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Wichftt T NliEriEltii MU für MreGhm, ImelrhAZcherrsim, AeuHa, Ivrsdsrf, LA, MmmzIjM, AAßaiil SnWM«, Sli-i-, Sijn, SImM«, MstMtq, MH«», PiO», StifMpin, Nniiiitz. !hrm, MWii, Z»mftch ui SmMii. Mit öev Sonrrlclgs-Kvcttis-Meitcrge „Deutsches Icrmitienbtcrtt". Dieses Blatt erscheint in Naunhof jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit dem Datum des nachfolgenden Tages und kostet monatlich 35 Pf., vierteljährlich 1 Mark. Für Inserate wird die gewöhnliche einspaltige Zeile oder deren Raum mit 8 Pfennigen berechnet, bei Wiederholungen tritt Preisermäßigung ein. Ar. 57. Ireitag, den 18. Mai 1894 4. Iahrg. Für den Landwirth Johannes Lehmann, zu letzt in Naunhof wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalts, ist von dem unterzeichneten Amts gerichte dessen Mutter, Frau Katharine Helene verw. Dr- Lehmann, geb. Reh in Naunhof als Ab wesenheitsvormund in Pflicht genommen worden. Grimma, am 9. Mai 1894. Königliches Amtsgericht. (E. 2078/94.) Forkel. Harzbecker. Oertliche «nd sächsische Nachrichten. Naunhof, 16. Mai. Trotz der Ungunst der Zeitverhältnisse ist die Bauthätigkeit hier in den letzten Jahren eine sehr rege gewesen — wurden doch innerhalb 7 Jahren ca. 120 Landhäuser errichtet. Im laufenden Jahre ist die Bauthätigkeit ausnahms weise schwach, da augenblicklich nur 3 Wohnhäuser ihrer Fertigstellung entgegen geführt werden. Von anderen Baulichkeiten sind zu erwähnen, der Anbau eines zweckentsprechenden Salons an das Gasthaus „Stadt Leipzig" und der Bau eines geräumigen Tanzsaales am Gasthof „zum goldenen Stern." Wie wir hören, soll auch der Bau des Betriebsgebäudes und das Beamten-Wohnhaus für das zweite Leipziger Wasserwerk hier, sowie der Bau eines den Anforder ungen der Jetztzeit genügenden Curbades noch in diesem Jahre in Angriff genommen werden. — Wie in den letzten Jahren stets so kann au-st Heuer be reits constatirt werden, daß die Zahl der hier auf hältlichen Sommerfrischler gegen das Vorjahr eine wesentlich höhere ist. Kavnhos. Das herrliche Wetter zu den Pfingstfeiertagen hatte schon in der Früh, als die feierlichen Glockenklänge das Fest einläuteten, Viele hinaus gelockt zum Jungbrunnen der Natur, wie ja die Frühwanderungen an diesem Früh lingsfeste das charakteristische äußerliche Zeichen vor anderen Festen bildet. Unsere freiwillige Feuerwehr hatte bei dem fröhlichen Klang ihrer Kapelle der benachbarten Brandiier Kompagnie einen Besuch abgestattet, der bei dem gutem Humor, der in der Kameradschaft steckt, vorzüglich verlaufen ist. Das Abends im Rathskeller stattgchabte Konzert des Stadtmusikkorps hatte an die Leistungsfähigkeit bei Durch führung des Programms sckwn große Anforderungen ge stellt; mit großer Exaktheit wurde die Aufgabe gelöst und der Beifall, der den einzelnen Piecen gespendet wurde, dürfte die wackere Direktion und Mitwirkenden wohl ermuntern, auf dieser Bahn fortzuschreiten, und die Entmutigung, die durch den vorigjährigen schwachen Besuch der Konzerte her vorgerufen war, wird bald verschwinden — Der Vergnügungs verkehr war im allgemeinen lebhaft; waren doch außer den fahrplanmäßigen Zügen noch 10 Extrazüge von Leipzig abgelassen worden, ohne die zahlreichen Omnibuse und sonstigen Fahrgelegenheiten zu zählen, die die fremden Gäste beförderten. Die geschmückten Lokale der Stadt und Um gegend hatten beste Vorbereitungen zum Empfange getroffen, unv das als Rendezvousort so bevorzugte Mühlenetablisse ment Lindhardt bot das regste Berkehrsbild. Das Wahrzeichen desselben, das große Mühlenrad, wurde am ersten Tage ob seiner Ferienzeit des öfteren von fidelen Brüdern in Wort und Lied angeulkt, und scheinen demselben besonders der Bers Dort unten in der Mühle Da geht kein Mühlenrad, Kein Liebchen ist verschwunden .'c. nähe gegangen zu sein, denn am anderen Tage drehte sich dasselbe lustig, geradezu herausfordernd schnell, beneidet von den zahlreichen Hoch- und Niederradlern, die sich einen solchen Rcccord für Wettfahrten heimlich wünschten. Daß übrigens diese Pfingsten auch sonst manch heitere Episode bei den Touren gezeitigt, ist leicht begreiflich, und wird für die betreffenden Kreise manch angenehme Erinnerung bilden. - — Die geäußerte Vermuthung, daß die prophe zeite Maikäferplage infolge der frühzeitig entwickelten Vegetation nicht eintreten werde, hat sich vollständig bestätigt, denn es ist nicht nur keine Plage, sondern sogar ein wirklicher Mangel an Maikäfern eingetreten und unsere Jugend sucht vergebens nach diesem so begehrten „Jagdartikel." Als Ursache dieses voll ständigen Ausbleibens nimmt man an, daß die Mai käfer durch die im Februar und Anfang März herrschende Wärme frühzeitiger entwickelt schon in die Nähe der Erdoberfläche gelangten und durch den nochmals eintretenden Frost und durch Schneewasser vernichtet worden sind. bei Kriegszeiten oder bei verheerenden elementaren in den Mund genommen und verschluckt hatten. Alle j den hiesigen Gewerbetreibenden mit großer Freude begrüßt wird, hat jüngst die hiesige Sparkassenver- gegangen, was nach alter Erfahrung stets als sicheres Zeichen für reichliche Vermehrung der Familie Lampe gelten kann. — Anfangs Juli werden die vom Bundesrath erlassenen Bestimmungen über die Einbeziehung von Hausgewerbetreibenden der Textilindustrie in die Jnvaliditäts- und Alters-Versicherung in Kraft treten. Wie hierüber aus Berlin officiös berichtet wird, sind die Versicherungs-Anstalten, in deren Bezirken der hausgewerbliche Betrieb der Textilindustrie besonders stark entwickelt ist, gegenwärtig damit beschäftigt, um- Pneumatikreifen durchstochen hatte, zu sechs Monaten Gefängniß, Schadenersatz und Tragung sämmtlicher Kosten verurtheilt wurde. — Der Goldregen, der im Frühjahr mit seinen goldenen Blüthen das Auge erfreut, kann bei Unvor sichtigen recht unangenehme Folgen hevorrufen. Deshalb möge folgender Fall zur Warnung dienen: Es hatten in Hamburg dieser Tage zwei Kinder mit den Blüthen des Goldregenbaumes gespielt. Bald darauf bekamen sie heftiges Leibweh. Aerztliche Theile des Goldregenbaumes, Blüthen, Früchte, Blätter und Rinde, sind bekanntlich sehr giftig. Die Eltern thun also wohl, ihre Kinder damit bekannt zu machen und sie zu warnen. In dem vorliegenden Falle wurde durch ärztliche Bemühungen das Leben der beiden Kinder gerettet. ):( Erdmannshain. In der am 9. d. M. zu .Naunhof stattgefundenen Ausschußsitzung des Ob st und Gartenbauvereins für Erdmannshain und Umgegend wurde endgültig und einstimmig beschlossen, daß am 24. Juni d. I. in Naunhof eine Rosenausstellung stattfinden soll, wobei jedoch zugleich auch sonstige Blumen und Gartener zeugnisse ausgestellt werden können. Jedes Mitglied dieses Vereins ist verpflichtet, dabei selbstgezogene Gartenprodukte zur Ausstellung zu bringen. Auch auswärtige Nichtmitglieder, inbesondere Berufsgärtner I können dieselbe beschicken, müssen sich jedoch bis zum j 23. Juni beim Zimmermeister Herrn Kühne in Naunhof angemeldet haben. Zur weiteren Vor- ! bercitung und Ausführung des Unternehmens wurde ein Komitee gebildet, bestehend aus den Herren: Freitag, Kühne, Wermann, Rothe und Paul in j Naunhof. — Da der genannte Obst- und Garten- ! bauverein zu seinen Mitgliedern eine größere Zahl ganz tüchtiger, ja zum Theil hervorragender Rosen züchter zählt und die geplante Ausstellung in die lieblichste und blumenreichste Jahreszeit fällt, so kann man wohl zuversichtlich erwarten, daß dieselbe amerik. 110 Mk- bez. Donau 106—110 Mk. Mk - Raps - Mk. fassende Vorbereitungen zu treffen, damit die Neuer- Sommers gefunden. ung ohne Schwierigkeiten zur Einführung gelangen ! Rotwein. Unsere Stadtverwaltung hat seit kann. Jahren einen Nothstandsfonds, der jetzt 18 000 Mk. Ereignissen eine schnelle Unterstützung nothleidender Einwohner erforderlich werden sollte. Ztvickau. Ein im Gewerbe - Jnspectionsbezirk Zwickau seßhafter Industrieller hatte einen jugend lichen Arbeiter 30 Stunden lang ohne Unterbrechung beschäftigt und wurde deshalb vom Landgericht Zwickau zu 1500 Mk. Geldstrafe verurtheilt. Frohburg. Einen Beschluß, der jedenfalls unter Amtliche Preise der Leipziger Produk tenbörse für Loeo-Waare, am 15. Mai 1894. Weizen: Flau, inländischer 134—142 Mk. bezahlt u. Brief, ausländischer 142—146 Mk. bezahlt u. Bries. — Roggen: Flau, inländ. 116—122 Mk. bezahlt u. Brief, — ausländischer 120—124 Mk. — Gerste: Braugerste 150—170 Mork bez- und Brief, Mahl- u. Futterwaare 100—110 Mk. bez. u. Brief. — Hafer ml- 140—154 Mk. bez. u- Brief Mk. — ausl. 135—150 Mk. — Mais angeboten wurden. Bekanntlich wird dieser schmack hafte Pilz in der Regel erst gegen Anfang des — Wenn man nach den meteorologischen Auf zeichnungen andere Jahre mit ähnlich verlaufender Frühlingswitterung in Vergleich zieht, dürfte die Aussicht auf ein gewitterreiches Jahr nicht unbe gründet sein. Mit Nachdruck wird deshalb in den ! landwirthschaftlichen Vereinen den Landwirthen, welche etwa aus Gleichgültigkeit oder vieleicht sogar, ! weil sie prinzipielle Feinde aller Versicherungen sind, ihre Feldfrüchte noch nicht gegen Hagel ver- sichert haben, geraten, dies zu thun. Die Ausgabe ist um so nothwendiger, als bei der heutigen Lage der Landwirthschaft ein Hagelschaden umsomehr em pfunden werden würde. — Die Hasenjagd verspricht in diesem Jahr wiederum ergiebig zu werden; der erste Satz ist, durch j die warme Witterung begünstigt, nicht zu Grunde schütz wurde wegen Beleidigung des Or. R. vom hiesigen Schöffengericht zu 4 Wochen Gefängniß, ! 50 Mark Geldstrafe und zur Tragung sämmtlicher i Kosten verurtheilt. Beim Scatspiel war es zwischen ! den beiden genannten Herren zu Differenzen ge- j kommen, wobei sich der Angeklagte verleiten ließ nach seinem Gegner ein Bierglas und eine Menage zu werfen. Plauen i. B. Die Ordnungsparteien im hiesigen Wahlkreise haben den Stadtrath Uebel als Candidaten aufgestellt. Nur die Antisemiten gehen ihre eigene ! Wege; somit wird die Stichwahl, wenn nicht gar der Lieg der Socialdemokraten unvermeidlich sein. und Brief — rumän. — Mk. — — bezahlt und Brief. — ungar. — Zum Schutze der Radfahrer sei mitgetheilt, ! beträgt, angelegt. In diesem Jahre wurden dem daß von der Strafkammer des Bayreuther Landge- Fonds wieder 300 Mk. zugeführt. Zweck desselben richts ein roher Mensch, der einem Radfahrer den sofort Mittel zur Hand zu haben, wenn etwa i wEung g°M. ES soll« von jetzt ob bei hiesiger -s sich b-rous, doß d,° Kinder Th-Ue der Bluthen Rückzahlungen bis zu 1000 M. ohne jedwede Kündigung und jedwede Unkosten erfolgen, solange es der Kasscnbestand zuläßt. Infolgedessen wird sich mancher Gewerbetreibende veranlaßt sehen, auch seine Kassenhestände auf nur wenige Monate zinsbar anzulegen. Kahla. Der Landtagsabgeordnete H. in Löb- allen Garten- und Blumenfreunden viel Schönes und Interessantes bieten werde. In Wahlis bei Mügeln kletterte am Montag Abend der 13 jährige Knabe Espig beim Abendläuten ! in den oberhalb der Glocken befindlichen Raum des ! Kirchthurmes, stieg hier durch eine Oeffnung nach ! außen, jedenfalls um von hier aus nach dort nistenden Tauben zu sehen. Hierbei hat er jedoch das Gleich- gewicht verloren und stürzte aus der schwindelnden Höhe herab und kam unten dicht neben das 5 jährige Söhnchen des Kantors direkt aE die Füße zu stehen. Der Wagehals hatte beide Knöchel gebrochen und klagte über Schmerzen im Rücken, war aber bei voller Besinnung. Leipzig. Eine vielbekannte Persönlichkeit des ! Leipzig-Dresdner Bahnhofes, Herr Hermann Wieprecht ! vollendet in wenigen Tagen 30 Jahre seines Dienstes ! an genanntem Posten. Wie vielen Millionen Reisenden ist der alte immer freundliche und hilfs- ! bereite Mann wohl zu Diesten gewesen. Geithain. Als Beweis, wie die fruchtbare Witterung des diesjährigen Frühlings auf alle Ge wächse einen außerordentlichen Einfluß ausübt, mag die Mittheilung dienen, daß am 9. April auf dem hiesigen Wochenmarkte bereits Steinpilze zum Kauf