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212 Fünfften Theils Erstes Capitul denn diese Stadt Zittau/ Pilsen,Brüx, Elnbogen, Eger, Budweiß, Glatz und etliche Städte,die an die Schlesiereiche ten. So weit das alte Jahr-Buch,Ja es be ¬ richtetNn 8- Buch sei ner Bayerischen Historien,vomconciiio zuLoknir^daß Zischka mit seinen Ge hülsten in die 550. Stiffteroder Clöster zerbrochen habe- Sonderbar- Was die sonderbahren Begebenheiten re Begeben-anbelanget, bestehen selbige hauptsächlich RZLtt darinnen. Kriege. 1420. fielen em Theil von den HußtL- An.1420. ien unter Buchaw und Chwalvon Rzepitze, in Lausitz, belagerten das Closter Oywin, konten es aber nicht erobern, darum senge- ten sie alle Dörffer herum samt des Closters Meyerhoff hinweg, und zogen wieder in Böhmen. ^eoS.Hußilen-Krieg 7. ,64. An. 1424. ^n.!4r4.amTage8.?2uIi Bekehrung kam Botzko der Ketzer mit 720. Pferden und 8. Trabanten aufdas Gebürge der Gabler ge nannt,wider diese hatte dieStadtZittau aus jeglichem Hause einen Mann ausgesandt, das Gebürge zu wehren, nachdem Land und Städte vertröstet hatten denen Zittauern Hülffe zu thun, das aber doch nicht erfolgte. Daseldsten trieb Botzko die Unsern ab, und wurden viel ermordet, auch dazu bey Ss.ge, fangen. So muste sich auch eitler, Schlaffer genannt, somit EilffMannaufdemCarls- Friede war,gefangen ergeben,und dasHauß ward verbrandt. Ihrer 15. aus denen Ge fangenen wurden die Nasen abgeschnittcn, beyde Daumen abgehauen, und^die andern alle verbrandt. Also hausete derselbe Botzko z. Tage um diese Stadt, und brandte die Hartau gantz ab, darinnen er sein Lager hat te, thate mercklichen Schaden mit Brand und Rauben zu Olbersdorff, Grotau, und woerhinkam. A„.i4rL. Zu Ende des 142,6 Jahres, da man sich der Hußiten Einfalls abermahls in Ober- Lausitz besorgete,hatIhroKays.Majest.allen l Städten gewisse Hauptleute verordnet, die man Königl. Befehlshaber genennet, diesel ben haben das angenommene Kriegs-Volck in den Städten cxrrciret und angeführet, denn es war kein Entsatz zu hoffen, und eine rede Stadt muste sich aufs Beste wehren als sie konte. Es scheinet auch, daß um diese Zeit die Stadt Zittau sich in gute Verfassung müsse gesetzet, und unterschiedenes grobes Geschütz angeschaffct haben, immassen im Stadt-Buche cie an. 1426. L2p. 57. in einer Verschreibung eines Hausis gedacht wird, welches Caspar Kannengießer der Stadt Büchsen-Meister, welcher der Stadt grosse Büchsen gegossen, und Pulver gemacht, besessen. ^0.1427. kamen die Waysen unter ihrem An- -427- Hauptmann WeleckKaudelinck, und tha- ten einen Einfall in Lausitz, da dann sonder lich die Stadt Lauban das Unglück belraff, daß solche von ihnen eingenommen,verbräm, und alles darinnen todt geschlagen wurde. ^n. 142z. Im i>iov. kam Kralowecz mit A"' *4^. seinen Waysen in Schlesien und Lausitz, brennete und räubere sonderlich um Zittau sehr, brachte eine grosse Menge Vieh undGe- traide zusammen, also daß er vermeinet gnugsam krovianl den Winter über zu ha ben, weil er aber ohne Sorgen nach Hauß zog, hatten sich die Schlesier und Lausitzer ge- sammlet, begegneten ihm bey derCratzaMd ehe sich seine Leute recht zur Wehre stelleten, wurden sie von unserm Volck getrennet, in die Flucht geschlagen, und biß gen Reichen berg gejaget , daß in die 600. Waysen auf dem Platz blieben, und allen Raub in Stiche lassen müssen. Ob nun wohl unsere Leute diesesmahl das Feld erhalten, so ist es doch eben heiß auf ihrer Seiten zugangen, wie sie denn ihren Hauptmann den Herrn von Biberstem verlohrem ^».1429. belagerte krocopiur Kalus der Ati.142? Thaboriren Hauptmann die Stadt Zittau, und die Bürgerschafft gerieth darüber in grosse Noth. Es ist aber aus sonderbahree Schickung Gottes ein deutscher Herr aus Preussen der Stadt mit seinem Volck zu Hülffe kommen, durch dessen Beystand der Feind verjaget worden. Etliche sagten, es wären lauter Engel gewesen, daher man das Fest^okannisanreporram latinam zu feyr- ern angefangen. ^n.i4;o. zogen dieHußitendmch Lausitz in Schlesien, plünderten und raubeten al lenthalben, kamen auch in Meissen und ver- derbeten das Land. Die Stadt Zittau aber kam in diesen doublen etwas gnädiger als die übrigen Städte durch, wiewohl in nach folgenden ZeitenUnglück gnungüber sie aus- brach. Inzwischen da KayserSigirmunclus DerHußi. denen Böhmischen Ständen lud ulrague au. I4z6. ihre Vorschläge bewilligte, und die Zeitlang Religwns-Freyheit bestätigte, wie solches ein Ende. ////2s?-. LoöE. ^7^7/ 7//. und andere mehr beschrieben, so hatte der unglückselige Hußiten-Krieg auf eine Zeit- lang ein Ende, und die guten Städte in Ober Lausitz bekamen ebenfalls vor de nen feindlichen Einfällen Sicherheit. Nichts desto weniger ereigneten sich zu-