Volltext Seite (XML)
Es war in CM, drunten im Süden Steiermarks, wo die slowenische Flut das Deutschtum zu verschlingen sich anschickt, am Tage, da in Wien der verhängnisvolle Beschluß gefaßt wurde, der alten deutschen Stadt ein slowe nisches Gymnasium aufzuzwingen. Man halle mich, der ich höflich bat, umhergeführt zu werden, unfreundlich aus dem Lazaristenkloster hinausgewiesen. Da traf ich draußen auf der Bank unter den hundertjährigen Baum kronen einen noch jungen, lebenssrischen Mann, Katholik seines Glaubens, ein ehrliches deutsches Gemüt, Er klagte mir seinen Schmerz, wie Rom und seine Priester, statt an der Seite des Deutschtums zu sterben, sich in demselben Maße von ihm abgewandt, als die Slowenen mächtiger wurden. Drunten am klaren Wasser der San haben wir dann lange mit einander gesessen inmitten einer kleinen Schar treuherziger katholischer Bürger. „Ach, wenn wir protestantisch sein dürften, wie Ihr droben im Norden, deutsch auch im Glauben!" So klang's durch ihre Gespräche. „Aber es kommt die Zeit Wir sind als Freunde geschieden. — Ich habe die deutschen Brüder auf ihrem schweren Posten nicht wieder vergessen können. Doch erst im letzten Jahre sandte ick meinem guten Freunde vom Bergkloster droben den besten Gruß, den ich gerade besaß. Er kam zu rück „Adressat verstorben!" „Verstorben!" — das dringt durch Mark und Bein. Also wieder einer gegangen, der die alte Sehnsucht der Deutschen nach wenigstens geistiger „Wie dervereinigung" im Herzen trug. So jung und lebensfroh, so voll Hoffnung für die Zukunft seines Volkes! und nun schon gestorben! Wie viele sollen so noch hoffen und sterben? Brüder in Österreich, schickt Ihr sie auch zurück, die Grüße aus dem deut schen Norden, oder nehmt ihr sie an, — — die Lebenden statt des Totm? Wetzdorf bei Dornburg i. Thüringen, Ostern 1898. Der Verfasser. Vorbemerkung. Ein freundschaftliches Gespräch mit einem katholischen Geistlichen ver anlaßt uns, um alle wohl- und übelgemeinten Versuche der Abschwächung der Worte, mit denen wir die folgenden Zeilen eröffnen, von vornherein unmöglich zu machen, den Wortlaut des betreffenden römisch-katholischen Glanbenssahes aus unserer Schrift „der neueste Teufelsschwindel" u. s. w. noch einmal hierher zu setzen, so wie Papst Pius IX. ihn formuliert hat in seiner Encyklika an die Bischöfe des Erdkreises vom 10. August 1863: „Niemand kann außerhalb der katholische« Kirche selig werden, und wer sich der Autorität dieser Kirche und ihren Lehrbestimmungen widersetzt und von der Einheit eben dieser Kirche, sowie dem Nachfolger Petri, dem römischen Kischof, sich hartnäckig getrennt hält, kann die ewige Seligkeit nicht erlangen." LnoMILa „(juavto oovüoiamur": „8sä votissimum guoous sst, oatdo- lioum äs Kina, asmivom 8oiUsst sxtra satdotioam Loolosiam posss 8a1vari,st oontumass8 aävsrsus ojuscksm lüoolssias auotoritatsm, äsümtioims, st ad ipsius Doolssias vnitats atgus a ?stri Luoosssors Komans ttonti- lios . . . psrtinaoitsr äivwos astsrnam non posss odtinsrs salutsm." Vlg. den yRsousil ägZ XUoontions vonsistorialss sto." Karis 1865. ^.ärwn Ks 61srs st 6is. S. 480.