhme, Bnhuhvf Schandau, Mvutag, den 2. September ist die «loi itmixx des Sedaufestes wegen I>. 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