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thatest, wenn du dich nicht durch dies oder das hättest zü solchem Thun bestimmen lassen u. s. w. Denn du weißt, daß unbedingt nichts anders hätte sein und kommen können, als es war und kam, sofern jede Wirkung mit Notwendigkeit ein treten muß iu der Art, wie sie eingetreten, weil sie eben in dieser Gestalt die naturgemäße Folge voraufgegangener Ursachen ist, die ihrerseits wieder naturgemäße Folge anderer vorauf gegangener Ursachen sind und so fort. Noch großer wird der hieraus entspringende Trost, die Beschwichtigung alles Anders-Wollens also aller Unzufrieden heit, und entsprechend um so größer die Zufriedenheit ev. glück selige Gottwerdung (durch Willensstille) wenn du erkennst, daß nicht nur alles, was geschieht, notwendig geschieht, gar nicht anders geschehen kann, sondern auch stets zu deinem Besten geschieht, in keinem Augenblick besser zu deinem Heil oder Glückseligkeit geschehen kann, als es geschieht und noch ge schehen wird. Allerdings, bemerkte Max Sall, eine solche Erkenntnis wäre unsagbar viel wert. Aber wie soll ich zu derselben ge langen? Merke auf: Alles, was geschieht, geschieht zu deinem Besten, weil Gott die erste Ursache zu allem weiteren Ge schehen ist. Wenn du den Faden der Kausalität zurückentwickelst, so kommst du unumgänglich zu einer ersten Wirkung (That, Geschehnis) ev. zu einer ersten Form, welche alle weitere Entwickelung und damit alles weitere Geschehen, alle, alle Wirkungen verursachte (in erster Linie). Und gehst du noch einen Schritt weiter zurück, so erkennst du, daß die erste Ur sache zur ersten Wirkung, also das erste wirkende Prinzip oder Wesen Gott ist. Gott ist also die Ursache zu allem Ge schehen ev. dafür, daß alles so geschieht, wie es geschieht; denn wäre die erste Wirkung Gottes auch nur im geringsten anders gewesen, so hätte die ganze Kausalitätsreihe ein anderes Aus- 18*