Der Adept oder Unterrichtsstunden eines Zauberlehrlings
Titel
Der Adept oder Unterrichtsstunden eines Zauberlehrlings
Untertitel
eine vollständige Anleitung zur Erlangung der höchsten Glückseligkeit und Weisheit sowie übersinnlicher magischer Kräfte, welche befähigen zur selbsteigenen Ausführung phänomenalster Wunder
— 236 — Göttlichkeit, göttlicher Macht, Weisheit und Glückseligkeit ge langt sind. Da es von großer Wichtigkeit für den Leser ist, daß er davon überzeugt ist, daß es nötig ist, das eigene Wollen (Begehren) so vollkommen wie möglich zu ersticken, um so sehr wie möglich göttlich zu werden und die göttlichen Wirkungen zu genießen, sowie überzeugt auch davon, daß zu diesen Wirkungen neben der magischen Allmacht auch eine un begrenzte Weisheit und Glückseligkeit zu rechnen ist, will ich es mir sehr angelegen sein lassen, dem Leser noch anderweitiges Beweismaterial nach diesen drei Richtungen hin zu unterbreiten, auf daß auch in ihm die Erkenntnis der Notwendigkeit der Willensverneinung für sein eigenes Heil, und der Trieb, sich solcher Weisheit, Glückseligkeit und Macht ebenfalls teilhaftig zu machen, so lebhaft wie möglich erweckt werden möge. 1, die Willensverneinung (als Charakteristikum aller Heiligen) betreffend, sagt van Helmont: — „es schwindet der eigene Wille, welcher sich nun mit dem göttlichen identi fiziert. Die Seligen (Heiligen) können nach dem Sprichwort nicht anders wollen, als was Gott will, wodurch der eigene Wille aufgehoben ist und in einer höherenEinheit aufgeht. Auch der Wunsch hat ein Ende, weil sich das Gemüt alsdann in voller Sättigung und im vollen Besitz alles Wünschens werten befindet." (IiüUAo inoutis M 24—27; nach Kiese- wetter's Ausführungen in seiner Geschichte des neueren Oecultis- mus p. 210). In Or. Franz Pfeiffers hochdeutscher Uebertragung der „Thevlogia deutsch", 3. Aufl. heißt es x. 17: „Also ist es auch um den Willen und die Liebe und um die Begehrung desgleichen; denn so man sich dieser Dinge je minder annimmt, so werden sie je vollkommener, edler und göttlicher; und so man sich ihrer je mehr annimmt, so werden sie je gröber, vermengter und unvollkommener." — ?. 49: „Der Mensch soll sich zuerst seiner selbst verleugnen und alle Dinge williglich