Enthält: Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays im Text und auf dem Rückblatt, sowie zwei Zeitungsausschnitte vor dem Titelblatt und drei Zeitungsausschnitte zwischen Seite 6 und 7.
Wissenschaft, die sich anschicken, mit dieser im Bunde ins Reich des Uebersinnlichen einzudringen, um dort die mensch liche Seele zu suchen. Ich teile nicht alle Anschauungen du Prel’s über Form und Wesen des Reichenbach’schen Ods; diese Frage erscheint mir noch keineswegs hinreichend geklärt, um daraus so weit gehende und so spezialisierte Schlüsse zu ziehen; worin ich aber mit ihm völlig übereinstimme, das ist die Annahme, dass im Menschen ein übersinnlicher Wesenskern steckt, der seinen Eigenschaften nach wohl den Tod überdauern könnte, und der so geartet ist, dass er nicht nur durch philosophische Spekulation, sondern auch durch exakte naturwissenschaftliche Forschung in das Bereich unserer Erkenntnis gezogen werden könnte. Ich möchte aber gleich hier bemerken, dass meines Erachtens philosophische Spekulation und Naturwissenschaft keinen sich ausschliessenden Gegensatz bildet. Auch dem Naturforscher sind nicht nur logische, sondern auch empirische Schlüsse gestattet, so z. B. der, dass die Natur keine Sprünge macht. Findet er bei einer Tierreihe ein bestimmtes Organ in zunehmender Vollkommenheit entwickelt, so darf er ge wiss bei einem letzten Gliede dieser Reihe, welches ihm be kannt, aber auf den betreffenden Befund hin noch nicht speziell untersucht ist, annehmen, dass dieses Organ bei dem gedachten Tiere nicht plötzlich - fehlen werde. Dieser Schluss — per Analogiam — besteht zu Recht bis zum Be weis des Gegenteiles, und solcher Schlüsse wird freilich ein Forscher in unserem Sinne einstweilen auch nicht entraten können. Ueberhaupt liegt mir nichts ferner, als die Fort dauer des Menschen nach dem Tode bereits als wissenschaft lich erwiesen anzusehen; noch weniger aber möchte ich mich unterfangen, hierfür selber den exakten Beweis antreten zu wollen. Mir kommt es allein darauf an, dieses Problem als ein naturwissenschaftlich diskutables und eventuell entscheid bares darzustellen und diese Auffassung für mein bescheidenes Teil vorbereiten zu helfen. Das Weitere darf alsdann ruhig der Zukunft überlassen bleiben. An einen schliesslichen günstigen Erfolg zu glauben ist dabei nicht mehr als das gute Recht eines jeden Einzelnen. Dass zu dem obigen, enggefassten Zweck aber ein Hinweis auf kongruente, be kannte Verhältnisse unserer Sinnenwelt genügen kann, bedarf keiner Ausführung. Ein grosses Verdienst um die Förderung der beregten Frage hat sich Professor Crookes und die Gesellschaft für psychische Forschung in England erworben, nicht minder De Rochas in Frankreich und seine Mitarbeiter, sowie Pro-