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Fünfftm Theils Erstes Capitul Starcke Kayserl-Dc« satzung. gimenter Sächsische Völcker unter des Ge neral Feld-Marschalls von Arnheim Lom- msn^o, nebst bey sich habenden schweren Geschütze undFeuer-Mörsern vor die S tadt, pftantzmr die Stücke vor dem Bautzischen Thore und aufm Kummersberge /die Mör- Die Kay seri. be mächtigen den n.ej. abgezogen. Hingegen längere der Kays. Obriste Uow mit zwey Compagnien Reutern den 12.^ un. allhier an/ und begehr te, daß man sichdem Kayser ergeben solte, welches man gestalten Umstanden nach ver- LompLMienReuter folgten,den iv.tul aber das gantze Lager aufgehoben und in die Stadt über vorige Luarniton noch 18 Fah nen Fuß-Volckeinquartieret,und die übrige Mannschafft aufdie Dörffer verleget wurde. Hieraufließ in folgenden Tagen der Oene- Nie Stadt Schaumburger Oon LLkbalas undGraf Zittau wird SchaffGoßsch um die Stadt die Schantzen befestiget, absiecken, auch würcklichaufden Kirchhoff zur Heil. Dreyfaltigkeit mit der Schantz Ar beit anfangen, die Thore mit kMKäen ver setzen, aufallen Posten Wacht-Hauser bau en, und zur Gegenwehre möglichste Anstalt machen, die Bürgerschafft aber muste wö chentlich roo. Viertel Bier, 250. Scheffel Korn , und zr. Rinder in die Sommis; lie fern, damit denen bequartirten Wirthen die Verpflegung der nichtzu schwer fiele, und nunmehro kam es zur wü cklichen Be lagerung derStadt- Denn es liessen sich den Mau von 21. mit anbrechenden Morgen die Vor- !e?Mich''^ouppen von der Sächsischen ärmeeauf bklägert. dem Kummersberge sehen, dargegen über Loo. Mann aus der S tadt ausfielen, und et liche Gefangene nebst einen tödtlich blerür- ten Fähndrich cinbrachten, so auch kurß dar auf starb. Folgenden Tages den rr. ^u«. Nachmittags um 5» Uhr rückten Acht Re ser aber in der Sand- Grube, und fiengen Durch das anzucunomren,da denndurch solches FeU- Feuer-Em er- Einwerffen die halbe Bautzische Gasse "E" nebst dem Angel auf einer Seiten , und zu- cln Äser sammen 29. Hauser abgebrandt, das Elend Brand, in der Stadt auch dadurch vergrößert wur de, weil fast Niemand wegen desstetigen Feuer»Einwerffens die entstandene Brunst löschen können, und nicht nur die Feinde vor derStadt, sondern auch dieKayserlichenin derselbigen der armen Bürgerschafft dasje nige, so sie vor der Feuers-Gluch erretten wollen, weggeraubet. Ob nun wohl die Be lagerer der Stadt hefftig zugesetzt, haben sich doch die Kayserlichen dargegen tapfferge- wehret, so daß die Sachs, ärmee nichts aus- Fichten können, sondern unverrichteter Sa che die Belagerung aufheben müssen. /. H, 4/. 2o«r.//F.E. Die Zeit dieser Belagerung hat man in folgendes vittiLbon gebracht: 8olF8 Vr XÜIsero veCVrrerst orbltr CanLro 2IliaVlX rVperl; psrataCM Vnt. Unter diesemMerlauff kam den 4. äugulk. dieKapserl. z^rmee aus Böhmen wiederum zurück, hielte bey Grotau ^enclevour, schlü ge denF.^uZ. vor dem Frauen-Thore ihr Lagerauf, und stunden bis den roten in sel bigen, da der Auffbruch nacher Schlesien ge schah, allwo der Sächsische Feld-Marschall Glogau emportiret hatte- Nüf. tt/./sc. In der Stadt blieb des Obristen Böhmens Regiment zur LuLrniton, welches in Abwesenheit des Obristen,Christoph Ferdinand Fuchs, alsN»^ Obrist-l^euconanrcommanäirle, UNd die starcker be- Stadt mit aller Gewalt befestigen liesse, fksiiLkt. immassen dann Bürger und Bauern unab- laßig daran arbeiten musten. Es kam den 2s. 8epe. der Obriste Paradeyßer mit seinem Volck, welches in Wallonen, Frantzosen und vielen Ziegeunern bestünde, von Görlitz ebenfalls anhero, wiewohl er nicht lange sich auffhielt, sondern bald nacher Böhmen auffbrach. Inzwischen machten diese Völcker alles aufder Strasse unsicher, und in derStadt steckten sie die Bürger mit hi tzigen Kranckheiten an, wovon viele Ein wohner und Soldaten stürben. Unterdessen gieng Tages den rz.lun. die Kayserl. ^rmee un trem Eommsnäo des Feld-Marchalls von Schaumburg nachfolgte, und sich zum Theil in die Stadt, zum Theil auf die umliegende Dörffer einquartierte. Das bey sich habende schwere Geschütze aber an 6 halben Cartau nen, 8. Feld-Schlangen, undFeuer-Mör sern wurde auf die sogenandten Väter-Wie sen geführet, allwo sich hernach die Officiers mit Stück schiessen nach der Scheibe äiver- tircen. Es kam ferner den 27. lun. der Oene- ral vonkaltbalLr 60^21-52625 mit zö.FähN- lein Fußvolck und 45. Compagnien Reu ter aus Böhmen darzu, welche zwischen der Reisig-Mühlen und der Vogel-Stange ein Lagerauffschlugen, und die Häuser vordem Böhmischen Thore meistens abbrachen, daß sie Hütten daraus machen komen. Jedoch den 4^u!. foderte derKays.Ceneralirtimuz, der Hertzog von Friedland zwey Regimen ter zu Fuß, und drey Regimenter zu Pferde wiederum nacher Böhmen ab, welchen den 8-sul. 24. Fähnlein Intanrecie und etliche 2ZO Lnaa l6zr- sich der" Willigen, und sich auf den alten ^cconä ein- Stadt mit lassen muste; Immassen denn des andern ^ccora/