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— Trübe Zustände herrschen in der Gemeinde Zadel bei Meißen. Ein großer Theil derselben steht mit dem Pfarrer Dr. Schmidt auf Kriegsfuß und verlangt seine Entfernng. Prozesse, Beschwerden und öffentliche Erklärungen sind bereits vorgekommen. Der Kirchenbesuch ist unter solchen Umständen zu rückgegangen. Auch hat die vorgesetzte Behörde schon Untersuchung eingeleitet. — Wie schlimm es in Meerane steht, geht da raus hervor, daß das in einem Meeraner Blatte enthaltene Inserat: „Einige Weber können Arbeit erhalten" nicht weniger als 106, sage hundertund sechs Webermeister die Adresse der Arbeitsstelle er fragten. Poffendorf. Dieser Tage fand der Sohn des Gutsbesitzers H. Hauswald beim Eggen auf dem Felde den vor 24 Jahren verlorenen Trauring seines Vaters. Der Ring hing an einem Eggezinken. Zittau. Großes Aufsehen ruft in Reichenberg i. B. die Insolvenz des Tuchkaufmanns Joseph A. Zahradka hervor, welcher mit Hinterlassung von Schulden im Betrage von ca. hunderttausend Gul den und nach Verübung zahlreicher Wechselfälschungen von dort verschwunden ist. Der Betrag der Wech- selfälschungen ist bisher nicht sicher festgestellt. * Folgende heitere Geschichte wird aus einem Dorfe in der Nähe von Coburg berichtet: Vor Jahren wurde dort unter entsprechender Feierlichkeit eine Bismarcklinde gepflanzt. Der Mangel an Re gen im verflossenen Sommer blieb auch nicht ohne nachtheilige Folgen für den Baum, für dessen Ge deihen die ganze Gemeinde Interesse hatte — er verdorrte. Das merkte man erst beim Wiedererwachen der Natur in diesem Frühjahr und die „Spitzen" der Ortsbehörde faßten den Entschluß, ohne Auf sehen zu erregen, nächtlicherweile die Linde durch eine andere zu ersetzen. Gedacht, gethan, das Werk gelang, und der Baum gedieh augenscheinlich zur ganz besonderen Freude derer, die ihn gepflanzt. Immer stärker entwickelten sich die Knospen und einer der letzten sonnigen Tage brachte sie zum Platzen; doch zum Entsetzen der klugen Pomologen- das Bäumlein trug — Birnblüthen! Meyers Kleiner Hand-Atlas in 100 Kar tenblättern und 9 Textbeilagen «Verlag des Bib liographischen Instituts in Leipzig und ! Wien.) Endlich einmal ein „Hand"-Atlas, von dem man mit Fug und Recht sagen kann: das ist, was ich brauche!" der in Wirklichkeit das hält, was sein Titel verspricht. Meyers Kleiner Hand-Atlas ist ein mit großem Fleiß durchgearbeitetes geographisches Hilfsmittel im Handlichsten Buchformat. Ein Seiten stück zu „Meyers Hand-Lexikon", umschließt dieser Atlas alle diejenigen Dinge, welche zur Zeit das geogr. Interesse des Publikums erregen. Das neue Kartenwerk ist berechnet für den Geschäftsmann, den Beamten, den Gewerbetreibenden, den Zeitungsleser, kurz für alle diejenigen, die für jede in Betracht j kommende geographische Frage ein übersichtliches zu verlässiges, auf der Höhe der heutigen Erdbeschreibung gehaltenes Kartenmaterial stets und bequem zur Hand haben wollen. Meyers Kleiner Hand - Atlas berücksichtigt in erster Linie das engere Vaterland d. h. das deutsche Reich und Oesterreich-Ungarn, denen allein 40 Blätter gewidmet sind; jeder größere deutsche Bundesstaat, jede preußische Provinz, jedes österreichische Kronland ist dabei durch eine Spezialkarte dargestellt, eine Reichhaltigkeit die sich in keinem andern Atlas findet. Bei den außereuropäischen Karten sind die deutschen Interessen- und Kolonialgebiete besonders berücksichtigt, wovon die im großen Maßstabe gehaltene Karte von Ostafrika entsprechendes Zeugniß ablegt. Die öffent lichen Verkehrsmittel, Eisenbahnen, Dampfschiffe und Telegraphen (Kabel) sind mit größter Sorgfalt nach offiziellem Material behandelt; das Folioblatt „Welt- Verkehr" gewährt eine vortreffliche Uebersicht über ! die heutigen großen Verkehrswege und -Mittel. Alle ! Weltstädte sind durch Pläne (nebst Namen-Registern) und Umgebungskarten dargestellt, während man dieser i Spezialität in andern Atlanten nur vereinzelt und ! nur als Kartons in den Kartenecken begegnet. Die Karte „Hamburg" weist z. B. die interessante Ver- i zweigung des unteren Elblaufs deutlich auf und ent- j hält eine besondere Darstellung des Hamburger Frei- ! Hafensgebiets; ebenso ist die höchst originelle Darstellung ! von New-Mork hervorzuheben, bei welcher nicht nur ; die Stadt selbst, sondern auch die interessante Ein fahrt vom Ozean her veranschaulicht wird. Auch neue Momente sind in dem Atlas zur Aufnahme ge- kommen, welche sich in den großen Handatlanten nicht Volfinden: so auf der Karte von Elsaß-Lothringen die französische, auf der von Schleswig-Holstein die j dänische Sprachgrenze, auf den Blättern „Posen" und „Schlesien" die Ausbreitung des polnischen Sprachidioms und auf dem Blatte „Schweiz" eine Darstellung der Vertheilnng der drei Nationalitäten. Jede einzelne Karte zeichnet sich durch wunderbare Klarheit und Deutlichkeit aus — eine Eigenthümlich- keit, welche sich manches anspruchsvollere Kartenwerk zum Muster nehmen könnte. Durch das saubere, wohlabgestimmte Kolorit der Karten gelangen auch die kleinsten politischen Einheiten, wie sie z. B. auf den Blättern „Thüringen" und „Provinz Sachsen" erscheinen, zur klaren Darstellung. Meyers Kleiner Hand-Atlas, der von den Herausgebern durch Nach- i tragungen auf den einzelnen Blättern stets auf der Höhe der Zeit gehalten wird, sollte daher auf keinem Kontor und Bureau fehlen; der erstaunlich billige Preis (in Halbleder geb. 10 Mk.) ermöglicht es Jedermann, sich seines Besitzes zu erfreuen; auch greift man zehnmal eher nach diesem handlichen Buch als nach einem schweren Folianten-Handatlas. Ein sicheres Mittel, Kragen, Manschetten rc. so schön Wie neu zu stärken. Infolge der gestei gerten Anforderungen, welche man heutzutage an die Wäsche hinsichtlich Steifheit und Glanz stellt, wird die einfache Reißstärke vielfach durch Beimischung von verschiedenen Zusätzen wie gekochten Borax, Gummi, Wachs rc. zu verbessern gesucht, doch gelingt dies nur bei einiger Uebung und Erfahrung in den Mischungs verhältnissen. Daher kommt es, daß manche Haus frau trotz aller Mühe Enttäuschung zu erfahren hat und sich nach Abhilfe sehnt. — Diese findet man allein und mit Sicherheit bei Verwendung von Mack' s Doppel-Stärke, eines absolut zuverlässigen Stärke mittels, welches alle nötigen Zusätze, einschließlich zum Glanzplätten, in richtigem bewährtem Verhältnis enthält und mit welchem Kragen, Manschetten rc. in kürzester Zeit so schön wie neu geplättet werden können. Die Verwendung dieses Stärkemittels ist äußerst einfach, im übrigen findet man alles Nähere hierüber in einer kleinen lehrreichen Broschüre, be titelt „Mack's P lät t-Rege ln ", welche der Fabri kant von Mack's Doppel-Stärke (Heinrich Mack in Ulm a. Donau i gegen Einsendung von 20 Pfg. in Briefmarken überallhin franco versendet- P. Burschberg, Naunhof empfiehlt Filzhüte und Mützen modernster Fayon DM- elegante Strohhüte MG in größter Auswahl zu billigsten Preisen. Bandwurm- Zeugniß. * Ich bezeuge öffentlich, daß ich von Bandwurm mit Kopf innerhalb 1 Stunde durch unschädliche, leicht zu nehmende Mittel, ohne Vorkur befreit wurde. Agathe Jaeger, Straßburg. Wurm-Symptome. Abgang kürbiskernähnlicher Glieder rc. Darmka tarrhe, Darmkrämpfe, Bauchschmerz, Auftreibung des Unterleibes, Blähungen, Be wegungsgefühl im Bauche, Kollern, Verdauungsschwäche, Magenbeschwerden, Sod brennen, Ausstößen, Erbrechen, Uebelkeiten, Appetitlosigkeit, wechselnd mit Heißhunger, Widerwillen gegen gewisse Speisen, übelriechender Athem, unregelmäßiger oft schmerzhafter Stuhl, Jucken im After, Verschleimung, belegte Zunge, übler, bitterer Geschmack, Abmagerung, Gesichtsblässe wechselnd mit Röthe, matter Blick, blaue Ringe um die Augen, Mattigkeit, Niedergeschlagenheit, veränderliche, launenhafte Stimmung, unruhiger Schlaf, Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen, Frösteln, i Nervosität, Aufgeregtheit, Ohnmächten, Herzklopfen, Regelstörungen. Tausende ge-! heilt. Genauer Bericht und Altersangabe erbeten. Versandt nach allen Gegenden i Adresse: Karrer-Gattati in Konstanz (Baden)." ! LwMMnsvtztttz Lücker kür äis LuuMMotlwL. — Ns>srs KIsmor llsnä-ütls8. UNt 100 L»rt»vdUi»t«vi> lloä ^8 Iv L»IbI«S«r 10 »o» örvbm8 7ivr!vbvn. Mr Volk u. Svduls. Lveit«, von L kaA«. Mt 1200 ^ddildun^eo im 1vxt, I L»rt« imO 3 k*»rdsoSro<:kt»fsIo. 8 io 8»idI«Usr xsdooaso ru je 10 U»rk oder io 53 lleksruozeo ru 50 kt. LU«o ro «mpfeiUso, vreleken Ois rsUodtockix» 6« borkLmtso »vd Uml»ox ooä kreis ro grob -mßelext ist. Ns^srs ffsnö-l.öxilion llv8 sügsm. M8vn8. lo »ioem SaoO. k'ün/te, neubrark-eitete In Unidleäor s«doock«o 10 Llnrk. „IVir kennen kein Lund, Os» diesem »n LrnveUdsrksit xlsiekkLme." Rv^er8 VvIIrMvkvr /ecke — FVosPeLts m Verlag äv8 LidlioMuMMÜM InMuk in LÄMA AW" Hüte "M« werden geschmackvoll xnrnlrt, getragene Hüte werden Hele nen ^WW vor- SvrLeütvt. lA» i. Hause d. Witwe Reinhard a. Bahnh. L vtr «Nr. 1.00. 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