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4 Dritten Theils Erstes Capitul §- 4- Wormnm Was immittelstden vecanum desZit- dasMaui-tauischen Creyßes anlanget; So ist solches !^t bcstan- P^^r von einer Kirche in diesem Creys- d<n. se, niemahls aber diese Ovalität einem ge wissen Orte oder Kirche unveränderlich bey- geleget gewesen ; wie denn solchem Amte offters der Pfarr in Witgendorff; offters die Pfarrer in anderen Kirchen anfm Lande und in der Stadt vorgestanden. So findet man in alten Verzeichnißen, oaß er sich an. 1421. geschrieben krancilcus vecanus, zu den Gezeiten Über den Zittauischen Stuhl/ und Pfarr zu Wittgendorff. Hingegen aber auch wird an.iZ9o. ^okannes Gladyß vecanus zur Zittau genennet. irem Ln. 1526. ist Kl. ^oksnnez Bluhmröder vecr- nuü des Zittauischen Creysesmit Tode ab- gegangen/ und an. 15 5z. gieng aus derWelt Michael Krolaufft Oec2nu8 des Zittaui schen Creyses und Pfarr zu Wittgendorff. Des Deca- surnäiäiion des Oecani betreffende; so hat er mehr aufdemLande und in denStadtr gen, so zum Crepße gehöret, zu sprechen ge habt, denn in der Stadt, allda die Priester schafft unter des Lommenciaroli; Aufsicht und Versorgung stunde; immassen in denen alten Stiffrungs-Briefen niemahln des Oecznizsondern allezeit desLommen^Lto- ri; Meldung geschiehet. Dahero von de nen Lommenäaroribuz in nachfolgenden ein mehrers zu melden die Norhdurfft erfor dert. §- 5. Bedeutung dommenöator ist bey dem hochlöblichett Ritrer-Orden 8. ^olEnin von Jerusalem kommen. zu Maltha, ein gebräuchlicher Titel und <istor. Amt, bedeutet so viel als ein Verwalter der Ordens-Güther und Einkommen. Osterhausens Bericht von dem hochlöbl. Ritter-Orden 8. zu Mnlthn, O/F»//. r. §. 2. />. Des Lom-Dergleichen Ommenäator hatte dieser r^^??it- ^bl. Ritter-Orden allhier in Zittau eben- tcru Br- falls gehalten, welcher das 7u8?arronLku8 schreibung. der Kirchen L.^oksnnis oder Pfarr-Kir chen, ein Hauß und Hof in der Stadt, so der Creutz-Hof geheissen, zu seiner Woh nung, item Aecker,Forwercke, Wiesen und Leiche nebst Scheunen, Viehe-Ställen, Kraut- und Küchen-Garten vor dem Frau- en-Thore bey Unser lieben Frauen Kirchho fe, so der Lompccr Hof geheissen, besessen Die Zeit, und zu aäminillriren mne gehabt. Die Zeit/ ch-r'in Zit da dieser Ritter-Orden allhier seinen Sitz <g» «uff. bekommen, ist nicht bekam; doch in dem schon offt angeführten viplomate, soKö-kommen,ist Nig enceslsu; Liecunäus demHvspital an. Weiftlhaft. izoz. ertheilet, wird desLommenllaroris am ersten gedacht,und ihm die geistliche Pro vision über gemeldteö Hospital übergeben In einem andern Oipiomace hingegen, jo gemeldter König v^enceslsu; der Kirchen 8. Johannis lL. Jahr vorher an.i2yl. gege ben / geschiehet bloß des klebanikriclerici, nicht aber des Lommenclatori; Meldung, daher billig zu untersuchen, ob damahln dec Lommenäscor noch nicht hier gewesen,oder bey der Kirchen nichts zu sprechen gehabt? Nun wird zwar bey König ?rimi;iai Orro- cari Aussetzung dieser Stadt des Creutz- Hofes erwehnet, daß er sey vem Creutz- Hofnach der Weber-Gassen geritten rc. Daraus aber ist deßwegen nicht zu schliessen, daß er damahls sich schon allhier befunden habe -, sondern der Verfasser dieser Geschich te hat nur damit den Ort bedeutet, wie er damahls gewesen, alsergelebet, nicht, wie ihn König Ottocsrus umritten; immassen diese Historie erst nach hundert Jahren, als sie geschehen, ausgeschrieben worden. Die Am gewissr- sichersteVermuthungist, daß der Anfängen ^ber derer Commenäarorn entweder um den dem7z.und Ausgang des drcyzehenden, oder m dem i4tm8ecu- Anfang des vierzehendcn 8ecuN zu setzen sesih«- sey, weiln ihnen E.E.Rathan.izro. einen Plaß bey der Schulen gelegen , wo vor die sen der Stadt Kriegs-Rüstung gestanden, überlassen, mit allen Freyhenen darauff zu bauen, ohne alle Steuer und Bcschwerun- gen, wie dieses Oocumenr ?. /. zu befinden. §. 6. Die Lommenlle hat anfänglich meist in Der 6sm- curLLnimsrum, und darbey in schlechten Einkünfften bestanden , biß solche durch PrAr"^ StifftUNgen UNd seZatL zugenommen; Wie der Johan-- denn der Commenciätor selbst ein Priester Nis-Kirche gewesen, und den Gottesdienst in der Pfarr- oder St. JohannichKirche bestellet; welcher sich aber, als sich die MessOpffer vermehret, noch einen Bruder gehalten, so nebst ihm die gestifftetenMessen zuUnser lieben Fr. verrich tet. Nach diesem, als von Zeiten zu Zeiten Wie nach immer mehr Altäre gestifftet worden, Pabst 2^0- Urbanus VI. auch an. IZ88. eine ^oncellion lichm in ettheilet, daß sie mehr als 8. Altäre in der der Stare Pfarr-Kirchen aufrichten möchten, wovon die Loncession noch aufn Rathhause orißi-"n. naliter verhanden, so sind also mehr Priester anzunehmen nöthig gewesen, und daher hat man im izy6. Jahre schon 14. Priester unter halten, davon n.alle Tage haben krimam gesungen.