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187 Berichte darüber vor. Nämlich in den „Mitteilungen über die Somnambule Auguste K. in Dresden" (1843) wird S. 115, 116 und 318, mit Anführung der Zeugen, erzählt, daß diese Somnambule die Nadel des Kompasses ein Mal um 7", ein ander Mal um 4", und zwar mit viermaliger Wiederholung des Experiments, ohne allen Gebrauch der Hände, durch ihren bloßen Willen, mittelst Fixierung des Blicks auf die Nadel, abgelenkt hat. — Aus der Engl. Zeitung Britania berichtet Galignani's Messenger vom 23. Okt. 1857, daß die Somnam bule Prudence Bernard aus Paris, in einer öffentlichen Sitzung in London die Nadel eines Kompasses durch das Hin- und Herdrehen ihres Kopfes genötigt hat, dieser Bewegung zu folgen; wobei Herr Brewster, der Sohn des Physikers, und zwei andere Herren aus dem Publika die Stelle der Geschworenen vertraten." Schindler schreibt in „das magische Geistesleben" (Breslau 1857): „— Leider hat die Menschheit den Glauben an sich selbst und die ihr eingeborenen Kräfte beinahe verloren, und wenn heutzutage ein Mensch heilt durch Handauflegen, so spricht man von Aberglauben, und wenn sich ein Tisch durch Willen und Glauben bewegt, von grober Täuschung." Ich meine nun, wenn es durch die Kraft eines konzen trierten Willens möglich ist, Streichhölzer zu bewegen, ebenso Uhrzeiger, ferne Bilder von der Wand zu heben, den Sand einer Sanduhr im Laufen anzuhalten, Kompaßnadeln abzulenken und Tische zu bewegen, sowie noch tausenderlei andre Bewegungs phänomene zustande zu bringen, auf die ich hier unmöglich alle eingehen kann, so müssen an und für sich solche Leistungen schon groß erscheinen gegen die des Indiers, der eine leichte Feder in die Luft steigen ließ und deren Flugrichtung durch seinen Willen veränderte, und um so mehr muß eine solche Leistung des Indiers einen begreiflichen Charakter annehmen, wenn man bedenkt, daß obendrein die Willenskraft des Indiers eine viel bedeutendere ist, als die gewöhnlicher Somnam-