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vou Heerzügen, Kriegs-Anstalten, Belagerungen, re. Anuo i6;r. ÄN. -Szz. Schlacht Sieng die merckwürdige Schlacht zwischen dcy rützcn. denen Kayserlichen und dem König von Schweden im Monath Novembr. bey Lützen vor, wobey auch hochgedachter Kö nig 6UÜLVU5 ^äolpbur sein Leben einbüs- senmuste, wie solche Geschichte umständ lich r« 7Ls^. 7s«. //. 7^7. 7^5. 7^. ^5-. zu befinden. 6s«/ 7^«/«- t/o^6s««s«^^.7k^. -5d^c. 7o« 7. L-ö. §. H./>. FF. Weiln NUN die Schweden in solcher blonden Sieg erhielten, machten Ecosse zwar die Sächsischen Völcker in Schlesi- Drangsa- (u gute Progressen, doch hatte hiesige Stadt Ei^uar" darbey das Unglück, daß wegen derer con- lierung tinuirlichen hin und wieder Marche von m Mau. Freunden und Feinden Niemand auf dem Lande sicher war, und in die Stadt selbst noch drey Regimenter, als ein Re giment Croaten und 2. Regimenter Oragouner zur Besatzung und Sicherheit eingeleget wurden, von welchen die Bür gerschafft erschröcklichen Drangsal erlit ten. Wiewohl auch der Obriste/iLxl- von Goltz die Ormmenäamen- Stelle bey der Stadt erhielt, und man hoffte, es würden die Beschwerungen Nachlassen, wurde es doch von Tage zu Tage arger. Denn es rückte gedachter ' Oommenäsnt bald zu Anfang des i6zz. Jahres mit seinem Regiment in die Stadt ein, und bezeigte sich in allen Stücken gegen die Bürgerfchafft sehr harte; im- massen er denn auf des Hertzogs von Fried land Befehl nicht nur starck zu schantzen an fangen, sondern auch auf Anstifften eines InZemeuli l-ombsräi genandt zu Befesti- Wtgttt Be- gung-er Stadt die Häuser in denen Vor- dt"Stadt Städten abbrechen und viel hundert Obst- Zittau Bäume darnieder hauen ließ, hiernechst Häuft" ab. seinen Leuten grossen Muthwillen verstat- Stbrochen lete, daß in der Stadt fast Niemand we- U die -er Tag noch Nacht vor derer Soldaten tM«. Raubereyett sicher war. Es schickte zwar E E. Rach zwey'vepiuirte Dero Mittels, Herrn Christian Justen und Herr Philipp Stollen, ingleichen Lornelium Gebhar den von der Bürgerschafft zum Len-rrl Wallenstein nacher Prag, um Linderung solcher grossen kressuren anzuhalten, doch wär keineHülffemehr zu erlangen, als daß etliche 1000. Scheffel Korn und Mehl aus Böhmen zu Anfüllung derer l^LZ^inr hergebracht wurden, hingegen aber auch Biel Bür- -en iy.^aji noch II. LompLZmen Reuter in hiesige Quartiere cinruckten, und der- massen übel haussetm, daß innerhalb-. Tagen ZOO.Wirthe ihre Häuser leer lassen und aus grosser Bedrängmß entweichen musten. Es kamen gefährliche Haupt- Kranckheiten, hitzige Fieber und dergleichen noch darzu, welche sich endlich gar in eine Pest verwandelten, weßwcgen auch der O- briste Goltz sich im Böhmischen Zwinger hct dmH ein absonderliches Hauß mit bequemen die emquar, Zimmern, Kellern und Ställen, so man die Gvltzburg nennete, bauenließ. Die Goitzbltrg Fleisch-Bäncke, Cram-Laden un-GewandtBöh- Cammern aber wurden von denen Solda- Ager, ten spoliret und zu Cloacken gemacht. Mitt- lerweil geschah die Schlacht bey Steinau zwischen der Kayserlichen, Schwedischen Ach«, und Sächsischen ^rmee, wovon das den Kays 7s«. ///. /NF. 7>'o. aus- führlich handelt, und nachdem die Kay-G^nau. serlichenden Sieg darbey erhalten, auch die herrlichsten Städte und Vestnngen in Schlesien glücklich empörtet, gierig der (reneralillimui Wallenstein mit seiner mee in Ober-Lausitz. Hingegen hatten die Sächsischen Völcker, als die Kayserli- Völcker d« chennoch in Schlesien stunden,diebeydenMen^e Städte Görlitz und Budißin mit Mann- schafft besetzt, und damit dergleichen nicht r- <nGr auch in Zittau geschehen möchte, hatte der Obriste Goltz vor dem Böhmischen Thore ein Lager abgestochen, als ob dar-Kayferl. ein eine gantze^rmee einrücken würde, wel-^^A ches er mit seinem Regiments bezog, und Auau. damit so viel ausrichtete, daß ob schon die Sächsischen nahe um die Stadt herum bis auf den Ettersberg streifften, dasVieh weg- trieben, unddie8alve«6uarcker aufhuben, sie sich-och der Stadt zu bemeistern nicht ge- traueten. Jmmittelst ward aus Böhmen in die25oo. Malter Mehl ins Gagarin an-^ME Hero geliefert, und-auf allen umliegenden Anich- Dörffern eine grosse Quantität, Brodt ge- ttt. backen, wovon nachgehends die Kayftrliche ^nnee-alS selbige die Stadt Görlitz unter Anführung des Qeneral Wallensteins im Monath OÄobrK belagerte, verpfleget werden muste. Was damals diese gute Belage. Stadt in solcher Belagerung ausgestandm,-^ und wie erbärmlich sie ausgeplündert wor- den, kan man in Grossers Laufttzischen Merckwürdtgkeiten6 2/0. s' -/n Ingleichen in6o««k«z. 7o«r. 7. L/ä. /o,. 7^ und in Ibeatl-. kurop. 7/7. /Ft. umständ lich lesen. Die Stadt Budißin,welche vott dem Churfürstl- Sächsischen UeuwnL6<Budlßii.e: Grubbach besetzt war,ergab sich denen Kay? AUF gg serlichmMchm.