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168 Vierten Theils Viertes Cavitul derMandau beniedcnder Judcnburg zunechftBenedictZerwessanderEckcn, der vor der Kauffmannm gewesen. Werden Wann aber die Juden von hier ausgetkie- übcr ans- worden, und ob es SN. Ij8y. geschehen,da getrieveik. eben dergleichen zu Görlitz pazliret / wie Hr. Grosser in Laus Merckw. berichtet, lasset sich vor gewiß nicht melden, weil hiervon keine sichere Nachricht verhan- Etliche^- den. Gleichwohl sind nach der crstenAus- den wieder treibung wiederum Juden anhero kommen, eingenom- so sich haußlich niedergelassen. Denn man men. findet, daß L. E. Rath auf Geheisse Kaysers 8igi8mun6i, wie auch mit guten vorgehab- Len Rath, Willen und Wissen der Hand- wercks-Meisterundgantzen Gemeine anno 142.4. Smoyl, Juden von Lemberg, Jonas seinen Sohn, und seinen Eydam Laiphas, mit ihren Weibern, Kindern, Dienern und Dienerinnen, und alle ihre Brodt-Esser, Schulmeistern und Glöcknern auffgenvm- men haben, und vergönnet hier zu wohnen, auf 7. Jahr lang nacheinander, wofür sie je des Jahr 40. Marek PohlnischerZahl geben müssen, und dargegen alle gute Gewohnhei ten, die sie in dem Fürstenthum zurSchweid- nitz nnd Jauervormahls gehabt, und wie ihre von Königl.Maj.V Vencexlso I V. und Kayser bigismunäo gegebene Briesse ent halten, geniessen selten. Darüber ist denen Juden von E. E. Rath ein Briefs gegeben worden, mit dem grössern Jnsiegel besiegelt ^nno 1424. so annoch in E. E. Raths ^r- Sep EM ckivo vorhanden^ Wie lange diese Juden werden kei - hier verblieben, wird weiter nichts gefunden, ne Juden so viel aber ist gewiß , daß weit über zwey hurgedul- 8ecu!a keine Jüdische kamilie sich we sentlich allhier auffhalten dürffen. Z w. HanLwer- oberzehlten Nahrungs-Mitteln, so nochwcndig GOtt der StadtZittau beygeleget, sind auch rn einer dieHandwercker als ein nothwendigesStück Kexubiic. einer wohlbestelten kepublic, und als die eusserlichen Glieder des Politischen Cörpers zu betrachten. Unter denen Handwerckern und Zünff- Dns Tnch- ten nun werden die Tuchmacher von alten wacher- Zeiten hex vor die fürnehmste und starckste VI die vör7 Zeche oder Zunfft gehalten. Derowegen nehmstc auch aus ihren Mittel vormahls jederzeit ei- «nd starckc- ner von den Eltesten einen Sitz in der EinÄvon Schöppen- Banck beym Rath-Stuhle ge- deaen Elte- habt, und das Schhß-Amt verwaltet, so stell wird aber nach der Zeit abkommen, und hingegen unter denen sogenandten Raths- Freunden serosttt. der erste Platz ihnen angewiesen worden,wie wir solches allbereit c^.^. 4. angeführet. Die ^nnaler der Stadt geben dieser Zunfft unter andern darum den Vorzug, weil die Tuchmacher einiger irsänio» nach Tuchma den Königlichen Printz v^encerlsum IV. in cher pabm seiner Jugend allhier sollen erzogen haben, welches man an seinem Orte gestellet seyn um iv. all'- lässet. Grossers Lausitz. Merckw. hier crjv- So Viel ist von ihrem Alterthum und Frey- ErsteHand- heiten bekandt, daß E.E. Rath ihnen eine gewisse Handwercks Ordnung an. izir. auf-' gerichtet und bestätiget hat, so noch in E- E. Raths ^rclliv vorhanden, und vor das älte ste voLumenr von denen Handwerckern ge halten wird. Nachdem hiernechst vor Al- ters der Weyd, welchen die Tuchmacher zum AyLen färben brauchen, meistentheils aus Görlitz Zünfften in gehohlet worden, und dahero dieGörlitzer A^auw? behaupten wollen, es dürffte nirgends keine gen des Niederlage mit dem Weyd mehr seyn, als Weyds. bey ihnen, andere Städte abev müsten in Görlitz solchen hohlen, so wollen die hiesigen Meister solches ihnen nicht einräumen, son dern liessen auch Weyd nach Zittau bringen; Darüber geriethen die zwey Städte mitein ander in dergestaltige Zwietracht, daß die Sache an. iz;y. von König loKsnne inBöh- Königs 1,- men zu Brrßlau durch svnderliche Vrieffe Rechts verglichen werden muste, wie hievon das Spruch Original dieses Vergleichs noch vorhanden, darüber, darinnen unter andern verstattet worden, daß die von Zirrau ictzr und zu ewigen Zelten mögen Weyd zu Färbung ihrer daselbst gemachten Tücher dahm füh ren, oder durch die Weyd-Gastedahm führen lassen, so viel als sie zur Fär bung benöthtget sind, Breßlau den z Monath ^»»0 W>. Ob nun wohl hierauff die Görlitzer einige Zeit ruhig gewesen, so ist doch von neuen Streit entstanden, und an. i;;s. zwischen ih nen und denen Zittauern ein neuerVergleich auffgerichtet, dieser aber von König V^en- Zittauer er- cesiao IV. nachmals calllret, und dagegen denen Zittauern ein Privilegium gegeben i-<> iv. «m worden, daß jedermann von Zittau aus mit envii-xiu« Weyd, nach Böhmen, Pohlen rc. ftey Han-M^/ dein möge- ^nno iz6i. ereignete sich zwi schen den Tuchmachern an einen und den Tuchhändlern andern Theils ein grossesUn- AAE7 vernehmen, wegen derFlocken Tuche, indem scheu den die Tuchmacher einem Bürger 15. Stück ^wma- Flockene Tuch wegnahmen und verbrand- Tu»hö'nd- ten, wie solches Verfahren schon in diesem nr» Capi-