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vom Zustande der Religion in Zittau btt) der K.e5orm3llon Duckeri. 2^z sitz wird milder lenberg wiederse- tzet. ärgerlich zuerkennenbegunten, und nach ei ner Aenderung seuffzeren. Da nun der theure Mann Gvttes Duckeru; an. 1517. durch öffentliche Schrifften die göttliche Wahrheit zuvertheidigen, und die Päpsti- schen Mißbräuche aus Lem heiligen Bibel- Buche zu widerlegen anfieng, ward durch sonderbare Schickung des Allerhöchsten ein Branka, oder so genanter Meß-Priester, in Ein Ari der Kirche zum heil. Creutz in Zittau, sl. Drurenriur Heidenreich gerühret, daß erster in der nicht nur Dmkeri Schrifften laß ; sondern Kirche zum auchdenenselben beypstichme, und die darin- nen enthaltene Lehre seinen Zuhörern mit so L.urke» grossem applausu vortruge. Es kamfer-M^ ner dahin, daß derdamahls alhier rebäirendedem Zio- Lommenclaror, ^mbroliu; Spillner, wel- tau vor- cher das )ur ?3tronLtU8 zu exercien hatte, durch E.E. Raths Vermittelung/ und der commun inständiges Anhalten sich bewe ¬ gen ließ, diesen Daurenrium Heidenreichen Dtrcom. bey der Pfarr-Kirchen8c. )okanni! an. 1521. m-nä^or zum Prediger zu vociren, wie solches das Lre- Sradt Buch/^-ä öoc ^«»0^/.0E- «« bekrafftiger. Ov nun schon Prediger viele durch dieses Heidenreichs Predigten gewonnen wurden, von der Römischen Kir- che abzutrettn, und sich die Anzahl der Luthe raner täglich vermehme, so ward doch nicht aufeinmahl die Stadl von allen Päpstischen Jrrthümern gereiniget; sondern es behiel ten vielmehr die Catholischen solange, als commenäatoresin Zittau waren, immer fort die Oberhand, und musten beyderley Religions-Verwandten ihren Gottesdienst Lutheraner in einer Kirche verrichten. Jmmassen denn "»d Cacho- k! Heidenreich nur des Sonntags Nach-ft» Mittage dem kleinen Lutherischen Häufflein Goms- predigen durffte; dahingegen die Catholi-^A^ schen den gantzen Vormittag die Kirche zucyenver- ihrem Messe-lesen brauchten. Ja, es ver- richten- Das Andere Kapital Vom Zustande der Religion in Zittau bey der Deformation l^urkeri, imdwic der Evangelische Gottes-Dienst nach undnachindenen Kirchen cingeführer und verbessenworden droß dem eommenäatorn der glückliche Luccek, so Ivi- Heidenreich durch die Aus breitung des Evangelii hatte, dermassen, daß er stets Gelegenheit suchte, wie er ihn inseE^^' nenPredigten hmdern, irren, und die Zu-suchet^. Hörerabschröcken möchte; Dahero er baldA'^""'' mit Hunden auf den Kirchhof unter der Auch Predigt herum jagte, daß sie greulich bellen, ftmer Lehre und Heulenmusten; bald brachte er sie gar ^»n. mit in die Kirche, daß sie einen Tumult an- fiengen, und die versammlete Gemeine är gern und verstöhren selten. Inzwischen ließ sich Kl. Heidenreich nichts anfechlen; - sondern Zungen, aus Antrieb Les Gewissens, in Predigten und öffentlichen Dilpuraciomn sich zu wiedersetzen.Hieraus erfolgte ferner, daß der Schall dieses gepredigten Wortes Gottes in andereLänder ausgieng,und auch Marggrafthum Ober-Lausitz mit der Klarheit desEvangelii erleuchtet wurde.n^. Lehre des Laus Merckwürdlgt. ?. /. /. tzieichfalls erleuchtet. D«/^re. D-ä. /. exce-7^ der Beschreibung Ovttnbtlrg //. />. Zwar JnZittsu Ham es zuerst mit solcher Erleuchtungin bereits ^"Z'tsau einen schlechten Anfang, und konte durch^die tiefes heilsame hochwichtige Werck nicht Hu^kische ohne grosse Schwierigkeit und Gefahr un- Grund gc- ternvmmen, nach und nach fortgesetzt!, und »egtt wor- zu erwünschtem Stande gebracht werden. Jmmittelst hatte die in dem benachbarten Königreich Böhmen bekant gewordene Hußitische Lehre in vieler Menschen Her- tzen liesse Wurtzel gefasset, daß Leute, so von geübtm Sinnen waren, die grund-verderb lichen Lehr- Sätze der Römisch - Catholi schen Kirche, nebst dem unverantwortlichen Lebens-Wandel der Clerisey, als irrig und kommen nunmehr zu der gesegne- Lng M '^ten Zeit, da GOtt das heile Licht des L-korm-n- Evangelii unter den stockfinstern Wolcken der Päpstlichen Jr^hümer hervorstrahlen tz-ls Ablaß-ließ, und durch den Dienst seines theuern Crähmrrey. Rüst-Zeuges Duckeri das grosse Werck der klekormation vollenden wolte. Der An ¬ fang hierzu geschähe durch Veranlassung der unverschämten Ablaß - Crähmerey, so ein Dominicaner-Mönch, ^okanner Tetzel, sowohl in Ober-Lausitz, als andern Ländern triebe, und welche den damahligen kroker- sorem IKeoloAiX auf der, vom Churfür sten zu Sachen, kn^erico HI. 8apienrc, Welch«! neu- gestiffleten UnivcrlitTt Wittenberg, D. !k?^nWit ^^rinum Duckerum, bewöge, solchem,wie- EU'd,r die Richtschnur der Göttlichen Wahr heit lauffenden Lehren und Unterneh-