Der Adept oder Unterrichtsstunden eines Zauberlehrlings
Titel
Der Adept oder Unterrichtsstunden eines Zauberlehrlings
Untertitel
eine vollständige Anleitung zur Erlangung der höchsten Glückseligkeit und Weisheit sowie übersinnlicher magischer Kräfte, welche befähigen zur selbsteigenen Ausführung phänomenalster Wunder
— 215 — Indiers zur Kenntnisnahme zu bringen, fand ich mich um so mehr veranlaßt, mich nach Beweisstücken umzusehen, welche die Richtigkeit der im vorigen Kapitel berichteten Lehren des Indiers darthun könnten. Und deren fand ich wirklich eine so hin reichende Menge, daß ich für meine Person nun vollkommen überzeugt bin, daß die Anschauungen des Indiers ebensosehr durchaus der thatsächlichen Wahrheit entsprechen, wie sie an und für sich überhaupt nicht neu, sondern schon so alt sind, daß man sich nur wundern muß, sie nicht längst in weiteren Kreisen heimisch zu finden, wo ganz im Gegenteil leider sehr verkehrte, zum Materialismus erziehende Anschauungen zu Hause sind. Ich werde mir nun in diesem Kapitel angelegen sein lassen, dem Leser behufs besserer Glaubwürdigkeit der so sonderbar erscheinenden Anschauungen des Indiers einige von den Belegstücken zur Kenntnisnahme zu bringen, welche dazu beitrugen, mich selbst in meiner diesbezüglichen Ueberzeugung zu kräftigen. Zunächst betreffs der Anschauung, daß Gott das / Wesen, die Seele eines jeden Menschen sei, event. daß die Seele des Menschen an sich Gott sei, und in ihrer Be- thätignng an der Leiblichkeit den Charakter der menschlich- persönlichen Seele annehme, scheint mir dies schon deutlich in der Bibel, unter Anderem von Paulus: 1. Cor. 15, 47 aus- / gesprochen zu sein, woselbst es heißt: „Der erste Mensch ist » von der Erde und irdisch; der andre Alen sch ist der Herr I vom Himmel? Paulus bezeichnet hiermit doch offenbar die I Seele des Alenscheu nach ihrer fleischlichen (irdischen) und gött- I liehen Seite hin, und sagt ganz klar: „Der andere Mensch I (nämlich die Seele als Ding an sich, deren göttliche Reinheit der I wiedergeborene Mensch in sich zu entwickeln suchen soll), ist der I Herr vom Himmel", was nichts anderes heißen kann als: Die I Seele an sich des Menschen ist Gott. Noch unzweideutiger heißt es im Johannes-Evangelium: „Ich und der Vater sind Eins." Dieses Wort bedarf