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Das Dienstper sonal kannte ihn längst, er hatte es verstanden, sich das Wohlwollen desselben zu erwerben, der Kutscher, der ihn» da« Thor öffnete, führte ihn ins Gesindezimmer. Karoline war noch im Boudoir der Gnädigen beschäf- tigt, die Mägde wirtschafteten in der Küche, die beiden befanden sich allein in der Geflndeftub«. „Sie kommen heute früh," sagte der Kutscher, wäh- rend er aus einem Wandschranke eine Flasche holte; „da« Geschäft in der Stadt kann noch nicht geschloffen sein." „Ich bleibe auch nicht lange," unterbrach David ihn, „wir haben kein« Kontrolle mehr in unserem Hause, ei» geht alles drunter und drüber, da darf man sich schon Vie- leS erlauben." „Ist es schon so wett?" fragte der Kutscher mit einein listigen Augenzwinkern. „Sagen Sie nicht-, aber geben Sie acht, was die nächsten Tage bringen werden. Herr Bauerband wird sich freuen, daß er mit unserem Hause nic^ mehr in Verbind ung steht" „Mr haben längst einm andern Bankier." „Ich weiß, und Sie dürfen mir glauben, daß der Kom merzienrat sich jetzt darüber ärgert; das Geld des Herrn Bauerband könnte er nnn gut gebrauchen." „Kann's mir denken," spottete der Kutscher, die Gläser füllend, „ich hab' zwar noch nicht viel gehört, aber wenn das wahr ist, was die Leute sagm, dann wird's ein Stadt- fiandal werden, wie er f«t« erlebt worden ist. Und was fangen Sie dann an?" David hatte «och keine Zeit gefunden, die Frage zu be antworten» als Karoline eintrat. „Der Wagen soll vorfah ren, Joh«,«»" fcWe sie, „dir Gnädige will in» Theater." Er batte die Beweiskette um ein wichtige» Glied vrr- mehrt dadurch, daß er öffentlich behauptete,» Hugo Ml- denbruch habe seine Tochter entführen wollen und au» diesem Grund auch den Kaffendiebstahl begangen, im «» sten Aufwallen feiner Leidenschaft bedachte er nicht, daß er dadurch seine Familie in unliebsame» Gerede bracht« und den Spott seiner Bekannten herausforderte. Al» ihn, die» allmählich klar wurde, und er nun auch erkannte, wie sehr durch seine Behauptungen die Lage de» Verhafteten verschlimmert worden war, bereut« er seine Unklugheit. Er erinnerte sich jetzt, daß Hugo der Sohu seine» besten Arrunde» war, und al» er nun nochmal» über seine letzt« Unterredung mit ihm nachdachte, gefiel ihm da» feste, ener- gisch« Auftreten de» jungen Manne», der sich durch Droh- ungen nicht einschüchteru ließ und aller Hindernisse un geachtet da» Wort einlösen wollte, da» er der Geliebten verpfändet hatte. Aber von dieser Veränderung in seinen Gesinnungen sagte er den Seinigen nicht», e» war ja noch immer unentschieden, ob Hugo den Diebstahl begangen hatte; wurde er verurteilt, so konnte natürlich von einer Verbindung mit ihm nie mehr die Rede sein, und Ber- tram Bauerband behielt alsdann in feinem Urteil über den „Glücksritter" Recht. Der Maler Wildenbruch war noch immer in der Billa beschäftigt. DaS große Porträt Bauerbands hatte allge mein gefallen, eS war viel und nur Gutes davon geredet worben, der kleine Mann mußte nun auch die Gnädige malen, und al- auch diese» Bild in der KunstauSstellnng gefiel, erhielt er den Auftrag, Bertha zu malen, die nur mit Widerstreben sich diesem Wunsche de» Vater» fügte. Die Angelegenheiten seines verhafteten Neffen kamen selten in Gegenwart de» Maler» zur Sprache; geschah e», so schwieg er, iwer er gab ««»weichende Antworten. Er MW konnte sich kein Urteil darüber bilden, und da die Ansichten in der Villa sehr geteilt waren, so hielt ere» für «MSSVSNSNeWWMSSSMMSMSMSSSSMAMSS«»» „Nur sie allein?" sragte der Kutscher. „Der Maler ist noch beim Herrn, und da» Fräulein Hai keine Lust." „Dann sollte auch die Gnädige zu Hause bleiben," brnmmte der Kutscher, während er hinauSging. David schloß Karoline in seine Arme und küßte sie. „Ich kann nicht lange bleiben," sagte er leise, „aber ich muß einige Worte mit Dir allein reden " „Gedulde Dich nur noch ein paar Minuten, bi» die Gnädige fortgefahren ist," erwiderte sie rasch. „Aber nicht hier." „So geh in den Garten, ich komme gleich nach." Ohne eine Antwort abzuwarten, eilte sie hinan»; Da vid brummte leise eine Verwünschung vor sich hin, schüt telte ärgerlich da» Haupt und trank sein Gla» au», dann schlich er sich in den Garten. E» war draußen dunkel, und die eisige Novemberluft machte da» Warten keineswegs angenehm, um so ungeduldiger beobachtete er die Equi page, die vor der Thür der Villa hielt. Endlich stieg die Gnädige ein, der Wagen fuhr ab und Karoline kam in den Garten. „Hier können wir nicht plaudern," sagteDavid ärgerlich. Karoline muß« ihm recht geben, nach kurzem Nach denken führte sie iHv in» Kutscherzimmer, da» traulich durch wärmt mar und tn dem eine breunende Laterne an der Wand hing. „Hier sucht mich niemand, also haben wir keine Störung zu befürchten," sagte sie, ihm einen Stuhl anbietend. Er nahm den Hut ab und öffnete den Paletot, sein un- stäter Blick ruhte forschend auf ihrem Antlitz. „Gefällt e» Dir hier noch?" fragte er. 73,18 „ES würde mir bester gefallen, wenn die Leute gebil deter und weniger hochmütig wären," erwiderte sie achsel- zuckend, und ein verächtlicher Zug lag dabei um ihre trotzig aufgeworfene Lippe. „Madame ist in ihrer Jugend lange nicht das gewesen, wa» ich bin, gleichwohl steht sie auf mich herunter, wie auf eine Bettlerin. Und dar Dienen bei fremden Leuten ist unter keinen Verhältnissen angenehm."