Volltext Seite (XML)
.von Feuers-Gefahr/ und erlittenen Brand-Schaden in Zittau. 249 nachgehends bemeldtes Feuer Unglück An no 1628.samt dessen Verursachung und Bestraffung/und endlich die Brande/so sich nach der Zeit bis hieher zugetragen ha ben, in Betrachtung ziehen. 2. Von denen ältesten Zeiten findet man von Erbau- folgende Brande ausgezeichnet. ung derStadt ^nno IZ 5 9. ist die Stadt / so meisten- thecksaus, höltzernen Häusern bestanden/ standen durch fast gantz ausgebrand,dahero Käyser dL- Verwahrlo, rolus I V. auf Z. Jahr lang die Rente erlas- lung. sin/ daE die Bürger steinern auffbauen sollen. ^nno i Z72.istin der Creutz-Woche e- ben dergleichenUnglück entstanden/ indem des Nachts fast die gantze Stadt im Feuer aufgangen, und grösserer Schaden als vor i z. Jahren geschehen. Hernach ist ^nnc> 1422. unter Käyser 8iAiünunäj Regierung am Tage der Apostel Theilung in der Weber Gasse plötzlich Feuer aus kommen/ und wiederum ein groß Theil der Stadt verbrandt. -Vnno 1455. keria 4, inkra Oökav. dor- por. Lönicki im^unio. Da König 1.3618- laus aufseiner Reise in dieser Stadt einge^ kehret/ ist die Weber Gaffe/ die Jüdew Grüne-und Hinter-Gaffe bis zum Budi- sinischen Thore/ der Thurm am Weber- Thore/ das Dach aufder Pastey dieSpey- viel genannt, und das Dach auf der Zwin ger Mauer/ ingleichen in der Vorstadt die Ponsen-Gasse ausgebrandt. /^nno 147 z. am Abend Mariä Mag- dalenä entstund ein Brand auf der Neu stadt bey einem Fleischer Oßwald Just ge nannt/in welchem das Feuer verzehret, die - Schrötter-Gasse, bey demKloster dieHäu- ser bis an dasFrauenThor.die heiligeCrcutz Kirche, unser lieben Frauen Kirche/ und die Vorstadt vor dem Frauen - Thore/ biß an die grosse Pastey. Das Feuer hat da her seinen Ursprung genommen: Es die- neteeineboßhafftige Magd beyobgemeld- ten Oßwald Justen, welche/ da Siewa schen und beuchen solle, das Feuer aber un ter dem Kessel nicht bald brenncte/ aus Zorn und Unmuth gewünschet: Ey wilt du sonst nicht brennen / so brenne in aller TeuffelNahmen; Alsbald hat es gebrandt, daß es oben hinaus gefahren, und ist eine solche schreckliche Gluth draus worden, daß fast niemand dabey stehen/ oder zum Weh ren sich daran machen dürffen. Es hat in dem Feuer und der Lufft geheulet / daß es entsetzlich anzuhören gewesen/ und sich die Leute dabey gefürchtet haben. Da sind die Mönche aus dem Kloster mit der ?ro- ceMon gegangen/ haben die he raus getragen/ und einen Altar gegen dem Feuer über gemacht, gesungen und gebetet, auch die LeneäiÄion über das Feuer ge-, sprechen, inMeynung die Teuffel damit zu vertreiben/ aber sie haben sich nichts daran gekehret, sondern jemehr die Mönche exor- ciüret, gesungen und gebetet/ je mehr die Teuffel im Feuer und in der Lufft geheulet. Das Feuer hat auch das Getraide auf den Compter Aeckcrn bis an den Eckersberg verbrand/wie die ^nnale8 berichten. ^nno 1526.1551.1562.1566.1585. 1589. und I6OZ. sind zwar durch unter schiedene erregte Feuers - Brünste einige Hauser verzehret/ doch die Stadt nicht so sehr beschädigt worden als vormals/au;.er '1526. da ein verdvrbner Tuchma cher Simon Hübner, der doch gantz lahm war/undaufKrückengieng/ auch das Al mosen empfienge/ an drey Orten Feller an legte, wodurch in der Stadt 27. Häuser, im Zwinger die Gieß-Hütte/ das Frauen Thor/vor demselben 2. Schmiede Häuser und etliche Scheunen in Flammen auf, giengen. Dieser Bösewicht hat sich zu solcher That von einem Schneider aus Hennersdorff, Nahmens Mattheußen/ von welchem er Geld genommen/ verleiten lassen/ hat aber auch unter wahrendem Brande sich selbst das Urtheil gesprochen, indem er aufdenGassen gcruffen: O weh ret lieben Leute/ich kann nicht Helffen / der es angeleget/wäre werth, daß man ihn vier theilte / und an iegliches Thor einViertheil hienge. Dieses ist an ihm eingett-offen, angesehen er nach 2.Jahrenzurin^vNirion kommen/und nach Urtheil und Recht ^uno i528. mit glüenden Zangen ge- zwicket, hernach geviertheilet, und an jedes ThoreinViertheil gehencket worden. Nicht weniger gieng 1585. den 6.^pri1 am Sonnabend, zu Mittage zwi schen n. und 12. Uhr eine schreckliche Feu ersbrunst auf in der Weber Gassen bey Paul Hartigcn einen Bürgern, dadurch brandte ab ein Theil der Weber Gasse / die JüdenGasse, Weiten Gasse/ und der MandauischeBerg/zusammenrz.Wohn- häuser/ ohne die Maltz-und Brau-Häuser/ auch zwey Häuser und z. Scheunen vor der Wasser Pforte. Cs verfiel dabey ein junger Mensch im Feuer/ daß er des A- i i 2 bends