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DRilljofer G DchMteli Hrtsblat! für MrtOHM, Amckljm, Zchmsjm, Aelilßa, Andors LA, MimnOin, KAtzm SnWitkq, Mi«, Wn, SleWn, Mßnikq. AHnN, Pmßei, Seifnls-n«, Nmbiiitz. Ihm«, WWii, ZlttiW «ü Wqnä. Mit öer Sonntctgs-H^crtis-Weicctge „Deutsches I^rnikienbtcrtt". Dieses Blatt erscheint in Naunhok jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit dem Datum des nachfolgenden Tages und kostet monatlich 35 Pf., vierteljährlich 1 Mark. Für Inserate wird die gewöhnliche einspaltige Zeile oder deren Raum mit 8 Pfennigen berechnet, bei Wiederholungen tritt Preisermäßigung ein. Ar. 29 Ireitag, den 9. März l 894 4. Zahrg. -<>»—»»- -»> »! , M >- U« « — .>> — »!»— , ! - >!> «,»-WW-W»<W>—WSW»» Schulprüfungen in Naunhof Oberzimmer Königl. Forstrevierverwaltung Naunhof und Königs. Forstrentamt Holz - Auetion. Naunhofer Staatsforstrevier. Gasthof zum „goldenen Stern" in Naunhof. Donnerstag, den 22. März d. I., von Vorm. 11 Uhr an. 21 birk. Klötzer von 13 bis 25 am Stärke und 3 m Länge, 445 lief. Klötzer von 16 bis 22 om Stärke und 4,5 ru Länge, 5995 ficht. Derbstangen von 8 bis 15 om Stärke. Aufbereitet im Schlag Abth. 49 und in Durch forstungen Abth. 9 und 16. werden die weiblichen Handarbeiten der Mädchen ausgestellt. k. 8vl»n1»v, Ortsschulinspektor. Freunde des Schulwesens sind herzlich willkommen! — Im Wurzen, am 2. März 1894. Neuhof. Geißler. Montag, den 12. März früh 8 bis ^„10 Uhr II. Knabcnklasse. " ,/ „ 10 bis „ 11 bis nachm. 2 bis „ 3 bis 11 12 3 4 kk VI. Klaffe. V. „ III. „ I. Fortbildungsklassc. Dienstag, „ L3. „ früh 8 bis '/,10 I. Knabenklasse. " ,/ „ 10 bis 11 IV. Klasse. „ 11 bis 12 ,, II. Fortbildnugsklasse. // " «achm. 2 bis r/,4 II. Mädchenklaffc. Mittwoch, 14. früh 8 bis ^»10 I. Oeffentliche Sitzung des Stadtgememderathes Freitag, d. 9. März d, I. abends 8 Uhr. Die Tagesordnung ist am schwarzen Brett im Rathhause zu ersehen. Oertliche und sächsische Nachrichten. Naunhof. Am Sonntag findet im Rathskeller eine Prämiirung von Dienstboten durch den hiesigen landwirthschaftüchen Verein statt. An schließend daran spricht Herr Dr. Engler über das Thema: „Wie ist es möglich, das Nährstoff- bedürfniß des Kulturbodens zu beurtheilen, und in welcher Weise wird es am zweckmäßigsten befriedigt." Gäste sind willkommen. Naunhof. Unsere Scatspieler machen wir im Besondern auf das im „goldenen Stern" am Sonntag stattfindende Preisscaten aufmerksam. Es ist dabei jedem Spieler Gelegenheit gegeben, nach allen Regeln der Kunst die Meisterschaft des Tages und damit den höchsten von den ausgesetzten Preisen zu erringen. Die erzielten Resultate werden wir an dieser Stelle bekannt geben; im übrigen s. Jnseraten- theil der heutigen Nummer. — Zur dauernden Erinnerung an das 50 jährige Militärjubiläum Sr. Majestät des Königs Albert erscheint soeben im Verlage der III. Schandauer Kunst- und Gewerbe-Ausstellung eine von dem großen Meister Franz von Lenbach geschaffenes Pastellbild niß Sr. Majestät des Königs in farbigen, das Ori ginal völlig getreu wiedergebende Vervielfältigung. Die Reproduktion wurde von Sr. Majestät König Albert durch Allerhöchstdessen Unterschrift ausgezeichnet und war den Zeitungsberichten zufolge auch gelegentlich der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers in Fried- richsruh der Gegenstand besonderer Anerkennung. Der für dieses eigenartige Kunstwerk festgesetzte Preis von 25 Mk. ist so außerordentlich niedrig bemessen, daß cs recht bald überall da heimisch werden wird, wo das Verlangen, endlich ein wirklich wahrhaftiges Bildniß des geliebten Königlichen Herren zu besitzen, vorhanden ist. Und das dürfte überall in Stadt und Land der Fall sein. — Zugunsten der Briefträger empfiehlt die Reichs- postverwaltung dringend, Briefkästen an den Vor- saalthüren anzubringen, in welche die eingegangenen Briefe und Drucksachen gelegt werden können, ohne daß der Briefträger genöthigt ist, mehrere Male wieder- zukommen, wenn er den Empfänger nicht zu Hause angetroffen hat Auch brauchen Briefe und Karten nicht mehr durch die Hände neugieriger Dienstboten zu gehen. Die Postanstalten weisen, da die kleinen 50 Pfennig-Briefkästen nicht empfehlenswerth sind, auf Wunsch die Bezugsquellen solider rind dabei billiger Kästen nach. Baumeister würden sich ein Verdienst erwerben, wenn Le bei jedem Neu- oder Umbau Briefkästen anbringen ließen oder wenigstens empfehlen würden. — Astronomisches im März. Die Sonne passirt am 20. nachmittags zum ersten Male im Jahre den Punkt der Frühlings-Tag- und Nachtgleiche, und dieser Tag wird von Alters her in den Kalen dern als Frühlings Anfang gezählt. Von hier an steigt der Zeitraum zwischen Aufgang und Untergang der Sonne über 12 Stunden und derselbe ist am 31. März auf 12 Stunden 51 Minuten angewachsen. Die Zunahme dauert bis den 21. Juni. Die ersten Spuren der Morgendämmerung erscheinen Mitte März am Osthimmel früh 4^/, Uhr, der letzte Licht schimmer am westlichen Horizonte erlischt abends bald nach 8 Uhr. — Der Mond hat für uns seinen höchsten Stand am 15., einen Tag nach dem ersten Viertel, den niedrigsten am 1, einen Tag nach dem letzten Viertel und nochmals am 28., einen Tag vor dem letzten Viertel. In Erdferne befindet sich der Mond am 1. nachmittags 5 Uhr (Abstand 24580 Meilen) und am 29. nachmittags 1 Uhr (Abstand 45 490 Meilen, in Erdnähe am 17. früh 7 Uhr (Abstand 49 689 Meilen.) Am 21. nachmittags findet eine bei uns nicht sichtbare partielle Mond- finsterniß statt. — Von den Planeten ist jetzt am längsten sichtbar Saturn, welcher Anfang d. M. abends 9^, Uhr, zu Ende um 7^/z Uhr aufgeht und bis früh über dem Gesichtskreis bleibt. Jupiter ist abends ein auffälliges Helles Gestirn am Sudwest- und später am Westhimmel und kann bis um Mitternacht herum beobachtet werden. Merkur ist Anfang Marz tief im Südwesten noch kurze Zeit zu sehen. Venus ist Morgenstern und wird früh wieder eine Stunde lang sichtbar. In den ersten Tagen des März ist am Westhimmel nach vollständig eingetretener Dunkel heit im Freien das Zodiakallicht zu sehen. — Die schönsten, gegenwärtig abends etwa um 9 Uhr über dem Gesichtskreise befindlichen Sternbilder findet man am West- und Südwesthimmel, es sind dies Orion, Stier, Zwillinge, tief im Südwesten der große Hund mit dem Sirius, nahe im Süden steht der Bär; in der Milchstraße sind zu erwähnen im Nordosten Perseus und Cassiopeja, tief im Nordwesten Bootes. - Krone und nahe im Scheitelpunkte der große Bär. j — Die Vermählung Sr. königlichen Hoheit des j Prinzen Johann Georg, Herzog zu Sachsen, mit ; Ihrer königlichen Hoheit der Herzogin Maria Isabella von Württemberg fand am 5. dieses Monats ! in Stuttgart statt. Die hohen Neuvermählten wer- - den Sonnabend, den 14. April, über Leipzig kom- ! mend, in Dresden eintreffen und voraussichtlich in ! den Mittagsstunden ihren feierlichen Einzug in die Haupt- und Residenzstadt halten. Sonnabend, den 10. März d. I. findet Vieh- ! markt in Grimma statt. ? Geithain. Der hiesige Bienenzüchterverein ver anstaltet am 29. nnd 30. April im Schützenhause eine bicnenwirthschaftliche Ausstellung verbunden mit PreiSvertheilung und Verloosung. Roßwein. Das königl. Ministerium des Innern hat zu den Kosten der ersten Einrichtung für die am 16. April in Roßwein zu eröffnende Deutsche Schlosser schule 4000 Mk. und zu den Kosten des Jahres 1894 3000 Mk Beihilfe aus Staatsmitteln gewährt. Maschinen und sonstige Einrichtungsgegenstände sind der Schlosserschule von Lieferanten in großer Zahl geschenkt worden Der Bedarf an Maschinen und Werkzeugen ist jedoch noch nicht vollständig gedeckt, man hofft aber, daß auch diese noch schenkungsweise von Lieferanten überlassen werden. Altchemnitz. Zur Hebung zur Ziegenzucht hat der erzgebirgische landwirthschaftliche Kreisverein eine Ziegenzuchtstation errichtet und diese mit einem Bock und zwei Ziegen der Saanerziege (weißer ungehörnter Gebirgsschlag) besetzt. Dieselbe befindet sich bei dem Gutspächter Otto Grüßen hier, Annabergerstraße 12. Der Kreisverein beabsichtigt, im nächsten Sommer noch mehr Ziegen dieser Rasse einzuführen. Aus dem Boigtlande. Die Seuchenfreiheit des Voigtlandes hat leider nicht lange gewährt. Laut Bekanntmachung der Königl. Amtshauptmann schaft Oelsnitz ist Anfang dieser Woche sowohl in Untertriebel, als auch in Hundsgrün die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Waltersdorf b. Liebstadt. Unser Dorf ist am letzten Freitag seit einem Zeitraum von 4 Jahren von der 30. Feuersbrunst heimgesucht worden. Sowie die Einwohner sich etwas beruhigt haben, schreckt sie erneuter Feuerlärm aus ihrem Frieden wieder auf. Daß die Brände auf ruchlose Brandstiftung zurückzu führen sind, unterliegt keinem Zweifel. Bei dem letzten Brande am vergangenen Freitage konnte ein Umsichgreifen des verzehrenden Elementes nicht ver hindert werden, trotzdem 5 Spritzen zur Hilfe herbei geeilt waren. Zwei Bauerngüter brannten bis auf die Umfassungsmauern nieder. Reichenberg i. B. In der am 1. März abge haltene Generalversammlung der Reichenberger Spar kasse widmete dieselbe für humane Zwecke 68800 Kronen, darunter 30 000 der Stadtgemeinde zu Schulzwecken, 12000 der Communalhandelsschule, 4000 den deutschen Kindergärten, 8000 dem Nordböhmischen Gewerbemuseum, 3000 der freiwilligen Feuerwehr, 2000 dem Turnvereine und anderen Vereinen und humanen Institutionen 200 bis 2000 Kronen, Seit dem Jahre 1863, wo mit der Zuweisung von Spen den begonnen wurde, widmete die Sparkasse für humane Zwecke 745 622 fl., davon für Reichenberg allein 559 135 fl. Im April besteht die Sparkaffe 40 Jahre. Deren heuriger Reingewinn beträgt 431558 Kronen. * So muß es kommen! Der Bau der Kirche in Unterglotterthal war kaum unter Dach gekommen, da zeigte er sich schon so hinfällig, daß er wieder abgebrochen werden mußte. Der Bau war dem Mindestfordernden übertragen worden; dieser hatte aber schlecht gerechnet und noch schlechter gebaut.