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ImM V Ichlildtell WM für Mrchlrhm, SMtlrtzm, IchmIjM, Ie«A Iorzdarf, JA Mmstzm, KßrljM 8nWüni, Mn. Ahn, MM«, SltWMnz, Mßüt, PmW, Seisntshiii, NMitz, Wen, S»Wii, 3»ttM ui »»qM. Mit öev Sorrntags-Kvcttis-MeiccLge „Deutsches Ilurnitienblutt". Dieses Blatt erscheint in Naunhof jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit dem Datum des nachfolgenden Tages und kostet monatlich 35 Pf., vierteljährlich 1 Mark. Für Inserate wird die gewöhnliche einspaltige Zeile oder deren Raum mit 8 Pfennigen berechnet, bei Wiederholungen tritt Preisermäßigung ei». Ar. 80 Mittwoch, den 11. Juli 1894 5. Iahrg- Holz - Auktion. Naunhofer Staatsforstrevier. Gasthof zum „gold. Stern" in Naunhof. Montag den 16. Juli dss. Js. von Vormittags 10 Uhr an 1317 eich. Klötzer, 13—41 602 stark, 2,5—6,0 M lang; 241 erl., 11(> birk., 86 ahorn., 48 Weißbuch. Klötzer u. 1 eschener Klotz, 13—31 ein stark, 2—4 m lang; 180 eich., 302 erl., 14 birk., 26 ahorn. und 27 weißbuch. Stangenklötzer, 10—12 om stark, 2,5—4 m. lang; sämtlich aufbereitet in Abt. 15 25, 27, 50 und 55. Königl. Forstrevierverwaltung Naunhof und Königs. Forstrentamt Wurzen, am 3. Juli 1894. Neuhof. Geister. Z. im diese herzliche Sympathie der edlen Sängersache bewahren zu wollen. Oertliche und sächsische Nachrichten. Naunhof, 7. Juli. Bei dem Standesamte kamen Monat Juni zur Anmeldung: Geburten: 29. Mai: Oehmichen, Max Kurt. Treu in deutschem Land gewahrt. Am Montag Abend hatten die beiden kiesigen Bom Parthengau Säugerfeft. Unter Teilnahme der 19 Vereine des Pnrthen- gau-Sängerbundes, des Mannergesangvereins von Probstheida und von über 2000 Gästen von Nah und Fern wurde das diesjährige Sängerfest in Naunhof gefeiert. Die ganze Einwohnerschaft nahm lebhaften Anteil daran und die mit Ehrenpforten und Fichten reichgeschmückten Straßen und die in Kranzschmuck und Fahnenzier prangenden Häuser gaben davon be- gabs hier keine Nietei. Um ^9 Uhr schloß sich der Zug wieder zusammen, und marschierte nach dem Markte wieder zurück, um das Fest mit einem Tanz in den Sälen des Rathskeller und des,, gold. Stern zu beschließen. Jeder Teilnehmer wird die Ueberzengung mit hinweggenommen haben, daß der Partheugansängerbund der Pflege des deutschen Mänrergesanges eifrig obliegt und von seinen Festen es auch gelten kann: Noch wird traute, deutsche Art 6. Juni: Rothe, Anna Elsa. 8. Rüdiger, Ernst Kurt. 12. Dähne, Hulda Milda und Teichert, Minna Meta. 16. Senf, Marie Gertrud Hildegard. 14. Nebe, Johannes Arthur. 15. Prößdorf, Marie Emma. 20. Uhlig, Walther Curt. 21. Lommatzsch, Alma Lina. 24. Pelk. Gustav Hermann. Sterbefälle: 2. Juni Holey, Richard Paul, Lohgerbermeisters-Sohn. 4. Landschreiber, Böttcher meisters totgeborener Sohn und Dal Pozzo, Emma Milda, Maurerstochter. 3. Engel, Paul Johann, Handarbeiters-Sohn. 5. Holey, Max Curt, Loh- gerbermeisters-Sohn. 8. Scheibe, Johann Friedrich, verw. Gutsauszügler. 13. Dähne, Hulda Milda, Gutsbesitzers-Tochter. 25. Herrmann, Paul Arno, Bahnhofs-Restaurateurs-Sohn. Eheschließungen wurden vollzogen: 2. Juni Lenhard, Alois, Handarbeiter, und Klette, Anna Marie, Fabrikarbeiterin. 3. Seidel, Gustav Adolf, Betriebsarbeiter, und Jahn, Ida Auguste, Hausbe sitzerin. 5. Böhme, Ernst Gustav, Fleischer, und Kunze, Auguste Klara, Geschäftsgehilfin. 9. Müller, Otto Friedrich Gustav, Handarbeiter, und Lenhard, Mathilde, Zigarrenmacherin. 28. Zeug, Gotthelf, Julius, Hausbesitzer und Klempnermeister, und Bartch, Alma Bertha Elisabeth, ohne Gewerbe. 30. Müller, Karl Hermann, Handarbeiter, und Kößer, Anna Marie, Zigarrenarbeiterin. - Der Rittergutsbesitzer Crome (Besitzer der Rittergüter Wäldgen bei Wurzen und Blochwitz bei Großenhain, der sich seit Mitte April im Leipziger Untersuchungsgefängniy befindet, wird sich in der nächsten Periode des Leipziger Schwurgerichts gegen Sängerschar hatte bald ihre alten Freundschaften erneuert, oder neue geschlossen und vielfach machte man sich über den mutmaßlichen Wettermacher auch noch lustig. Um 2 Uhr heiterte der Himmel sich auf und konnte Herr Kantor Müller hier den auf dem Markt- Platze aufgestellten Sänger als Bundesdirigent den Willkommensgruß bringen. Allgemeines Aufsehen erregten zwei Gesangvereine in ihrem Natkonalkostüm: es waren dies der Gesangverein „Brüllaria" aus Kamerun und der Gesangverein „Seehund" von Island, welche durch Vermittlung des Herrn Apotheker Lerscht, das Fest besucht hatten. Der Festzug bewegte sich programmgemäß durch die Straßen nach dem Festplatze, woselbst Herr Apotheker und Stadtrat Lerscht im Namen der Ge meinde und der Vorsitzende des Festausschusses, Herr Buchdruckereibesitzer Günz, im Namen der Vereine die Sänger und Gäste willkommen hieß. Ein fröhliches, frisches, echtes Volksleben entwickelte sich daselbst. Die Vereine wetteiferten mit ihren besten Liedern und gewährten dieselben den Zuhörern einen wahren Genuß. Die Zahl der Sänger betrug über 400. Neben den Bierzelten erfreute sich auch die vom Herrn K. Albani errichtete Weinschänke eines sehr guten Zuspruchs. Sind auch die Erwartungen der Geschäftsleute auf einen noch zahlreicheren Besuch durch den Regen wesentlich vermindert worden, so sind sie doch wenigstens nicht zu Schaden gekommen. Eine Fahne, deren Symbol eine Zieh-Harmonika bildet, wurde von Vielen ohne das richtige Ver ständnis zu finden, angestaunt, da ihnen das Vor handensein eines Vergnügungsklubs „Harmonika" nicht bekannt war. Einige verstiegen sich sogar zu der Behauptung, daß jene einsame Fahne an dem Bierzelt der „Stadt Leipzig" das gemeinsame Banner bilden solle, bis die hiesigen Vereine sich eigene Fahnen geschaffen. Auch an der Tombula ver suchte man sein Glück und zur Freude der Spieler redtes Zeugnis. Eingeleitet wurde der Festtag durch eine Reveille unserer Stadtkapelle unter Begleitung ! der Gesangvereine um 5 Uhr. Der feine" Regen ! Vereine für^^ Mitglieds Fchjunaftauen'als konnte um diese Zeit die Festesstimmung noch nicht Entschädigung für die Strapazen am Festtage ein beeinträchtigen, da derselbe im Gegenteil dazu bestimmt Tanzvergnügen mit abwechselndem Liedervortrag ver- ;^sn, an Stelle des Sprengwagens die Bildung des anstaltet, das einen sehr annimierten Verlauf nahm, lästigen Staubes zu verhindern. Erst das gegen 10 ! Der Vorstand des hiesigen Männergesangvereins, Uhr niedergehende Gewitter mit anhaltendem Regen Herr Pabst, stattete dabei unserer Stadtverwaltung, ließ Aengstliche gleich verzagen. Die Cylinder der i her Einwohnerschaft und den Festjunqfrauen für die Ankunft der Vereine meldenden unermüdlichen - bereitwillige Entgetzenkommen, die Unterstützung Reiter sowie die der beim Empfang thätigen Musiker und festlichen Empfang den Dank der Sänger des und Komitee-Mitglieder trugen deutliche Spuren der Parthen gaubundes ab und bat auch in Zukunft Witterungsunbilden. Doch die stets fröhlich gelaunte - - . - .. die nunmehr erfolgte Anklage zu verantworten habe»- Der Fall erregt bedeutendes Aufsehen: wird dem Angeklagten doch zur Last gelegt, seinen Stiefsohn Paul Lasse, ehemals Portepeefähnrich im Rhein- Westf. - Jnf.-Regiment, ermordet zu haben; im Volksmunde heißt es auch, daß er seine erste Frau umgebracht habe. Die Verhandlungen werden sich umso interessanter gestalten, als gegen den An geklagten ein sogenannter Jndicienbeweis geführt werden muß. — Das Königreich Sachsen nimmt im Deutschen Reiche nach der Flächengröße die fünfte, nach Maß gabe der Bevölkerung aber die dritte Stelle ein. Die Bevölkerungsdichtigkeit Sachsens übertrifft diejenige des Reiches um das 2 fache. Bon der gesamten Fläche des Königsreichs dienen 95,82 Prozent land- oder forst wirtschaftlichen Zwecken; als erwerbsthätig in Land- i Wirtschaft, Jagd, Forsten und Fischerei werden aber I nur 22,4 Prozent (gegen 44,1 im Reiche) angegeben ! — ein Beweis dafür, wie bedeutend die sächsische Industrie ist. — Nette Konkuren z. Bei einer Submission, den äußeren Anstrich einer Schule betreffend, welche der Stadtrat in Riesa unter den dortigen Maler meistern veranstaltete, bewegten sich die Angebote zwischen 432 Mark und 2069 Mark. In diese» Preisen steckt noch der Aufwand für ein kostspieliges Gerüste? Grimma. Wie notwendig Vorsicht gegenüber Insektenstichen ist, beweist der vor einigen Tagen hier vorgekommsne Fall, daß ein Fliegenstich den Tod eines dreijährigen Mädchens herbeigeführt hat. Das Kind war am Tage mit auf dem Felde ge wesen und begann abends über eine Anschwellung zu klagen, die infolge eines Stiches über dem Auge eintrat. Trotz schließlich herbeigerusener ärztlicher Hülfe starb das Kind. Rötha. In der Flur Espenhain hat ein Kon sortium 300 Acker bäuerlichen Grundbesitz erworben, um die dortigen Braunkohlenlager, welche nach ver schiedenen Bohrungen von ausgezeichneter Heizkraft sein sollen, auszubeuten. Auch auf dem Gebiete der Fideikommißherrschaft Rötha ist vor etwa Jahresfrist das Vorhandensein großer Kohlenlager konstatiert worden. Riesa. Ein entsetzlicher Unglücksfall, dem zwei Menschenleben zum Opfer fielen, hat sich gestern nachm. 5 Uhr in Langenberg zugetragen. Zwei Knaben, namens Rätze und Hentschel, einer 7, der andere 12 Jahre alt, hatten auf den Schießplätze b. Zeithain beim Kugelsuchen eine nicht explodirte Granate gefunden, die sie, entgegen des Verbots und trotz der öfteren behördlichen Verwarnungen, mit nach Hause nahmen. Im elterlie^n Hofe des einen der Knaben untersuchten dieselben dann die Granate und pochten mit einem Hammer darauf herum, als plötzlich das Geschoß crepierte und der eine Knabe durch die umherfliegenden Sprengstücke sofort getötet wurde, während der andere so schwere Verletzungen erlitt, daß er nachts gegen 11 Uhr ebenfalls seinen Geist ausgab. Dieser höchst be dauerliche Fall mahnt dringend zur strikten Befol gung der bestehenden gesetzlichen Vorschriften. Waldheim. Beim Baden im Obermühlgraben ertrank am Sonnabend Nachmittag der 11 Jahre alte Schulknabe Ernst Paul Oertel von hier. Crossen a. Elster. In der Elster ertranken drei Knaben im Alter von 10 bis 12 Jahren. * Großartig. Sie kennen doch den langen Müller? — Ja, warum? — Das ist der größte Vegetarianer der Stadt, ißt, redet und schreibt Kohl! * Für heiratslustige Damen! In den Vereinigten Staaten Nordamerikas giebt es, »üe das „American Censur. Bureau" mitteilt, 1513 OOtz Männer mehr, als Frauen.