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sein Leib mit allen seinen Sinneswerkzeugeu befand, sehen, hören, ja selbst sich leiblich gestalten, sprechen und handeln könne, und endlich sogar, daß er die Kraft besitze, an jenem entfernten Orte Gegenstände an sich zu nehmen und sie zu überführen nach dem Orte, wo indes die leibliche Gestalt in einem totenähnlichen Erstarrungszustande verharrte. Der Kopf schwindelte ihm, wenn er versuchte, sich diese Möglichkeiten seinen bisherigen Erfahrungen gemäß zu erklären, und so lebhaft wie nie hörte er im Geiste die Worte Hamlets „Es giebt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als sich der Geist eurer Schulweisheit träumen läßt, Horatio," und fühlte wie nie die große Wahrheit dieses Ausspruches, die klägliche Winzigkeit unseres Wissens, ahnte wie nie das Dasein und Walten höherer, göttlicher Mächte und Kräfte. Es kann nicht anders sein — das war schließlich immer aufs neue das Ergebnis seiner Grübeleien — der Mensch muß eine selbständige Seele besitzen, welche sich für gewöhn lich der leiblichen Organisation und Sinneswerkzeuge zur Bethätigung nach den verschiedenen Richtungen der organischen Lebensäußerungen bedient, und welche unter besonderen Um ständen den Körper verlassen und nichtsdestoweniger, wie als bediene sie sich noch der körperlichen Sinneswerkzeuge, sehen, hören, fühlen, ja, sich aufs neue leiblich organisieren und in diesem zweiten Leibe handeln, thun und lassen könne wie in ersterem (seelenverlassenen und daher solange tot erscheinenden bis die Seele resp. das Leben wieder in den alten Leib zurückkehrt). Auch sah er wohl oder übel endlich ein, daß diese Seele, wie sie sich einen eigenen Körper bilden (materialisieren) und denselben wieder zur Unsichtbarkeit auflösen (dematerialisieren) könne, auch imstande sein müsse, andere materielle Dinge, wie z. B. jenes Armband der Tänzerin, auflösen und wieder rematerialisieren zu können. Auf welche Weise solches der Seele möglich sein könne, welcher Kräfte sie sich zu diesem