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Vom Zustande der keiAon in Zittau vor der kekormanon kmketl. n werden. Und so sie in Unsern Rächen oder andern Geschäften der Stadt wä ren, alsdenn sollen sie befreyet seyn al ler obbeschriebenen sturen. Und wel che nicht singen können, derer man dro ben zur Handlung nicht bedarf, die mögen und sollen danieden bleiben, auf Daß sie droben ungehindert bleiben. Auf solche Sachen sollen die krovilorer aufsehen und Achtung geben. Welche dann in solchen Sachen erkennet und erfunden worden,die mögen sie büßen, aufdaß droben indem Chore eine gött liche Ordnung gehalten werde. Kem, wenn die obgenannten Brüder viZiken oder guaruor rempora singen wollen , so sollen sie zuvor darzu mit allen Glocken Drey genannte Pulß lassen lauten / und a ufden morgrgcnTag zu denen Kequien einen Pulß, denen lieben Seelen zu Tröste, Kem, so die alten krovilorer ab^ sitzen, so sollen sie den neuen Provisoren undBrüdcm desZahres eineRechnung thun, und das Geräthe überantwor ten- Und diese Unsere Gesetze und 8ra- tum alle Jahr offenbar lesen lassen; Kem alle Donnerstage soll man mit der Jo hannis-Glocke zu der proccikon des hei ligen Leichnambs läuten darinn sich die Kirch-Väter begeben haben. Solche oben beschriebene capiruis, (üiauluien, und LcsrmL haben sie Uns ge lobet unwidersprechlich zu halten, und darwider nicht zu seyn, in keinerley Weise, nun noch nimmermehr. kaNum L aäkum feriL V. ante Dom. kslmarum no Dom. 1469. Zu dieser Dieser Brüderschaft nun zu Liebe und nm aufge- Gunst machte, besage des Stadt-Bucdes Müder" " Paul Clauß ein Te- schafftwur- stament, darinnen er einen neuen Altar in An unter-der Pfarr-Kirchen St. Johannis stiftete, der solte qesetzet werden in dem Chor gegen vermacht, der Dreß-Cammer über, derselbige Altar wurde hernach geweyhet GOtt zu Loblund Ehren, und Unser lieben Frauen ihrer Vor bereitschafft rc. Und dieses Altars Lehn- Herren waren der obgenannten Erbarm Brüderschaft Brüder, die krovjsores mit ihren Eltesten rc. also daß sie mögen und sollen verleihen lauter um GOttes willen ei nen erbarm Mann einen Priester, oder der in kurßer Zeit mag Priester werden, doch ei nem Stadt-Kinde, der da bequem auch wohl bestimmet, und in dem Sange des Chors wohl läufig, und auch vorhin nicht belehnet ist; denn er soll nicht alleine zu dem Altar der Messen, sondern auch in dem Chor und Vigilien, so die Brüder singen, verbunden werden,und mit ihnen singmmnd so von dm Brüdern gesetzte Regenten nicht waren, so soll er das Chor regieren, biß zu der Regen ten Ankunft; Derselbige Altariste soll auch alle Donnerstage in procellione gehen, mit andern Priestern, so man mit dem Sakra ment gehet, wie in allen Sonntagen und grossen Festen. Irem, der Altariste und ein jeglicher Zukünftiger soll verpflichtet seyn alle Wochen zu lesen eine Messe, denen lieben Seelen, die in der Brüderschaft verschieden sind; icem an der Mittwoche von dem lie^ bm 8.iKomL dem heil. Apostel, Kem am Freytage soll er lesen eine Messe von Un sers liebenHErrn seines bittern Leidens und Marter, und soll allewege lesen in derselben Messe pro Lvsnßelio die Paßion, und das in keiner Weise aussen lassen bleiben, und diese Messe soll gehalten werden unter der -Hoch-Messe alle Freytage; Icem am Sonn abend soll er halten eine Messe 6e 82NÄL Vir^ine ^nnuncisr. Lc tq-mvirsre, nach sei nem Willen rc. Es kam hierzu,daß Geor ge Kiver der alte Bürgemeister mit seiner ehelichen Hauß-Frau um ihrer Seelen See- ligkeit willen zwey Marck Gr. Zittauischer Zahl ihrer Erb-Zinse den erbaren Brüdern Unser lieben Frauen auf gewissen Garten Williglich abtraten und zueigneten,solche ob genannte 2. Marck Gr. solten die obgenann ten Brüder haben , und forthin einen jegli chen Schulmeister von der Proceßion, dar innen alle Donnerstage GOtt zu einem ewi gen Lobe der heil. Leichnam oder Sacrament in der Kirchen umgetragen wird, von einer jeglichen Proceßion zwey Groschen geben und ausspenden rc, StaU-Buch -i- In eben diesem Jahre hat Frau Ursula, Hanns Ludwigsdorffs Ehe-Frau, derBrü- derschafft rekiret eine halbe Marck Zitt. jährlichen ewigen Zinses zum Geleuchte. Von der Brüderschaft St. Jacobi hat man so viel Nachricht, daß der-S! Jacobi, selben an. 1517. vier Eltisten oder Vorsteher sind geordnet worden, an. 1525. aber ist die selbe wiederum zergangen. Die Brüder- Die Brü- schafften zu 8. jokanms UNd 8. änlonii mö- d«rschaff- gen ihren Anfang kurtz vor der keforma- rion kutberi genommen haben, ehe solche QU. aber recht zu Stande kommen , haben sie wieder ihre Endschafft gefunden. , b z