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Vierten Theils Sechstes Capitul Vincentz Henni^ein Tuchscherer, war Fähndrich über 4oo.KnechteOber-Laußitzi- scher Land-^ilt^ imLürcken-Kriege sn.iszr. Anton Ktetzlmg,HanßKießliNgs,eines Gerbers Sohn allhier, hat 24. Jahr bestan- dig unter Kayser Lsroio V. gedienet, und theils wieder den Lürcken, theils wieder des Röm. Reichs Feinde sich ritterlich gehalten. Unter andern Feld-Zügen, denen er mir bey- gewohnet,istmerckwürdig,daßer dabey ge wesen, alsIhroKayserl. Maj.Lsrolu8 v.sn. I5Z5- die Lxpeäinon über Meer in^srics gethan, und das Königreich t^ni8 einge nommen, auch die starcke Vestung Osiercs erobert. Irem als er an. 1541. der unglück lichen Belagerung äiZier, und letztlich an. 1551. der vergeblich belagerten StadtMetz beygewohnet, und Hierbey die edarZe emee Fehndrichö bedienet. Wegen seiner mann- hassten und Rittermäßigen Thaten ist er von Ihrs Röm. Kayseri- Majestät mit stattlichen Abschieden in Deutscher, Ita lienischer und Frantzösischcr Sprache verse hen, uno hiernechst mit ememAdeltchen Wa- pen auch hierüber ertheilten gewöhnlichen Mappen Brieff vor sich seine Erben und Nachcommen Männliches und Weibliches Geschlechts begnadet worden lüb äsro Wien sn. 1541. Welches Wappen bestehen de in einem gelben halben Mond,darüber ei ne Lilie und drey Sterne, gleicher Farbe in blauem Felde, das Geschlecht der Kießlinge mit Lob und Ruhm zu ewigenZeiten führen. Er ist endlich den 9. vec. sn. 1589. in Zittau gestorben. Martin Forst/ein Weißgerber, hat sich Unter Kayser Lsrolo V. und ker6,nsn6o l. lange Zeit in Kriegsdiensten aufgehalten, und den Platz eines Memensmz erlanget, nachdem zu Zittau in Bürger!. Stande ge- lebet, bis sn. 1597. da er im 77. Jahr seines Alters verstorben. David Wachteck, ein Kürschner Gesell von hier, ist als Rittmeister unter Zhro Fürst! Durch!. Ertz-Hertzog Bankia vor Raab in Ungarn den 2.8epr. bey einer gros sen Niederlage der Christen durch eine feind liche Stück'Kuge! mitten von einander ge ¬ schossen, und sein Todt dett io.8eps, sn.ijhj. allhier von denen Cantzeln abgekündiget worden. Matthes Ruprich, ein Fleischer, ward Ober-Befehlshaber in Cumorn, und in der TürckischenBelagerung den ri-Oök. 3N.1594. erschossen, dessen Todt aber als eines Stadt- Kindes den 8. Jan. Is9s. abgekündiget. Andreas Kahle, ist als ein oKeienn Frantzösischen Kriegsdiensten zu Orissnr in Franckreich gestorben sn.iM.DessenBrudet Barthel Kahle, an. 1'595, den r5.Mi.vor Gran in einer Schlacht wieder den Lürcken geblieben. Oregoriu; Kahle, ein Tuchmacher, war Obrist Wachtmeister zu Preßvurg, so alloa verstorben sn. 1598. Lich drey Brüder wa ren Frantz Kahlens eines Tuchmacher Elre- sten Söhne, der sn. 1591. rm 90. Jahr seines Alters mitLode abgangen. tvlärLu; Krnoler, Andreas Kindlers Sohn war Feld- Schreiber in Ungarn eruche Jahr, starb sn. 1595. zu Preßburg. Hans Kmoier, war dreypig Jahr Fähndrich gewchn, uno dessen Lod den rs. Oee.sn. 1595. abgekündiget. Hans von ^liersöorM Fähndrich über der Sechs-Sradre Fuß- Knechte im Ungari- fchenKriege sn.is9)»starb den s^Lsn.sn.i^ö. Wolst^rcppel, Ihr. Kayser!. Majest. Z.uäolpir.11. Leibr^rsosncettt'oul'.r, istvvk diesen mit der Gesandschafft inConstanti- nopet gewesen, zu deßen Gedächtnis er die Türcktsche tvlosctiee , so 8ulrsn Lcrünisn, Türckischer Kayser (welcher vor Mßeck in Ungarn gestorben) allda bauen lassen, abge- mahlt,und dero Lonrrsfayung in einebVa- ters, Hans Kreppels, Bürgers allhier rspllium in der Kirchen zur Heil» Dreyfal- tigkeit nebst seinen und seines Bruders Mlchael Kreppels, Kayserl.Majest-Büch- senmeisters in Ungarn zu Lockay, Blldmß setzen lassen. Peter Kaps, auf Ratgendorff, Herm Bürgermeister Peter Kapjens Hohn, nsr. sn. 1^65. den 12 tvisj. erlernte in der Jugend die Apvthecker-Kunst,in dem Kosten Lahre seines Alters aber begab er sich in Kriegs dienste, und zwar sn. 1595. unter die Böh mischen Land-Stände, sn. 1596 unter die Schlesische Reuterey. ^-n. 1597. unter die Stände von Land und Städten des Marg- graffthums Ober- Lausitz, ^n. 1599. und 1600. unter Chur-Sächs Reuterey, ferner sn. 1605. unter die Schwäbischen Creyß- Völcker, unter Hr- Ulrichen Grafen zu Oet- tinges Regiment. Letztlich da wegen des Paffauischen Einfalls zu Prag sn. i6n. die löbl. Stände des Marggraffchums Ober- Lausitz zu vot-nchrung des Landes und des selben Grantze ein Fähnlein Knechte ange nommen, ließ Peter Kaps sich abermahls zu Veschützung seines Vaterlandes gebrau chen , und hat in gemeldten Feldzügen nicht allein als ein gemeiner Kriegsmann,sondern auch nachgehends für einen Feld-Schreiber, Hoffmeister, und lckeurensnr'über 400. Mann deutsches Kriegs-VolckzuFußge- dientt,