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hat, erledtgt sich dadurch «on selbst, daß der betr. Gläubiger sich sicher seine Zinsen zur Zeit schon ein« fordern wird. Auf dem Gebiet der Sicherung-Hypothek wurde der Kaution-- und Kredithypothck gedacht. Eine Neuerscheinung ist die Eigentümerhypothek. Dieselbe ist am besten an der Hand eimS Beispieles zu erklären. Ein Grundstück hat vielleicht 10000 Wert, der Besitzer leiht daraus von Müller 5000 Mark gegen erste, 4000 Mark gegen zweite Hypothek. Nach einiger Zeit zahlt er an Müller die 5000 Mark ab und läßt diese Hypothek auf sich umschreiben, nun ist die Eigentümerhypothek fertig. Der Besitzer tst also gleichzeitig Schuldner als Eigentümer und Gläubiger, als Hypothekeninhaber. Diese Eigentümerhypothek kann alsdann durch Umschreibung auch wieder weiter begeben werden; sie kann der Besitzer bei der Zwangsversteigerung zu seinen Gunsten geltend machen. Auf dem Gebiete des Familienrechts sind ebenfalls durchgreifende Neuerungen zu verzeichnen. So sind Bestimmungen über das Verlöbnis nicht mehr vorhanden, nur kann aus einem Verlöbnis nicht geklagt werden. Brautkinder, d. h. solche, die in der Zeit des Verlöbnisses erzeugt oder geboren werden, genießen nicht mehr die Rechte ehelicher Kinder, sondern nur noch die der unehelichen Kinder, sie haben nur Anspruch an den Nachlaß der Mutter. Die Ehe kann vom Manne mit dem vollendeten 21., von der Frau mildem vollendeten 16. Jahren geschlossen werden. In den Fällen, in denen die jungen Damen es aber mit dem Heiraten noch eiliger haben, ist ein Dispens zur früheren Eheschließung einzuholen. Vor dem vollendeten 14. Jahre wird dieser aber nicht genehmigt werden, da in diesem Alter die Damen noch schulpflichtig sind. Die elterliche Ein« wllligung, die früher bis zum 25. bcz. 24 Jahre er forderlich war, ist jetzt nicht mehr erforderlich. Die Aufgebotsbekanntmachung ist dieselbe geblieben. Ehe verbote gelten zwischen Verwandten in gerader Linie sowohl aufsteigend als absteigend, also zwischen Eltern, Kindern, Enkeln, als auch zwischen Eltern, Groß- und Ureltern, ebenso zwischen vollbürtigen und halbbürtigen. Erstere besitzen ein gemeinsames Eltenpaar, letztere eines der Eltern, Vater oder Mutter gemeinsam. Der Begriff Stiefgeschwister wird häufig falsch auSgelegt. So sind keine Stiefgeschwister Kinder einer Witwe aus erster Ehe, und solche eines Witwers aus erster Ehe, wenn sich der Witwer mit dieser Witwe verheiratet. Verboten ist die Ehe auch zwischen Verschwägerten in gerader Linie, also zwischen und der Mutter, der Großmuster u. s. w. und der Tochter, Enkelin u. s. w. seiner Ehefrau. Ferner ist die Ehe verboten zwischen Adoptierten und Adoptierenden, zwischen wegen Ehebruchs Geschiedenen und deren Mitschuldigen und solchen, von denen die eine mit Eltern, Voreltern oder Abkömmlingen des anderen geschlechtlichen Umgang gepflegt haben. Die Wartezeit der Witwen zur Wiederverheiratung ist 10 Monate geblieben, für den Fall früherer Ent bindung wird die Frist aber abgekürzt, es tst auch Dispens zulässig. Die Kinder der ersten Ehe muffen erst hin- sichtsichtlich des Nachlasses gesichert sein, ehe ein Auf gebot zur Wiederverheiratung erfolgen kann. Bei Mündeln ist nur die Einwilligung des Vormundes er forderlich, nicht mehr des VormundschaftSgerichtes. Der Akt der Eheschließung vor dem Standesbeamten ist ebenfalls anders geworden. Die Erklärung deS Standesbeamten nach der BejMhMg der Brautleute ist in Wegfall gekommen, er hat nur noch auSzusprechen „Sie sind nun kraft -des Bürgerlichen Gesetzbuches rechtmäßig verbundene Eheleute." Bei schnell zu erwortendendem Tode des einen der Brautleute ist wieder eine Trauung ohne vorheriges Aufgebot zulässig, allein durch einen Pfarrer, mit Um gehung des Standesamtes. Diese Bestimmung ist eine Errungenschaft des Zentrums. Bezüglich der Ehescheidung sind die „absoluten Scheidungsgründe" die früheren geblieben; nämlich: Ehebruch, Doppelehe, widernatürliche Unzucht, LebenSoach- stellung, böswillige Berlaffung über ein Jahr; die „relativen EheschetdungSgründe sind: schwere Verletzung der ehe lichen Pflichten, ehrloses oder unsittliches Verhalten, Geisteskrankheit über 3 Jahre. Die geschiedene Frau darf ihren früheren Mädchennamen wieder führen. (Fortsetzung in nächster Nummer). Tageskalender für Naunhof. Bürgermeisteramt: Wochentäglich von 9 -12 Uhr Vorm-, 3 — 6 Uhr Nachm im Rathause, in der Privatwohnung wird nicht expediert. Ttabtsteuereinnayme: Mittwoch und Sonnabend von 9 -12 Uhr Vorm, 2—5 Uhr Nachm Ttadtkaffe: Wochentäglich von 8—12 Uhr Vorm-, 2—6 Uhr Nachm. Städtische Sparkasse: Montag und Donnerstag von 8—12 Uhr Vorm Einlagen auf neue Bücher werden stets angenommen. Krankeakaffe: Wochentäglich von 8—12 Uhr Borm-, 2—5 Uhr Nachm. Kaiserliches Postamt: Der Postschalter ist geöffnet: u) im Svmmerhatbjahr 7—12 Vorm-, 2—7 Nachm., b) im Winter halbjahr 8—12 Vorm., 2—7 Nachm-, an Sonn- und Feier tagen 7 8—9 Vorm., 12'/,,—1' ^ Nachm. Nur für den Telegraphen- und Fernsprechdienst von 5—6 Nachm. Der Fern jprechdicnst wird wahrgenommcn Werktags von 7 8 Vorm, bis 9 Nachm., Sonntags von 7/8—9 Vorm, 12'/,—1'/, u. 5—6 Nachm. Die öffentliche Fernsprechstelle im Postamt kann von jedermann während der gewöhnlichen Schalterdienststunden benutzt werden. — Einschreibbriefsendungen und gewöhnliche Packetsendungen können auch gegen eine besondere Gebühr von 20 Pfg. für jede Sendung auherhalb der Schalterdienststunden bis ' « Stunde vor Abgang der betreffenden Post aufgeliefert werden. Außerhalb der gewöhnlichen Schalterstunden werden die Telegramme im Dienstzimmer angenommen- Eingang zu demselben durch den Hof. Dringende Telegramme können auch des NachtS eingelicfert werden. VorkommendenfallS hat der Aufgeber den Beamten unter Benutzung der Nachtklingel am Hauseingange zu wecken. Die Bestellung im Orte beginnt: s) an Wochentagen für Briefe, Geldbriefe, Postanweisungen, Packete 7'/,, 9 Vorm., IV4 Nachm-, 6V« Abend; d) an Sonn- und Feiertagen 7b, Vorm 9 Uhr Vorm, nur für Packete Die Abfertigung der Landbriefträger findet statt: Tour l nach Ammelshain—Staudnitz—Klinga 7'/, Vorm. u. 1Nachm. Rückkehr 12^ Nachm. u. 5°° Nachm. — Tour II nach Erd- mannShain—Eicha—Albrechtshain 7'/? Vorm. u. 1' , Nachm. Rückkehr 10°° Borm. u. 4° Nachm. — Tour III nach Lind hardt 8" Vorin. u. 4 Nachm. Rückkehr 10°° Vorm. u. 5°°Nachm. Die Bestellung von Packeten nach dem Lanobestellbezirke findet an Sonn- und Feiertagen nicht statt. Am Charfreitag, Buß tag, HimmelfahrtStag, am ersten Oster-, Pfingst« u. Weihnachts- tag ruht die Bestellung nach dem Landbezirke gänzlich. Amtliche Verkaufsstellen für Postwertzeichen befinden sich bei folgenden Privatpersonen im Orte der Postanstalt: 1. bei Kaufmann Felix Steeger, Langestr. 124; 2. bei Kaufmann E- Hofmann, Markt; 3. bei Buchhändler Heller, Bahnhofstr. Kgl. Güterexpedition: Die Expeditionslokale sind dem Publikum an den Wochentagen im Sommerhalbjahr von 7 Uhr Vorm, bis 7 Uhr Abend, im Winterhalbjahr von 7 Uhr Vorm, bis 7 Uhr Abend mit Unterbrechung der Mittagszeit von 12— 2 Uhr geöffnet. Eilgüter können auch an Sonn« und Fest tagen mit Ausschluß der Zeiten des Gottesdienstes abgegeben bezw. angenommen werden. Kgl NtandeHams im Rathaufe: Wochentäglich von 9—12 Uhr W>rm. und von Z—6 Uhr Nachm. Kgl. Meuerrez-PÄw, Bahnhosstr. Wochentäglich von 8—12 Uhr Vorm., 2—6 Uhr Nachm. Bote«f«hrwerk «sch Leipzig Gustav Ebersbach, Langestr. Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Annahmeschluß für Sendungen Montag, Mittwoch, Freitag Abend 7 Uhr. Botenfuhrwerk nach Grimma: verw. Heßler, Langestr Mittwoch und Sonnabend. Aynahmeschluß an diesen Taacn bis früh 7 Uhr. Tpielplan der Leipziger Ttadtthcater. NeucS Theater. Sonntag: Sicilianischc Baucrnehre. Hieraus Maskenballbildcr. Zum Schluß: Hänsel und Gretel. Anfang '/.,7 Uhr. Altes Theater. Sonntag: Nathan der Weise. Nachm. ' ,3 Uhr. Die Sirvh- wittwe. Abends 7 Uhr. Karola- Thcater. Sonntag: Flottenmanöver. Anfang '/,8 Uhr. Öffentlicher Dank dem Herrn frsnr V/Udelm, Apotheker in Neunkirchen, 'N.-Oe. Erfinder des antii-ksumutisokon und LnUsrUn-Uisohsn Mutreinigungstkees Blutreinigend für Gicht und Rheumatismus. Wenn ich hier in die Oeffentlichkeit trete, so ist cs des halb, weil ich eS zuerst als Pflicht müehe, dem Herrn Wil Helm, Apotheker in Neunkirchen, meinen innigsten Dank auszusprechen sür die Dienste die mir dessen Blutreinigungs thee in meinen schmerzlichen rheumatischen Leiden leistete und sodann, um auch Andere, die diesem gräßlichen Uebel anheim- fallen, auf diesen trefflichen Thee aufmerksam zu machen. Ich bin nicht im Stande, die marternden Schmerzen, die ich durch volle 3 Jahre bei jeder Witterungsändernng in meinen Gliedern litt, zu schildern, und von denen mich weder Heil mittel, noch der Gebrauch der Schwefelbäder in Baden bei Wien befreien konnten. Schlaflos wälzte ich mich Nächte durch im Bette herum mein Appetit schmälerte sich zusehends, mein Aussehen trübte sich und meine ganze Körperkraft nahm ab. Nach 4 Wochen langem Gebrauch oben genannten Thees wurde ich von meinen Schmerzen nicht nur ganz befreit und bin es jetzt noch, nachdem ich schon seit 6 Wochen keinen Thee mehr trinke, auch mein körperlicher Zustand hat sich gebessert. Ich bin fest überzeugt, daß Jeder, der in ähnlichen Leiden seine Zuflucht zu diesem Thee nehmen, auch den Erfinder dessen Herrn Franz Wilhelm, so wie ich segnen wird. In vorzüglichster Hochachtung AM» Sv1«vkw-8trvittÄü, OberstleutenantS-Gattin. kestsnMsito: Innere Nußrinde 56, Wallnußschale 56, Ulmenrinde 75, Franz Orangenblätter 50, Eryngiiblätter 35, Scabiosenblätter 56, Lemüsblätter 75, Bimmstein 1.50, rotes Sandelholz 75, Bardannawurzel 44, Caruxwurzel 3.50, ksälv 0ar^spd>U 3.50, Chinarinde 3.50, Eryngttwurzel 57, Fenchelwurzel (Samen) 75, Graswurzel 75, Lapathcwurzel 67, Süßholzwurzel 75, Sassaparillwurzel 35, Fenchel röm. 3.50, weiß. Senf 3-50, Nachtschattenstengel 75. Isklrsioks Kerrie smpt'sklou uls Assunäkeitiiok ^vortvoIIstsllLatksk-Imsutrr. Nur in plombierten kaoketen. Belohnter Hdelmut. Kriminalroman von William Michelion b6 Georgine wurde meine Frau und mein häusliche» Leben ein unsagbar glückliches, und als meine Toch ter Albertine geboren wurde, hielt ich mich kür den be neidenswertesten aller Sterblichen Plötzlich tollte ich in sehr unliebsamer Weise an die böse Vergangenheit erin nertwerden Bettys Mutter, nicht mehr die anständig au»- sehende Frau, die ich einst gekannt hatte, sondern ein wi derwärtiges altes Weib, das mir ganz fremd erschien kam eines Tages zu mir, und eröffnete mir daß mein und Bettys Töchterchen das bei der Großmutter zurückgeblie ben, vor einigen Wochen gestorben war Sie verlangte Geld und ich gab es ihr gegen das Versprechen nie et was von meinen Beziehungen zu Betty verlautbaren zu lassen Jahve vergingen, alles was ich unternahm glückte mir, so daß mein Glück sprichwörtlich wurde Aber ach, als ich vom Schicksal am meisten begünstigt schien, als alle Dinge mir verheißungsvoll zulächelten, verlor ich meine Frau und die Welt erschien mir nie wieder dieselbe wie bisher Ohne die Liebe und Zärtlichkeit meiner Tochter wäre das Leben mir unerträglich gewesen Ein junger irischer Edelmann, Theodor von Caryll, brachte mir Em pfehlungsschreiben aus der alten Heimat Er verkehrte in meinem Hause und bald erblühte zwischen ihm und mei ner Tochter die reinste Liebe Ich freute mich der Wahl meiner Tochter und ihrer bevorstehenden Verheiratung mit einem Mann, dem ich das vollste Vertrauen schenkte, als ein gewisser Otmar Widson aus London sich mir vorstellte, und mir die erschreckende Mitteilung machte, daß meine erste Frau Betty Morgan noch lebe, und die Geschichte ihres Todes von ihr nur ersonnen worden war, um mich zu hintergehen Sie war in der That überfahren und in ein Krankenhaus geschafft worden, wie jene- Zeitungsblatt be richtet hatte aber sie war wieder genesen, der Arzt, der mir geschrieben und den Totenschein eingeschickt, hatte sich in sie verliebt und sie zu heiraten gewünscht, und mir in ihrem Auftrage berichtet, daß sie gestorben lei, damit ihre Vergangenheit für immer in Vergessenheit begraben werde." ,,Der junge Arzt starb kurz vor der bereit» festgesetzten Hochzeit, und Betty kam er zarmchl in den Sinn, mir-hren Betrug einzugestehen Sie war Tänzerin, als sieWidsonS Bekanntschaft machte der großen Einfluß auf sie gewann. Sie vertraute ihm an daß sie noch immer meine recht mäßige Frau >ei Ihr Stern war bereits im Unlergehen und sie mutzt« auf dem Theater lüngeren Kräften Platz machen Widson schlug «hc vor ihn hierher zu begleiten, um Geld von mir zu erpressen In der unverfrorensten Weise begann er mich zu brandschatzen, und ich war außer stände, ihm etwa» zu versagen, denn das Geheimnis mei nes Leben» war in seiner Hand, nur Betty Morgan zu empfangen iehnte ich mit aller Bestimmtheit ab Eine Summe Geldes nach der anderen wanderte in seine Tasche Zuletzt verlangte er sogar meine Tochter zu heiraten, an dernfalls werde er der Welt meine Geschichte erzählen Das bedeutete für Albertine da-Bekanntwerden ihrer un ehelichen Geburt Ich gab ihm also meine Einwilligung, sich um sie zu bewerben, doch als Albertine mir erklärte, sie habe Theodor von Caryll ihr Wort verpfändet und werde nicht von ihm lassen, eröffnete ich Widson, daß au» seiner Verbindung mit meiner Tochter nichts werden könne, ich ihm dagegen jede von ihm zu nennende Summe au»- zuzahlen bereit sei Au dem Abend, an dem er erinordet wurde, kam er wieder zu mir und zeigte mir den Trau schein, der meine Verheiratung mit Betty Morgan be stätigte Eine Geldabfindung, gleichviel tn welcher Höhe, wies er zurück Wenn ich meine Zustimmung zu seiner Verheiratung mit meiner Tochter ablehnte, war er ent- schloffen, mein Geheimnis zu offenbaren Er gewährte mir zwei Tage Bedenkzeit, da» war alles. Ich war in Ber zweif, lung NureinWeg der Rettung schien mir zu bleiben, den Trauschein in meinen Besitz z« bekommen und dann alle» zu leugnen Wit diesem Gedanken beschäftigt, folgte ich ihm nach der Stadt und beobachtete sein Zusammentreffen mit Blenkinsop Nach Mitternacht sah ich ihn betrunken aus einer Weinschenk« taumeln Ich hielt den Augeubliä sür günstig, ihm den Trauschein abzunehmen, doch ehe ich noch an ihn herantreten konnte, war ein Herr im Hellen tteber- zteher erschienen, der eine Droschke für den sinnlos Be trunkenenherbeirief Ich mußte unverrichteter Sache nach Hause zurückkehren um in Angst und Bangen den näch sten Tag zu erwarten Zu meinem nicht geringen Erstau nen erfuhr tch dann tm Laufe des Vormittags, daß Wid- lon in der Nacht ermordet worden war Ich fürchtete, der Trauschein werde bei ihm gefunden werden, und wunderte mich sehr, als mchtS davon verlautete, und da ich wußte, baß er ihn bei sich gehabt, kam ich zu dem Schluß, daß der Mörder, gleichviel wer er war, ihn der Leiche geraubt hatte und früher oder später bei mir auftauchen würde, um Geld zu erpressen, in der Ueberzeugung, daß ich nicht wagen dürfe, ihn anzuzeigen Caryll wurde angeklagt und sreigesprochen, und ich begann mich mit den, Gedanken zu beruhigen, der Trauschein fei verloren gegangen und meine Besorgnisse für immer beseitigt, doch meine Be fürchtungen kehrten immer wieder Und ich hatte recht, vorgestern abend kam Paul Blenkinsop, welcher der ver traute Freund WidsonS gewesen war, zeigte mir meinen Trauschein und bot ihn mir sür sünstausend Pfund an In meinem Entsetzen beschuldigte ich ihn, Widson ermordet zu haben, was er erst ableugnete, später aber zugestand und zwar mit der höhnischen Bemerkung, daß ich um mai- ner selbst willen nicht wagen würde, ihn zu verraten Ich war dem Wahnsinn nahe, über die grauenvolle Lage, in der ich mich befand, entweder die uneheliche Geburt mei ner Tochter eingestehen, oder darauf verzichten zu müssen, den Mörder anzuzeigen und ihn der gerechten Strafe ans- .zuliefern Endlich willigt« ich ein, zu schweigen, stellte ihm einen Thek über fünftausend Pfund aus, nahm meinen Trauschein dafür in Empfang, und die gern gegebene Zu sicherung, daß Blenkinsop, der da» Gefährliche eines län geren Verweilen» nicht verkannte, ungesäumt das Laud verlassen werde." 7i,i8