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Dritten Theils Erstes Capitul keZul 8. r^ncisci, welche ein Hauß aufm Anger gehabt, und darinnen gewöhnet / wie hiervon Das Stadt-Buch^ v/F. <7-/». 2. berichtet/ daß Nicol Stewitz mit sei nen Söhnen, Hannß und Bernhard, sind vor den Rath kommen, da sich dieselben Söhne mit gutem Willen verziehen, und abgetreten alles, das ihr Vater Nicol, durch seiner Seele und seiner Vorfahren und Nachkommen Stetigkeit in GOttes Ehre gegeben und verschafftrc. also, daß derselbe Nicol sein Hauß, gelegen auf dem Anger vergeben, und verreichet und geschicket hat, nechst dritthalb Marck und 7- Gr. jährliches Zinses, gelegen in dem Dorff zuHeiners- dorff Schreiber, zu einem ewigen Seelen- Geräth, also daß in demselben Hause arme Nennen, und Frauen ewiglich wohnen sollen, und sollen von dem Zinse r^. Marck und 7. Gr. dieselben armen Leute alle jährli che Nothdurffrkauffenrc. ääum am Tage unser lieben Frauen ännunciar. Jnglei- chen an. iz86.gemeldter Nicol Stewitz, und Anna, seine Haußfrau ihr Hauß aufdem Anger, das sie Schoß-undWach fiep haben, dieweil sie leben, verschreiben lassen Elsen Schultißin, der Nonnen, also bescheident- lich, daß derselben Elsen Schultißin dasselbe Hauß folgen soll, nach ihrer beyderTodte, ohne alle Hinderniß, und soll darinne hal ten, Göttliche und fromme Kinder, ewigli chen zu einem ewigen Seelen-Geräthe, und hat derselben Elsen darzU lassen schreiben zu demselben Hause, eine Wiese gelegen in dem Wäldgen bey Reibersdorff, die man nennt dasRodeland, gelegen gegenReichenau, erb lich und ewiglich, also daß man von derselben Wiese und von ihrem Jährlichen Zinsen kauffen soll Hol) zu Nothdurfft derselben ar- menLeute, in dem Hause, und auch zugeben Schoß und Wache, und andere Dienste,die- ser Stadt, ohne alle Hinderniß, und Wie derredeseiner Kinder, also daß ewiglich blei ben soll. m am Abend Lichtmeß.Von dieser Nonnen ihrem Wandel und Abgang findet man weiter nichts mehr. Hingegen chen Non- aber sind wiederum andere Nonnen, von neu im so eben solcher dritten Regel krancilci. in dem R-gEAur sogenanntenRegel-Hause am Topff-Marck- se amTopff te, gewesen, wovon im andern Ton» der Sradc-Bücher die Stifftung des Regel - Hauses, wel ches Margaretha Meißnerin gestifftet hat, zu lesen ist. Seliges Hauß war bey denen Mönchen gelegen, als man aus dem Creutz-Gange gehet, Dasselbe Hauß und alles, was darmmn befindlich, hat sie mit des Naths Willen geschickt'und ge geben zu einem Seelen-Deräthe, ar men Schwestern der Dritten Regel/ also daß sie mit des 6uarcksnr, und Lese- Meisters oder Regel-Meisters Rache, unter ihnen selbst sollen kiesen eine fromme Schwester, zu einer Regel- Meistern , die dem Hauß und Schwe stern darinnen allerbest verstehen mö ge, und der sollen die andern gehorsam seyn,und ob dieselbe gebrechlich würde, daß sie dem Hause und den Schwestern nicht mehr dienlich, So mögen die an dern mit des vorgenamen evaräisa, und Regel-Meisters Rache, eine andere kiesen- Würde auch unter denSchwe- stern irgend eine unziemlich leben, mit Worten oder mit Wercken, oder gros sen, oder andern Sachen,die den andern Schwestern schädlich waren, und böse Bilde geben, solche als offte es die Noth durfft erfordert, sollen sie austrerben; Und sollen auch so viel in dem Hause sol cher Schwestern halten, als darinne Gemach haben mögen,GOtt zu dienen; auch werdensie nm einander mchc Un fugtreiben, oder darinnen gestatten da GOtt vor sey; So sollen die vorgenan- ten Ovaren und Regel Meister, mit der Schöpper Rath davor dencken daß solcher Jrrthum gewandelt werde, und also bestellet werde, daß solch Seel- Gerälhe nicht vergehe/ und daß die Leu te ihr Mmosen nicht verkehren. Von dieser Regel Nonnen Wandel, und wie sel bige von E.E-Rathe wegen ihrer ungebühr lichen Bezeugung ausgetrieben worden, auch das Hauß wiederum an weltliche Hand kommen; soll folgendes Capaul handeln. - r ro. Damit nun die Layen und gemeinen Leu- te auch ihren Eifer in Bestellung des Got- "ESriff- tesdienstes durch ihre guteWercke,darinnen rungen von sie ein Verdienst suchten ^erweisen möchten, pr"-t-Per machten die Vermögenden allerley Stiff- tungen, sonderlich, wenn es zum sterben Me ge kommen wolle, in Meynung, ihren Seelen nennet wer- damit zu Helffen, um welcher Ursache willen^" solche Vermächtnisse Seelen-Geräthe ge nannt wurden; Deren wollen wir einige, und zwar nach denen Jahren der Stifftung, aus denen Stadt-Büchern alhier anführem Dmnächc- Also vermachte und schenckte Christina, eine mß «nZ' Bürgers-Wittbe, chr Hauß und Hoff, an Hauses „ dem Pfarr-Hofe gelegen, der Kirchen 8. jo- llanni;, zu Erweiterung des Pfarr-Hofes, Pfarr Ho- prosuorumremeäioveccscarulv) Wie diesesbey Wette