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228 FünffterMMs Erstes Capitul ^nno i6;i. . ———— — ——— Personen nacher Görlitz zu senden. Selbige denn täglich die Officierer allhier aus und und ergibt waren vom Rath, v.^oN2nn tteiAiu8,8xn- eingeritten / aber in der Stadt gleichwohl an äicus, und Gottfried Kapß. Von der Bür- nichts thätliches vorgenommen i Man hat die Kayser- gerschafft: Augustin Anders/ Philipp Stol- ihnen aus der Stadt an allerhand ViNuaU- liehen. je aus den Handwerckern Andreas Schwa- en ein Ansehnliches zuschicken müssen / wie ^twoiSzr. be und Barthel Krieg. Es war ihnen mit- gegeben: Zum Ersten sotten sie auf etliche Lage Frist bitten, daß man es Churfürstl. Durchl- denen man n.it Eydes-Pflichten verbunden, berichten könte, und da solches nicht zu erhalten, solle man zum Andern- mahl anbringen, daß man sich nach Bu- dißin , weil es die Haupt-Stadt wäre, in allen richten und halten wolte, wo es aber nicht seyn könte, sollen sie um leidliche Ein quartierung bitten. Damit zogen sie fort, und der Obriste Hlo gab ihnen Vrer Reu ter zum Lon voy mit. Als sie aber aus den Montag als den iz. VNobr. dahin kom men , hatte sich Budißin den Lag zuvor auf^ccorä ergeben und Kayserliche Be- satz'Mg eingenommen. Dieses Stempel hat man den Abgefertigten vorgehalten, worauf sie siÄ ebenfalls in äccoi-ll cinlas- sen, und gewisse verwilligen müssen, welche der Feld-Marschall den Abgesand ten schrifftlich zugestellt, und mit seinem Petschafft bekrafftiget, deren vornehmster Inhalt gewesen: Daß sie nur möchten kasz und Nepals haben, und ein wenig Volck zur Besatzung einlegen , Land und Städten aber folte nichts genommen, noch geplündert werden. Da nun die Zittaui- schen vepurircen wieder heim kommen, hat E. E Rath die Gemeine aufs Rathhauß gefordert, ihnen solches angedeutet und ver lesen, da inzwischen schon etliche 70. Musque- tier, nebst dem Hauptmann Krahl aufdem Wege waren , und den -s. oötobr. allhier angelanget, welche die Stadt besetzen und De- ver- zur 8alve Luarclc dienen solten. Allein AUE es dauerte solcher Schutz nicht lange, im- Schutz massen innerhalb 4. Tagen die gantze Kay- wtrd nicht ftrliche ^rmee ins Land eingebrochen, wie schalten, mansie schätzte über 16000. Mann starck zu Roß und Fuß, darunter auch viel Croaten waren, und haben Land und Leute geplün dert, die Pferde genommen, das Vieh weg- getrieben, das Getrayde den Pferden nnter- gestreuet, und mit den Leuten so übel gehau- set, daß es kaum ärger seyn könte- Den !<-. OLkobr. ist die gantze ^rmee bey der Stadt vorüber ins Gräfensteiner Ge biete gezogen, welches sie gleichergestalt aus geplündert. Der Feld-Marschall hatte sein Haupt-Quartier zu Reibersdorff/ da dann die Becker um 1500. Rthlr. Brod ge backen, auch Vonden ^asguecenrern alles Bier auffgekaufft worden. Sie haben es immer ungejohren aus den Brauhäusern auffgeladen und weggeführet. Jedoch als Die Kays, sie vermercktt, daß der Churfürst von Sach- sen mit seinem Volcke im Anzuge wäre, sind Sächs ver- sieden 22. OÄobr. schleunig auffgebrochen, trieben, auf Reichenau zu , und haben sich gegen Hirschberg in Schlesien gewendet/ist also der Lapicain mit seinen Soldaten auch wieder aus der Stadt gezogen. Den LZ. Ockodr. zu Nacht ist ein Troupp Churfürstlicher Reuter vorZittau kommen, da sie noch etliche Kayserliche Soldaten er tappet, und theils ntedergeschossen, theils ge fangen genommen. Den 24. Ockobr. aber langten etliche Re- gimenterzuRoß und Fuß an, und nahmen auf den nechsten Dörflern Quartier, wie.»ng der dann zur Hartau und Olberödvrff 18. Lor- Sachs. Völ ker, und zu klein Schönau 5. Lornec gele- gen, zu Mittage drauf kam der Churfürstii- che Sächs. GeneralQuarrier-Meister nebst dem Obrist Proviand-Meister von erlichen Reutern begleitet in die Stadt, welchen sel biges Tages der Hr. General Feld-Mar schall von Arnheim mit einem Regiment zu Fuß gefolget, und bey Hr. Martin Eichlern diese Nacht logiret, die Officierer und Sol daten hat man, ausgenommen die Wache, hin und wieder in der Stadt einquartieret, Leandern aber lagen in der Vor-Stadt zu 20. ;o. und 50. Mann in einem Hause. Auf den Morgen ist die Reuterey auffgebro- chen nach Görlitz zu, und das Fuß-Volck mit den Stücken hinnach, weichender Feld- Marschall gefolget, sein Regiment aber hat er allhier zur Besatzung gelassen , welches aufrioo.Mann geschähet worden, unterm Lommanllo des Obrist-täLurenanc Adam George Gannss und Obrist-Wachtmeister Adolph von Trandorff, diese wurden gegen Abend einquartieret in ein Hauß zu 6.7 8. io. mehr und weniger, auch haben ihnen die Wirthe etliche Tage Essen und Trincken reichen müssen, hernach aber hat E.E. Rath gewilliget ihnen Geld zu geben, da mit die Gemeine nicht so sehr beschweret ' wär-