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1883 Schandau, Sommbmd, den 2. December »k. verzeichne», von denen 3 ansässig nnd 2 unansüssig Locales und Sächsisches. Schandau. Vom 1. Januar bis mit 25. November dieses Jahres sind iusgesannut 993b beladene Fahrzeuge beim Kgl. Hanptzollamte zur Abfcrliguug gelang«. — Nächsten Mittwoch, den 6. Dccbr. wird seitens des hiesigen königl. Amtsgerichts im Gasthof zur „Sächsischen Schweiz" in Hohnstein Gerichtstag abgchallc». — Die Fürbitte, welche vom 1. Adventsountage an bis auf Weiteres von den Kanzeln der Kirche verlesen wird, hat folgende» Wortlaut: „Eine christliche Gemeinde wird noch zn besonderer Flirbitte flir Ihre Kaiser!, nnd König!. Hoheit die Prinzessin Friedrich August aufgefordcrt, welche Gottes Glite mit neuen mütterlichen Hoffnungen gesegnet hat. Allmächtiger Golt, barmherziger Vater, Dn lässest Deine Gnade groß sein über unserem theuern Königshaus und über der jungen fürstlichen Ehe. Dafür preisen wir Deinen heiligen Namen, Du Geber aller Güter, Du Schöpfer alles Lebens. Du hast unseren Odem nnd alle Nichtamtlicher Theil. schnüren so am Deckel des HolzkästchmS befestigt war, daß beim Oeffncn des Kästchens ein Aufschlagen des Bolzens und eine Explosion der Dynamilbomben erfolgen sollte. Diese sehr rasfinirt ansgcdachlcn Höllenmaschinen wurden durch Einsetzen in Wasser nnd Beseitigung des Bolzens von Sachverständigen nnschädlich gemacht. Auch geht das Uriheil der Sachverständigen dahin, daß auch bei unvorsichtigen!, rasche» Oeffnc» der Kästchen eine Entzüudnng des Pulvers und des Dyuamilö doch wahrscheinlich nicht würde stast- gcfnndcu haben, da die Gummischnüre nicht gcnng Spann- nng und Kraft gehabt, mn den Bolzen mit der nöthigen Wucht aufschlagcu zu lasse«. Dadurch wird natürlich an der Schändlichkeit der fluchwürdigen Mordanschlägc nichts geändert, und die deutsche Nation kann Gott danken, daß dieselben vereitelt wurden. Wenn es der deutschen nnd französischen Polizei nicht gelingt, in daö Dunkel dieser aller dings in vieler Hinsicht sehr rälhsclhuften Mordanschläge Licht zn bringen, so wird man wohl nie erfahren, wer der schändliche Urheber war. Uni anarchistischen nnd ähnlichen Umtrieben möglichst vorznbeugcu, wären aber wohl inlcr- nationale Vorsichtsmaßregeln in Bezug auf den Verkehr mit Dynamit sehr wünscheuswerlh. Bekanntmachung, die Wiedereröffnung der Sachs. Schifferschulen betreffend Mit Genchinignng des Königlichen Ministerin»,« des Inner,, wird ,n diesem Winlcr an de» Schiffcrschnlcn zn Schandau, Königstein, Wehlen und Pirna in den znr AnSübnng des berufsmäßigen SchiffergewcrbeS erforderlichen Lchrgegcnstandc,, Unterricht erthcill werden. . _ , ... . Indem die bclheiliglcn Schiffsmannschaften hiervon ,n Kenntniß gesetzt werden, insbesondere diejenigen, welche sich zu der abzulegeuden StenermaNttsprLtfUNg vor- znbereitcn gedenken, werden dieselben gleichzeitig znm fleißigen Bcsnche des bevorstehenden UnterrichlsknrseS anfgefordert. , „ , , Die Anmeldung zur Thcilnahmc an. Unterricht hat bei den Lokalvorständen, welche mit der Spczialanfsicht der einzelnen Schiffcrschnlen betraut sind, zn geschehen nnd zwar: in Schandau bei Herrn SlalionSvorstand K. Herlug, „ Königstein „ „ Schiffseigner W. Hönel, „ Wehlen „ „ „ Fr. A. Kahne, „ Pirna ,, „ „ H. Prasser. Bei der Anincldnng ist der Betrag von 3 Mark zu entrichten. Der Tag des Beginns des Unterrichts, sowie die Zeit der Unterrichtsstunde» werden von den Lokalvorständen noch besonders bekannt gemacht. Dresden, am 1. Dezember 1893. Die Königliche Direktion der Sächsischen Schifferschulcn. Enke, Gewerbschnl-Ins. sein müssen. Die ausschcidcnden Stadtverordneten sind mit Ausnahme des Herrn BanmeistcrS Max Berndt, welcher an, 1. Oclober a. c. nach Dresden verzogen ist, wieder wählbar. Die zu Wählenden sind auf den Slinimzclteln so zu bezeichnen, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Insoweit Stimmzettel dieser Vorschrift nicht entsprechen oder Namen nicht wählbarer Personen enthalten, sind dieselben »ngillig. Misere Wege in Deiner Hand, unsere Hilfe steht in Deinem Namen, der Dn Himmel und Erde gemacht hast. Darnm konnnen wir vor Dein Angesicht nnd bitten Dich: Nimm die hohe Fürstcntochter in Deine gnädige, väterliche Obhut, stehe ihr bei mit Deinem allmächtigen Schutz nnd sei ihr nahe mit Deiner Kraft in der schweren Stunde, imd wie sie betend auf Dich und Deine Hilfe wartet, so gicb ihr, daß sic's erfahre: „das Warten des Gerechten wird zur Frcndc werden". Herr, der Du Gebete hörest, erhöre auch unser Gebet um Deiner Liebe willen. Amen". — Zwei für die mit der Schifffahrt zusammenhängende Jiilcressenkreise wichtige Versammlungen werden demnächst abgchaltcn, nnd zwar werden die Aclionärc der Elbe- mid Saalc-DampfschifffahrtS-Gescllschaft zu Alsleben a. S. zn einer außerordentliche» Ge»cralversamnst„»g für Montag den 4. December nach Alsleben eingeladen, nm über folgende Pnnkle zu verhandel»: 1) Beschlußfassung über ei» mit der Dmnpsschisssahrlö Gesellschaft „Vereinigte Schiffer in Dres den" abznschlicßendcs Uebercinkommeu; 2) Beschlußfassung über Liquidation der Gesellschaft. Im Anschluß hieran findet dann am 5. December eine außerordentliche Generalversamm lung der DampfschisffahrlS-Gescllschafl Vereinigter Schiffer zu Dresden in Hclbig's Weißem Saale statt, bei welcher folgende Tagesordnung erledigt wird: 1) Beschlußfassung über ein mit der Elbe- und Saale-DampfschifffahrtS.Gesell schaft zu Alsleben abznschlicßcndcö Ucbereinkoinme»; 2) Ucbcr Erhöhung des GcsellschaftSkapitals mn 200000 Mark nnd Festsetzung der Modalitäten hierfür rc. k- — In der Zeil vor Weihnachten empfiehlt cS sich, bei der Versendung von Packeten durch die Post zu jedem Packet eine besondere Begleitadrcssc auözufcrtigen. Wenn mehrere Packcte zn einer gemeinschaftlichen Begleitadresse gehören, ist cs für die pünktliche Bestellung erforderlich, daß die Packcte gleichzeitig am Bestimmungsort cinlrcsfen. Bei dem während der Weihnachtszeit riesig gesteigerten Päckcreivcrkehr ' läßt cs sich aber nicht immer durchführen, die Bcföidernng dieser Packetc so cinzurichte», daß sic zn gleicher Zeit de» Bcslimmnugöort erreichen. Werden zu viel oder zn wenig Namen ans dem Stimmzettel vorgefundcu, so wird hierdnrch zwar die Giltigkeit desselben nicht anfgehobcn, es sind aber erstercnfalls d c letzten auf dem Stimmzettel enthaltenen, überzähligen Name» nls nicht ^'gefügt Da« Wahlverfahrcn ist öffentlich nnd sind Eiusp'üche gegen dasselbe bei Verlust derselben binnen 3 Wochen nach der Stimmenauszählung anznbringcn. Die letztere c»folgt sofort nach beendigtem Wahlverfahrcn. , .. . , Nach dein Schlage 3 Uhr werden Stimmzettel nicht mehr angenommen, gleichviel, ob sich die betreffenden Wähler bereits vor diesem Zeitpunkte im Wahllocale befunden haben oder nicht. Schänd an, am 2l. November 1893. Der Stadt Bürgerin. Wieck. Die diesjährige Stadlvcrordncten-ErgänznngSwahl findet Montag, den 4. Dezember dieses Jahres statt. Als Wahllocal ist das Nalhssitzungszimmer bestimmt worden. Die .Abgabe der Stiinmzcllel hat am vorbezeichneten Tage in der Zeil von vormittags 11 Uhr bis nachmittags 3 Uhr z» geschehen. Dieselben sind uneröffncl und von den Wählern selbst in die Wahlurne nnzulcgen. Die Leitung der Wahlhandlnng erfolgt dnrch Herrn Stadtrat Herrmann, im etwaigen Bchindcrungsfalle desselben aber dmch Herrn Stadtrat Zschaler, während als Wahl- gehilfcn die Herren Neuster Dreßler, Schiffseigner Schüller nnd Hotelbesitzer Nohde fungiren werden. Es scheiden diesmal aus dem Stadtverordneten,Collegium ans die Herren: Baumeister Max Berndt, Kaufmann Otto Ehrlich, Hotelier Alexander Stephan, Rentier Friedrich Dreßler, Bandagist Ernst Hering. Hiernach sind auf jedem Stiinmzellcl die Namen von 5 wählbare» Bürgern zn Die „Sächs. Elbzettung" erscheint Mittwoch und Sonnabend und lst durch dle Expedition diese« Blatte« für 1 Vf' ödender«, Naum w P^Jnseratc unter fünf Zeilen " , MI m R. --mMIH- n.« M dl- MM-« »„m-n -n m H°d aa» »»-»-"'M' HM-, tnüreau« von Saalenstein L Voaler, Invalidendank und Rud. Mosse, in Frankfurt a. M. G. L. Daube L Eo. Französisch-anarchistische Mordanschläge gegen den Kaiser Wilhelm nnd den Reichskanzler Graf Caprivi. Zwei Mordanschläge, welche den Abschcn und die Ent rüstung der ganzen gebildeten Welt Hervorrufen, sind in raffinirler Weise ans der Stadt Orleans kommend von französischen Anarchisten oder von fanatischen Ncvancheinäuneru am Sonntag gegen den Kaiser Wilhelm und gegen den Reichs- kanzler Graf Caprivi nnternommcn worden. Die Eigenartigkeit nnd raffinirle Art der Mordpläne, sowie wohl auch die Rücksicht auf die iutcruatioualc Lage haben cS wohl veran laßt, daß die schändlichen Anschläge znuächst als ein Gehcim- niß behandelt winden und erst einige Tage später bekannt geworden sind. Die Mordversuche wurden in der Weise unternommen, daß aus der Stadt Orleans zwei Pvstpackcle, eins mit der Adresse des deutschen Kaisers, eins mit der jenigen deö Reichskanzlers, am Sonntage in Berlin cin- trafcn nnd angeblich eine vorzügliche Art Nadicschensamcn enthalten sollten, die jetzt gesät, bereits im Februar eine Ernte brächten. Unterzeichnet sind die Sendungen von einem Herrn G. Dcchanlcau in Orleans, dessen Name und Woh nung erlogen ist. Die für den Kaiser im Geheimen Civil. cabinet abgegebene Sendung erregte aber dort Verdacht und wurde sehr umsichtig geöffnet und dann znr Prüfung der Polizei und chemischen Sachverständigen übergeben. Die gleichzeitig ini Reichskanzleipalasle für dcn Reichskanzler abgegebene Scndnng kam dem Adjutanten desselben, dem Major Ebmcyer, in die Hände, der beim vorsichtigen Orffnen derselben sofort in den schwarzen Körnern, welche der staunens- werthe Nadieschensamen sein sollte, Pnlvcrkörncr erkannte und die Scndnng ebenfalls der Polizei znr weiteren Prüfung übergab. Die Untersuchung stellte nun fest, daß die seit- samcn Sendungen aus Orleans zwei Höllenmaschinen eigen- artiger Constrnction waren. Sic bestanden in einem läng lichen Holzkästchcn, in welchem obenauf der angebliche Nadies- chcnsameii, aber in WirlstchkeU Schießpulver lag. Unten am Boden der einen schmalen Seite befand sich aber eine mit Nytroglycnm gefüllte Messinghülse, also eine kleine Dynamitbombe, die vor» ein Zündhütchen hatte. Dem Zünd- Hütchen gegenüber war ein hölzerner mit einem Nagel an der Spitze versehener Bolzen angebracht, der mit Gummi- Bekanntmachung. Monlns, 4. VvovNHl»vr <1. «1. Vorm. 11 Uhr wird iu dem als Versteigernugsorl bestimmten Dcstillatcnr Schtteider'schen Gasthanse i» Schandau «Zn — gegen Baarzahlnng öffentlich versteigert. Schandau, am 28. November 1893. Schollig, Gerichtsvollzieher. Die Eittnnhmcn der Post- und Tclcgrapheuvcrwall- nng habe» m dem Zeitraum vom Beginn des Etatjahres bis znm Schlich des Monats Oclober betrage» 146436268 . — » L L» ücüm 139378360 Mk. in deiusclbcu Zeiträume deö An den nächsten vier Sonntagen sind -re Geschäftsläden von vormittags 11 bis abends 8 Ukr geöffnet. Sächsische MMmig AmtMM für dos Mögliche Amtsgericht Md dm ZtMrstlj m Zchnndnn, somit siir den Mdtgmmndcmth m Wnslein. Tiebcnunddreißigstcr