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IM Schnudo», Mittwoch, dcn 24, Ottolm Loo«. lind zwar: 4'/« Kammer), Loo«. Loo». Politisches. wird die Wabllistc «eschiossen und dcn zn dicscm Zciipunkie ciwn noch «ich! erledigten > Eiiisprüchc» für die dcvo>sichende Lvohl wcitcrc Folgen nicht gegeben wcidcii. Diejenigen Bürgcr, welche sich in der geschlossenen Liste mehl cingelrngen bc- i finden, können an der Wahl nicht leilnchmev. Schandau, am PS.» Oktober 1804. Nachmitta« 4 M)r Siibriug-r I lSpritzei,meister Herr Aranke) 4'/, „ „ II ( „ „ Petersen), Druckspritze ( „ und Schlattchwa„enabtlieiltttt„ ( Nachmittag 5 Uhr'Wach-und Arbe , Schöttyerr und Herr August Heriug) pänklllch bei Bcrmcidnng einer Geldstrafe bis ,«> lt) Mark am stadtischeu Lprihenhaiisc Der St ad trat. Wieck. Schandau, am 22. Oclobcr 1804. Der S t a d t ia t. Bürgerin. Wieck. cinjnsindcn. Schandau, aiu 22. October 1804. Der S t a d t r a t. Wieck. Bekanntmachung. Sonnabend, den 27. dss. MtS. II Uhr Bormittags sollen in Schöna (Führer „ Pügner) beiterabtbeilnnn (Führer Herr Meka n n Im a ch u n g. Zum Zwecke der Mhaltmig von Spritzet,proben werden die Mannschaslen der städtifchen Feunwehr hiermit ansgesordert, sich Montag, den 29. dttscs Monats Melta n n tillach n u g. Wegen Reinigmig der Rat«- »nd KaffcmExpcdilionKocalitätt^ Donnerstag und Freitag, den 2». nnd 2i». dss. Mts. nnr in ganz dliiigtiidcn Fällcii cxpcdirt wcrdcii. Beim Königlichen Standcsamtc ^verdcn an beiden Lagen vormittags Von tt bis l2 Uhr nnr Anmeldungen von Sterbcsällcn cntgegcngcnommcn. Bekaiiilt ni a ch u n g. Für die Wahl der Siadweiordnclc» an Stelle der inil Schlich diese« Jahre« ansscheidtndcn ist die Liste der sliminbercchtigtcn nnd wählbaren Bürger anfgeslellt wordeii nnd liegt dieselbe vom Erscheinen dieser Belanntmachnng an 14 Tage zu Jedermann« Einsicht in hiesiger NatSlanztei au«. Bis zwo Ende de« siebenten Tage«, vom Pnbli- cationslagc an gerechnet, steh, jedem Beteilig,cu frei, gegen diese Liste bei dem unter, zeichneten Sladlrate Einspruch zu erheben. Rach Ablauf de^.obgedachteu 14 tägigen Frist nud zwar am ^November dieses Jahres festen Entschluß der Evaliliousrcgieruug au, ihr dein Parlaiiieute gegebene« Versprechen einer Wahlreform-Vor Inge eiuzulöseu und dem ReichSrathc noch in der lausenden Session einen entsprechenden Gesetzentwurf zu uuterbrciten. Schliesslich lehutc da« Haus die Dringlichkeit für die PerncrStvrfcr'schc Nesvlulivit ab. — Da« ungarische Ab geordnetenhaus stellt sich iu den nnaufgetauchten kircheu- pvlitischeu Fragen auf die Seite der Regierung, wie vvrausznschcu war. Am Freitag beschloß das Hans nach dreitägiger Debatte, den vom Obcrhausc abgelchuten Gc- setzeulwiirf über die freie Religionsübnug unverändert an das 'Maguateuhaus zurückgelangcn zii lassen. Die latente MiuistcrkrisiS iu Serbien wird mit der Rückkehr König Alexanders ans Berlin in ihr entscheiden des Stadium cinlrcteu. Der Cabiuetschef Nikolajewitsch verlangt das Ausscheiden des bisherigen Haudclsmiuisters und des Finanzministers aus dem Cabinet, außerdem fordert er Anstellung auswärtiger Fachmänner bei den Ministerien der Finanzen, des Handels und der össent- ' lichcn Arbeiten, andernfalls will Nikolajewitsch seinerseits zurücktreten. Darüber, wie vielleicht die Entscheidung des Königs anSfallen wird, ist noch nichts bekannt. In der norwegischen Hauptstadt Ehristiania haben am Freitag die Wahlen der Abgeordneten zum Stvrtbiug ans Grund der vvrausgegangeneu Urwahlen staltgefunoen. Es wurden gewählt Topograph Audrecscu, welcher von der Arbeiterpartei anfgeslellt worden war, sowie' die. Candidnten der Linken, Staalsrath a. D. Nhsvm, Advokat Schjödt und Großhändler Linde. Mit Andrccsen hat die Socialdemokratic nun auch ihren Einzug iu den norwegischen Stvrthiug gehalten. Das japanische Parlament ist nm Freitag in der Hafenstadt Hiroschima zu einer außerordentlichen Session znsammcugctreten. Die Rede, mit welcher der Mikado das Parlament eröffnete, drückte die feste Zuversicht in den endgiltigen Sieg der Japaner im Kriege mit China aus. Die drei dem japanischen Landtage "unterbreiteten Vorlagen hängen sämmtlich mit der finaneiellen Seite des Krieges gegen Ehina zusammen. In der von dcn Präsi denten des Landtages beantragten Antwvrtsadresse auf die Thronrede wird die Zustimmung des Parlaments zn den Ausführungen des Mikado ausgedrückt. Vom Kriegs schauplätze selbst lagen bis Ende voriger Woche neuere Nachrichten von Belang nicht vor. In der Krankheit des Emirs von Afghanistan ist eine Weudnug znm Besseren eingclreleu. Im klebrigen fehlt eS jedoch durchaus au näheren Nachrichten über die Erkrankung des Afghnueufürsteu. Die sigualisirte gemeinsame Action dcr Engländer, nud Italiener zur Zurückeroberung des Sudaus soll im August oder September 1805 vor sich gehen. Es heißt, die Italiener würden zn diesem Zeitpunkt nach Gvs- Redfeb vvrruckeu, die cuglisch-cgyptischm Truppen aber von SarraS nach El-Ordch vorstvßcu. Dcr crstmalige Aufenthalt König Alexanders von Serbien am Berliner Hose ist nach mehrtägiger Dauer wieder bccudigt. König Alexander wird sicherlich mir mit dcn angcnchmsten Eindrücken von seiner Bcrlmcr Reise nach der Heimalh zurückkehren, ist er doch am Hofe des deutschen Kaisers in jeder Weise ausgezeichnet und «wehrt worden. Anderseits hinterläßt aber dcr jugendliche Scrbcnsürst am Berliner Hofe ebenfalls nur die besten Erinnerungen, die gewinnende Persönlichkeit und das sichere Auftreten des jungen Herrschers haben ihm wie im Fluge die Sympathien .Kaiser Wilhelms nnd der gesummten Hvf- kreise gewonnen. Was die Bedeutung des Antrittsbesuches des Serbischen Monarchen nm dentschcn Hofe aubclnugt, so steht nach wie vor fest, daß dcr Vorgang keincn erkenn baren politischen Hintergrund besitzt, der Besuch ragt aber dennoch über die internationale Höfische Etikette insofern hinaus, als er die Aussicht auf eine noch weitere Festig ung der srenndschaftlichen Beziehungen zwischen Deutsch land nud Scrbicu eröffnet. Diesem Wunsche hat König Alexander in Potsdam Ausdruck verliehen, nud darf mau wohl auch erwarten, daß er in Erfüllung gehen wird. Die Rede, welche dcr Kaiscr bci der jüngsten großen Fahnenweihe gehalten hat, liegt noch immer nicht im vfsi- ciellen Wortlaute vor. Angesichts dcr widcrsprnchvvllcn Meldungen über die hauptsächlichsten Wendungen dieser offenbar bedeutsamen kaiserlichen Ansprache wäre es höchst wünschenswert!), ja nvthwendig, wenn endlich eine authen tische Wiedergabe der Worte des Kaisers im „Reichs- Anzeiger" zur Veröffentlichung gelangte, denn cs > " ' dann den mituntcr schr vcrschicdcucu Anslcgnngcu, welche die erwähnte Kundgebung des Monarchen bereits erfahren hat, ein Ende gemacht werden, was um so mehr zn wün- schen ist, als die Deutungen dieser Kaiserrede meist von einseitigen Partcistandpunkteu aus "erfolgt sind. Das Preußische Staatsmiuisterium hat am vergange ne» Freitag abermals eine Sitzung iu Sachen der ge planten Maßnahmen wider die Umsturzbestrebungen abge- haltem auch hierbei waren Reichskanzler Graf Caprivi nnd Slaatssecrelär De. v. Bötticher wiederum zugegen. Ob wenigstens dieser zweite Mzuisterrath endlich die so nvthige Klärung in der angedentelcn Frage gezeitigt hat, die» wird sich hoffentlich bald zeigen. An Evmbinativueu nud Gerüchten über diese abermalige Evnferenz dcü Staatü- mnnslerunns fehlt eS freilich auch jetzt wieder nicht. Der diesjährige socialdemokratische Parteitag ist nm Sonntag in Frankfurt a. M. znsammengctreten. Ans seiner Tagesordnung stehen neben den üblichen geschäftlichen Be richten folgende Thematai l) Die Maifeier l8!>5, 2) Agrar frage und Sveinldemokratie, 3) Die Bedeutung der Trusts Ringe, Kartelle und ähnlicher grvßeapilalistischcr Orgaui- satlvnen m unserer wirlhschnstlicheu Entwickelung. Schm, diese Punkte der Tagesordiinug werden zweifellos zu lebhaften Debatten führen, noch mehr steht dies aber von Punkt 7: '7^'trage zum Programm und zur Organisation", sowie Punkt 8: „Sonstige Anträge" zn erwarten, denn hierbei Nichtamtlicher Thei l. werden so manche Differenzen und Mcinuugsvcrschicdcn- heitcn unter den „Genossen" zn Tage treten. Trotzdem wird aber der Frankfurter Socialisteutag zuletzt gewiß in voller Harmonie anSllingen, äußerlich wcuigsleus, darüber kann schon jetzt kein Zweifel bestehen. Aus Deutsch-Ostasrika ist ciu erfreulicher Cultursvrt- schrilt zu verzeichnen. Es hat daselbst am 1k>. d. M. die feierliche Einweihung nud Eröffnung des ersten Schienen wcgcs, der Thcilsirecke Tanga-Tanncvc, stattgcfundcn. Hoffentlich gehen die Erwartungen, welche man spccicll in Bezug ans den wirthschafllicheu Aufschwung der vstafrika- uischeu Cvlvuie Deutschlands ans dieses Ereignis) setzen darf, in Erfüllung. in Heims Malffabrik cüri u SO vli II« ii. < ii < » 4150 8t(i«It 85« Ito, I w'd ll 8<ii«It «Ixviii« ii mit 8i»^>>i»8ki< ck« ^»lntlnt««;» llil«! ILi»«»«<ii diirch den llnlcrzcichoclc» meislbicicnd gcacn Baaipihlnng verstclgcrt wcrdcn. Schandau, am 10. Oclobcr 1804. , 1' i- » i I» « r, BollstrcckaugSbcanitcr. a,b,«Ich-»' »»» «.'»'ab.'.» 'M» 's- »mch d» ab- d.tt» Nam» '» VI. J»l»a" 'M-» "Ms "Mm - —- - ---- Seit Tage» schwebt der Eznr auf seinem herrlichen Landsitze Livadia in der Krim zwischen Leben und Sterben, aber alle Meldungen über den Zustand des tvdlkrankeu Herrschers lauten hoffnungslos, so daß zu jeder Frist der Eintritt dcr vcrhängnifwollcu Catastrvphc zn gewärtigcu ist. Ein am Freitag Abend lO Ilhr ansgegcbcncS Bulletin über das Befindcn des Czareu lautete: „Die Nacht zum 10. d. M. verlief fast schlaflos. Se. Majestät staud nm Morgen wie gewöhnlich auf. Die allgemeine Schwäche, sowie die Thätigkeit des Herzens sind nnverändcrt. Das Oedcm dcr Füße, welches früher eiugelreten war, hat zn- geuvmmcu. Der allgemeine Zustand ist unverändert. Ley den. Sacharjin. Hirsch. Pvposf. Weljamiuosf." Alle Großfürsten iind sonstigen Mitglieder des Kaiserhauses, soweit sie nicht schon in Livadia weilten, sind telegraphisch dorthin berufen worden. Die Prinzessin Alix von Hessen, würde die Brant des Cznrcwitsch, ist am Sonntag in Livadia eiugetrosfc». Es heißt, Kaiser Alexander habe dcn Wunsch ausgesprochen, die Vermählung des Thronfolgers und der Alix noch vollzogen zn sehen, weshalb dieselbe mit aller Beschleunigung erfolgen soll. Die erfolgte Berufung des berühmten Petersburger Nervenarztes MerschejewSki" nach Livadia wird damit erklärt, daß die Kaiserin infolge der Aufregungen und Sorgen dcr letzten Zeit ärztlicher Be handlung bedürfe. Die blutigen Straßentumulle, welche sich in voriger Woche zn Wien aus einer Arbciterdcmvnstratiou zu Gunsten des allgemeinen Wahlrechtes entwickelteil, haben am Freitag in der österreichischen Volksvertretung ein parlamentarisches Nachspiel gefunden. Dcr Demokrat Pcruerstvrfer beantragte und bcgriiudctc ciue Ncsvlntivu, betr. die Beschleunigung der Lösung der Wahlrcfvrm- Frage, wobei Peruerslvrser die Straßcnuuruhen erwähnte und in schärfster Weise das Vorgehen dcr Polizei gegen die Demvustrnuteu vernrtheille. Ministerpräsident Fürst Wmdffchgrätz nnd dann dcr Minister des Innern, Marcuus Bacguchem, traten aber dem Vorredner ebenso energisch entgegen, die Polizei lebhaft in Schutz nehmens. Beide Minister richteten hierbei eindringliche nnd leicht zn deutende Warnungen an die Adresse" der privilegirteu „Vvlksbegläcker", die' breiten Schichten des Volkes noch weiter zu verhetzen nnd ihnen lockende Zukunftsbilder vvrzumalcn. Zugleich kündigte der Ministerpräsident den Sächsische Micikung Amtsblatt «tt des UMiA Äiü-MW miö dm Mdicch -u SWidM, s°t»ic für dcii KbMpMiiid-lM v, hediillclii. ,111 vli^ 0 Achkunddrcißigstcr Jahrgang. ' -7-