Volltext Seite (XML)
267 O ja, das wünschte ich wohl, ans daß ich all' jener herr lichen Früchte teilhaftig würde, die du mir bis jetzt in so ver lockender Weise vor Augen geführt hast. Du wirst es gewiß nicht hierbei bewenden lassen »vollen, sondern wirst mir nun auch sagen, wie ich möglichst schnell zu einer solchen voll kommenen Willensstille oder Wunschlvsigkeit gelangen kann, nicht wahr? Das werde ich gerne thun; denn du bist hergesandt worden von Gott dem Allmächtigen, auf daß dir der Weg klar werde, den du zu wandeln hast, um ins Himmelreich zu gelangen. Ja, freue dich, freue dich, Glückseliger, singe dem Herrn Dank und Preis, denn ich kann dir verkünden, daß Tag und Stunde deiner Wiedergeburt dir nahe ist! Das verstehe ich nicht so recht, entgegnete Max Sall, etwas verwirrt durch den begeisterten Pathos des Indiers, der ihn wohl fühlen ließ, daß ihm in der Thnt ein großes Glück beschieden sei»» müsse — denn sonst würde der Indier nicht um seinetwillen solche tief gefühlte Freude bezeigen — aber der sein Verständnis für dieses Glück noch nicht erschließen nnd ihm dadurch das Bewußtsein und positive Empfindung dieses Glückes noch nicht verschaffen konnte. Stein, rief der Indier, noch kannst du dieses dein Glück, diese barmherzige Gnade des allgütigen Gottes nicht begreifen, aber bald, bald wirst du sie begriffen haben und dann so freudig wie noch nie in deinen» Leben die Reise in dein Heim antreten, von wo aus du in gedrücktester Stimmung von Gott zn mir gesandt wurdest, damit ich dich trösten und, als ein blindes Werkzeug Gottes, dir den Vorhof zum Himmel er schließen sollte. Aber ich denke noch gar nicht daran, bald nach Hause zurückzukehren. Du wirst daran denken und schon in wenigen Tagen dich, glückselige Frende im Herzen, ans dem Heimwege befinden,