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von Heerzügen, Kriegs-Anstaltungen,Belagerungen rc. das Königliche Kriegs-Heer vorGlogauab- geführet wurde, theiltesichs in zwey Theile, der eineHauffe kam in Ober-Lausitz an die Sächsische Gräntze, der andere in Nieder- Lausitz an das Brandenburgische Land in die Winterquartiere. tz. 4- Anfang des Nachdem die Hußitische langwierige Türcken. Unruhe endlihreEndschaft erreichet und das Meges. (ine Zeitlang in Frieden gelebet, ent- spone sich unter der Regierung l^uclovici Kö nigs mHungarnundBohmen der gefährli che Türckenkrieg,welcher abermahln an statt der Friedens-Palmen des Darris Geräth- schaft hervor zu suchen nöthigte- Denn es Anno i-L,. kam a.isri.derTürckischeKaysec 8o1imLnnur mit einer gl ossenMacht in Ungarn,«. nahm nach einer kurtzen Belagerung benri. Griechisch-Weißenburg, zu grossen Spott und Schaden der gantzen Christenheit hin weg. Weil nun König ^uäovicus in dieser unvermuthetenGefahr den besten Beystand stmenLändern suchen mustr,und LieOber- tzifthe Lausitzischen Sechs - Städte sich ebenfalls Sechs- entschlossenJhroMnigl.MaM u.Fuß wollenKö-" zuHülffe zukomen.als wurden auf dieStadt nigl Maj. Zittau I^XX.Mann geleget/so sic aufbringen zuHülffe solle, worüber sich aber dieselbe beschweret kommen, befunden,und solche Proportion anzunehme sich geweigert. Endlich har man bewilliget, dem Könige mit t^oPferden zu bienen dm- Der Succurs Monath lang. Nachmals da kein Dienst wird in Volck zuRvß wegen der ^raMenden Pesti- zu bekommen war, oKerinen Land und ' Städte demKönigezuHülffe 4oOo.Pollni- scheMarckaufkünfftigeOstern izrr. zugebe, worzu denn dieSradtZittau 4voM.erleget. Anno i;-7. ^n.izi-.den Freytag vorMargaretha ge- Anfgeboth schahzuZittaueinAufgebochzumKriegnach 'umKrieae^Sürnstch zu rüsten, wieder ^okanneM nach Hun- Wvywoden ausSiebenbürgen,welcher sich «am. zum König in Ungarn aufgeworffen hatte. Derohalben zogen aufden Sontag hernach um i2.Uhr des gantzen Seigers, von Zittau zu Roß und Fuß aus,zu Rosse ihrer ir.Per- sonen, unter welchen Wolffgang Posselt Hauptmann war, und zu Fuß 54. MaNn nebst yBauern mitFlegeln,dabey 7 Wagen- di(8umma war ohne die Wagenknechte 75. Mann, sie kamen abek selbigen Tag nicht weiter als bis Görlitz, da erhielten sie Post- daß sie umkehrett sollen/ kamen also den an dern Tag wieder heim. Anno i;ry. ^n.15^9.kam derTürckische Kayser 80Ü- Wien wird mann mil ZOOOOO. MannzuRvß undFuß von denen Ungarn undOesterreich an im 8ept. und vergeblich belagerte den r6. xjmö. die Stadt Wien zu- belagert. gleich an z.Omern,die Stadt hatte Pfaltz- grafkbilippur am Rhein rc. Graf ^licolsus von Solm,Roggendorff, Catzianer, und an dere Kön. Obersten inne, welche denen Tür- ckenstarcken Wiederstand thaten,daß er also den 15.0er. wiederum muste mit Schanden und Spott abziehen - als er dafür bis in die ro.Stürme und 6oooo.Mann verlohren. Wie nun die Belagerung der StadtWien Ganß in gantz Deutschs, erschollen, rüstet sich das ^Ue'c gantze Reichend König keräinLnäu; geboth sich wieder alsobald die Mannschaft inUngarn,Böhm-, ^»r-, Oefterr,Mähren,Schlesien undLausitz auf. Die Böhmen brachten zusammen >7200. zu Roß Und Fuß. Die ausMähren r6oo, M. zuFuß,und >8oO.zuPferde rc- Die 6-Städte hatten ihr Volck auch in Bereitschafft, die^W"^ Stadt Zittau besoldete z. Wochen lang Lands- in die 82. Landsknechte, und warteten alle Knechte. Stunden,wenn sie sollen aufseyn, die Böh men zogen aus Prag, Leurmeritz, Niemß, Weißwasser, Wartenberg, Leipe, Iahbel, Reichstadt, u. andern Orten mehr, waren z. Wochen aussen,und kamen wieder heim alle samt den Freytag nach lVlartini, dieStadt Zittaudanckte also ihre Landesknechte eben falls ab,den Sonntag vor lVUrrim. Bey diesem anhaltenden Türcken-Kriege Die Stadk satzteE-E-Rath die Stadt Zittau in bessere?'"^wirv vekerilion,die Thürme an dem BautzschenoH» Thore undMandauischen Pforten,wie auch Stand gr- der Thurm die Speyviel genant,wurden ge- bauet,man liesse unterschiedene Stücke Ges schütz, als kalconeten und Cartaunen gies sen, darzu gab Arm undReich,dann es ward „ ein Wagen durch alle Gassen der Stadt ge- Neue Stü führet, Und ein gutwilliger Beytrag gefor-^^°"^- dert/da gab man alte Fisch-Pfannen, Kessel- Zinnern Gefäß, Meßingene Becken, wer nichts von Serail zu geben hatte, der legie Geld in eine Büchsen,in8umm^es gaben al,> le armeRadespinnttinnen zu den neUenStü- cken,und ward darzu eineGlockevonderKir- chen zu Unser lieben Frauen genommen z«r dieselbe Kirche zum Gießhause gebraucht. licbenFrau- Da sie nun fertig waren, hatte Man in allen 27.Stücke beysammen.Die von Lauben fol- gebaucht, geten hierinnen Zittau nach- liessen allhier 7. Stücke Geschütz giessen,darzu sie ihre Meß- Glocken genommen hatten. ^rmnr.Jft derTürcke abermahl mit einer Aberuiahli- grausameN Macht in Ungarn und Steher-ger Einfall marck eingefallen,hingegen Kayser Sarol. v. derTürcken König kerUinanäu-i samt andern deutschen undStty! Fürsten, mit einem auserlesenen Kriegs- ermarck Volck von zooOo zu Roß u. 92000.zu Fuß, ^""0 -5;-- entgegengezogen, u. sich bey Wien ins Feld ee gesteh /