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von Heerzügen, Kriegs-Anstalten, Belagerungen re Ln.iäro. Lasset sich ras Land huldigen. Ctadt- Cchlüssel ten hierauff den 14.8e?r. von hier nach Löb au , dagegen wieder BöhmischeMannschaft aus dem König Grätzer Crcyß in die Stadt kam, so jedoch am ^lcKaeUz-Tage abgezo- gen.Nach diesem fanden sich fast täglich neue und fremde Völcker allhier ein, die abernie- mahls lange hier verblieben, doch durffte mast ihnen nur Lager geben, indem sie um ihr Geld zehren müssen. net und geschlossen, da sonst von alten Zeiten her der Gebrauch gewesen , baß bey jedem Stadt-Thor und Pforten die zunechst woh nenden Raths-Herren von ihnen, zwey die Schlüssel zum Thoren hatten, welche man derowegen Schließ-Herren genennet. In- In Zittau gleichen wurden andere Kriegs-Gebräuche lerhanv und visciplin angerichtet, als denIl.8r?r. Kritgs-.Ge- ein Esel aufn Marckt gesetzt, :rem den 2.OÄ. drauche'cin-einelukirderBadergassen gegenüber auf- sefuhret. gexjchtet. Ferner ward eine Lomim ss Liefe rung angeordyet , darein die DorUchafften von ihren Gütern von ieder Hufen ^ Schef fel Korn, und 4. Scheffel Hafer herein brin gen musten, die Bezahlung sollen sie an Schoß und Steuern abrechnen, von welchen man folgends den Knechten und Reutern in der Besatzung Brod und Futter geben kön- uen/dazu hatmanv.nic. Rodochsens Be hausung am Marckte, nechst der Kohlgasse gelegen, als damals unbewohnt,gebrauchet, darein ausgeschüttet, gebacken u. ausgege ben. Zu Lomrnist--Verwaltern sind Hr. O. Zuk Gebhard 8/nä. Hx. Zacharias Schley des Raths, Augustin Anders, Anton Arns- dorff, und Iacob Scholtze von E E. Rache verordnet worden, die hierüberEinnahme u. Ausgabe gepflogen, man hat ihnen 2. Beck- knechre und andere, so Haußdienste gethan, zugegeben, und ist dieser Auffwand,so bis ins folgende Jahr gewähret, auf ein hohes und viele roOv. Rthlr. betragendes <Tuanrum angelauffcn. Man hat ferner durch etliche Dorffschafften eine grosse Menge Schuttes und Tangels im Bautzschen Zwingec gefüh rt, sich dessen zum Vorschütten und andrer Nothdurfft im Nothfall zu gebrauchen,auch an etlichen Orten die Bäncke unter die .Schieß-Löcher an der Mauer angelegen 221 ^n.iLro. Dett l5.8epl ist der Churfürst von Sach-Des Chur- senmit seiner , welche in die 12200. fügens Mann zu Roß und Fuß starck gewesen, be- neben 2000. Rüst- und i>rovi3nr Wägen, m-r^mit und 602. Schantzgräbern, auch vielem Ge- der ^rm-s schütz, Feuer undSprengwerck samt anderer Lausig Kriegs-Bereitschafft vor die Stadt Bautzen kommen, und hat dieselbe zu belagern ange fangen. Den 22. 8epr. ist auf des commanchren- Btldißini. denOKcierzAnstalt das Bautzische Thor,schcs^hor^ so von inwendig biß zum Zwmger zwar offen geblieben, und den andern gleich verwahret uchgesper- gewesen, von aussen ganß versperret, Md in "t. die 22. Wochen mit grosserBeschwer der um her wohnenden zu gehalten worden. Was es aber bedeuten solle, wüste Niemand- Die Mandauische Pforte war vorher albereit bey angehender Unruhe und Einzug des Marg- graftns zugemauert und die Brücken abge- worffen. Mittlerweile,als derLhurfürst zu Sachsen re. Budißin mit Stürmen und Be schiessen hart angegriffen, hat man beymGör- litzischen Landtage oder Zusammenkunfftder versammleten Stände, so derr iz.8epr. ange gangen,unter andern Oc-tiberarionibusuttd Anordnungen zur idekenüon desLandes die Ritterdienste auffgebracht, darzu E.E-Rath auch die von ihren Gütern gehörige Lehn- Lchn-Perde Pferde ausrüsten müssen , welche man den iü. nach Görlitz fortgeschickt, und wie vm. siez Monathgedienet, den r.vec.wieder abgedancket. Der Marggrafhat seine Leib- Fahne den 17. ciiro zu sich nach Görlitz abge- fooertdargegen Laoilsin Neudeckern mit seiner^omp^nie nach Zittau gelegt. In- DasBöh- dessen ist das Böhmische Landvolckinden nechst angränßenden Lreyßen aufzeboten, j„ denen und Inhalts der LontoeäerLcion diesem angran- Lande zu Hüiffe geschicket worden, war aber ^"den übel bewehret, ungeübet, und schlecht Volck, zu so mehr Schaden dennNutzen schaffte, wie Hülffege. dann den 15. 8^5. das Buntzlauische Lon- schiae. ringenr hier ankommen, und etlicheTage im Zwinger gelegen, bis mansieden2z.8epr. in die Vorstadt einquartiretmnd von dannen hinaus aufdie Dörffer,da ihnen die Bauern gnug geben müssen, vertheilet- Die Schlesi schen Hülffsvölcker, als Hauptmanns Kra- senden Kayserl. ^Zevren Herrn Augustin Schmied, wie auch den Lands- Hauptmann neben andern^rnoren murrest genommen, u. nachZittauden 8.8epr. mit einem Lorner Reuter gebracht, da sie in Verhasst geblie ben,biß man sie den ri> 8epc. nachPrag fort- geschickt, die Stadt hat er mit einer starcken Besatzung versehen, und um mehrer Versi cherung willen,sich das Land huldigen lassen. Als sich hieraufven 9.8epr. Ihro Fürst!- Gn.nachGörlitz insHauptquartier begeben, und Hauptmann Cracau mir seinen Fähn lein in Zittau zur Luurniloa geleget,sind die Stadt-Schlüssel von den Rath-Herrensso sie in Zittau sonst des Nachts bey sich hatten,abgesordert, werdendem hingegen aber dem regierenden Bürgermei- regierendt" stee zur Verwahrung gegeben worden. Es uAec an- wurden daher dieThoreMorgens u.Abends vertrauet, von der Besatzung, denen etliche derBürger- schafftzugegeben,mit Trommelschlag geöff-