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1892. Schandau, Mittwoch, den 28. September 78. sowie sowie G. G. Vormittags 11 Ui>r als Termin zu Verkündung des VcrtheilungsplancS -mbcranmt worden Der Berstciaerunüstcrmitt soll im Vrbgericht zu Waitzdorf abge- hallcn werden. Eine Uebcrsichl der ans dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Nang- vcrhältnisscö kann in der GerichlSschreiderci des nntcrzcichnctcn AniIögcrichlS cingeschcn Königliches Amtsgericht. Ihle. Vormittags 10 Uhr als Verstcigerungötcrmiu, ilvr SO. O « t <» I» v r 1802 «Ivr 7. O v t » I» v r 1802 Vormittags 11 Uhr als VerstcigcruugStcrmin, «Ivr 13. O « t «»I> v r 1802 Vormittags 11 Uhr als Termin ZN Verkündung des Vcrthcilnngsplans anbcranmt worden. Eine Ucbersicht der ans dem Grundstücke lastenden Ansprüche nnd ihres Rang- Verhältnisses kann in der GerichtSschrcibcrci des nntcrzcichnetcn Amtsgerichts cingeschcn werden. Schaudan, am 18. August 1892. Zwangsversteigerung. Das im Grnndbuchc auf den Nomen Johann Wilhelm Rodig eingetragene Grundstück, bestehend ans Gartengrundstück, Wohnhaus, Schttppengcbäude nebst Seitengebäude, Folinm 8 des Grundbuchs für Schöna, welches mit 100,„ Stencreinheilen, sowie 12220 Mark Brondkasse belegt, lokalgcrichllich auf 10,950 Mark, vom Bau-Sachverständigen auf 20000 Mark geschäht ist, soll vom unterzeichneten Amts gericht zwangsweise versteigert werden und cs ist werden. Schandau, den 5. September 1892. Königliches Amtsgericht, «hl-. Sächsische Clheilung Amtsblatt für das WiiMe MlsMW und den SladtralhZchandau, sowie für den MtWicindmüs !» hohnllcin. !-7i Sechöilnddreißigster Jahrgang. Zwangsversteigerung. Das im Gruudbuche auf den Namen Johann Leberecht Lippmann cingetragenc Grundstück (Banergnt) Folinm 2 dcS Grundbnchö für Waitzdorf, bestehend aus Wohn-, Auszugs-, Holzschuppen-, Scheunen., Wagcnschuppcngcbäudc, Garten, Wiese, Fichtcn- hochwald, Nr. 15, 16», 169, 22g, 23 V, 38 V, M-^0-54 d^ 207 s^Nnlhcn Fläche enthaltend, welches orlSgcrichtlich ans 24le5Mk. geschaht, nut 447,„, Slcncrcinhciten, sowie 10410 Mk. Arandkassc belegt ist, soll vom unterzeichneten Amtsgerichte zwangsweise versteigert tverden und cs ist «Ivr8. O«t«»I»vr1802 Die „Sächs. «lbzeitung" erscheint Mittwoch nnd Sonnabend und ist durch die Expedition diese» Blattes für 1 Mark 2» Pf. ^cr deren Raum 10 Pf., Inserate unter fünf Zeilen werden bis Dienstag früh v Uhr, sUr das L-nnMndsdw» spätesten« bi« Freitag früh » Uhr erbeten. - Prc.S A ^rmstr Hesse, in Dresden und Leipzig die Annoncen- werden mit SO Pf. berechnet, (tabellarische oder co.nplicirte nach Uebereinkunft.) - Inserate für di- Elbzeitung nehmen an in Hohnstein H r Biirgcrmstr. Bürcau« von Haasenstein L Bögler, Jnvalidendank und Rud. . i wmiemkiils MliduW. Die geehrten Bewohner in Stadt nnd Land, ins besondere unsere bisherigen wcrthen Leser, crsnchcn wir hierdurch ganz ergcbcust, ihre Bestellungen auf daS mit dem 1. Octbr. 1882 beginnende vierte Quartal dcS sechsunddreißigsten Jahrganges der in unserm Verlage wöchentlich zweimal erscheinenden „KWtn MMW", Amtsblatt für düs Königl. AilliZgmcht und den AMmth zu Schuuduu uud deu StMgmemdmth zu Holin5telu rechtzeitig bewirken zu wollen, damit in der ferneren Zusendung keine Unterbrechung eintritt. Dnrch das jeder Sonnabendsnummcr beigcgebcne 8scitige ,, Sllustrirte Sonntags - Blatt welches sich bezüglich seines höchst spannenden und interessanten Inhaltes schon viele treue Freunde er- worben, sowie dnrch die alle vierzehn Tage Mitt wochs erscheinende wcrthvolle Beigabe: „Praktische Mittheilungen für Gewerbe und Handel, Land- und Haus- wirthschaft" hat die „Sachs. Elbzcitnng" Bereicherungen erfahren' die ihr die Gnnst deö geehrten Leserkreises sicher in bisheriger Weise erhalten, ja wohl noch in crhöh- terem Maße dürfte zu Theil werden lassen. Abonnementspreis pro Quartal für alle drc Blätter zusammen -Ms 1 Mk. 23 Pf. Alle kaiserlichen Postanstalten nehmen auf die „Sächsische Elbzeitung" Bestellungen ohne Preis aufschlag an. 11» 8 vrntv finden in der „Sächsischen Elb- zcitung" dnrch ihren weitauögedehnten Leserkreis die zweckentsprechendste Verbreitung. Die Expedition der Dachs. Elbzeitung. Politische Rundschau. Am Montag hat im kaiserlichen Gesundheitsamte zu Berlin eine Beralhnng über das geplante Ncichöscnchen- Nichtamtlicher Theil. gcsetz unter Hiuznzichung bekannter ärztlicher Antoritätc» ans dem Gebiete der öffentliche» Gesundheitspflege staltgcfundcn. Ma» darf wohl anttchmcn, daß auf Grund der in dieser Confercnz gefaßte» Beschlüsse unverzüglich die Ausarbeitung der betreffende» Vorlage erfolgt, damit sic bei» Reichstage noch im Laufe der bevorstehenden Session zugchcn kann. Die Sache ist von zn großer allgemeiner Wichtigkeit, als daß man eine Verzögerung derselbe» g»theißc» könnte. Neber die stattgefundcnc Wahl des nencn Oberbürger meisters von Berlin liegt merkwürdiger Weise »och kein authentischer Bericht vor, man weiß eben nur, daß der bis herige zweite Bürgermeister Zelle znm Oberhanpte der Neichöhanptstadt gewählt worden ist. Die Meldung, ein abermaliger Oberbürgermeister von Berlin freisinniger Richt ung würde die allerhöchste Bestätigung nicht finde», stößt a» unterrichteter Stelle auf entschiedenen Zweifel, so daß die Bestätigung der Wahl Zelle ohne Schwierigkeiten erfol- gen dürfte. Die am 22. September im Wahlkreise Löwenberg in Schlesien stattgcfundcnc Ersatzwahl zum Reichstage hat den Sieg des conservalivcn Candidatcn Hollcufer ergeben. Hol- lenser erhielt 4932 Stimmen, der Freisinnige Ehlers 3596 Stimmen, der Nationallibcrale v. Boguslawski 433 Stim men und der Socialdcmokrat Keller 100 Stimmen. Hol- lcufcr ist also mit einer absoluten Mehrheit von 803 Stim men znm neuen Vertreter des genannten NcichötagSwahl- kreiscs gewählt worden. Die Cholera-Epidemie in Hamburg nimmt seit einigen Tagen erheblich ab. Specicll gilt dies von den täglichen Stcrbefällen; z. B. wnrdcn vom Mittag deö 22. Septem ber bis znm Mittag des 23. September nur noch 69 Todes- fälle gemeldet, während an Erkranlnngcn in der gleichen Zeit 199 zur Anmeldung gelangten. Die Cholcranachrich. len ans dem übrige» Deutschlattd gebe» zu keiucn besonde re» Bemerkungen Anlaß. Was den Stand der Cholera außerhalb Deutschlands anbelangt, so tritt sic ans französi schem Boden fortgesetzt sehr mild auf, specicll in der See stadt Havre scheint sie nahezu erloschen zu sein. Dagegen beginnt die Scnche in Belgien einen heftigere» Charakter a»zu»chmen, i» dem benachbarte» Holland indessen zeigt sie sich wiederum milder, so daß auch die beiden Königinnen am Freitag ihre» Besuch in der Blumcustadt Haarlem, welcher wegen der Cholcragefahr ursprünglich verschoben worden war, anögcsührl haben. In Rußland ist die Cho lera bis nach Bessarabien vorgcdrungcn, wo sie besonders in dem Städtchen Leavo, das gegenwärtig große Trnppen- cinquarticrung hat, arg wülhcn soll. I» Galizien endlich halten sich die täglichen Cholerafälle in den von der Seuche ergriffenen Orten bis jetzt auf einer sehr mäßigen Höhe. Der Vorschlag der Jnngczechcn, der böhmische Land tag solle eine Adresse an die Krone richten, ist ins Wasser gefalle», nicht einmal die Altczechen wollten in der Ange- legenhcit mitthun. Sic, d. h. der altczcchische,Landlagöclnb, haben dem jungczcchischen Club mitgctheilt, daß ein solche« Vorgehen zur Zeit nicht passend sei, dagegen empfehlen die Altczechen die Lösnng der nationalen Fragen dnrch eine bc, sondere Gesetzesvorlage und erklären sie zugleich ihre Bereit- Willigkeit zur Thcilnahme au einem gemeinsamen Vertrauens, männcrtagc der czcchischcn Abgeordneten Böhmens, Mäh- renö und Schlesiens. Das neueste französische Nationalfest, die Feier des hundertsten Jahrestages der crstcii Republik, ist in Paris trbh des geradezu riesigen Mcnschcnandrangcö ohne beson dere störende Zwischenfälle verlaufen. Ein paar Personen sind in dem nngehcilcrcn Gcwühle allerdings todtgedrückt worden, während einige andere mehr oder weniger verletzt wurden, durch diese kleinen Zwischenfälle haben sich aber die lieben Pariser ihre Festfreude nicht im Mindesten verbittern lassen. Ebensowenig vcrmochtc dies die Cholera zn thun, obwohl am Festtage ein paar Cholerafälle sogar ans offener Straße vorkame». Ucberhanpt scheint eS, als ob das am 22. September in der französischen Hauptstadt stattgcfundcnc Ziisamenströmcn von vielen Hunderttanscndcn von Mensche» keine besondere Zunahme der in Paris und Umgebung schon so lange in allerdings sehr milder Weise bestehenden Cho- leracpidemic zur Folge gehabt habe, wozu sich die franzö sische Negierung in der Thal gratuliren kann. Der italienische Minister für öffentliche Arbeiten, Gc. »ala, hat kürzlich in Cremona eine politische Banketrcde gehalten, welche von allgemeinerem Interesse ist. Genala besprach namentlich die wirthschaflliche Krisis in Italien und erklärte er hierbei, daß das Bautenprogramm Italiens sich zur Zeit aus vier Milliarden Lire belaufe. Trotzdem habe sich Italien zur Erhöhung seiner MilitäranSgaben genöthigt gesehen, aber nicht etwa, wie Gcnala ausdrücklich betonte, wegen seiner Zugehörigkeit zum Dreibund, sondern weil die allgemeinen Verhältnisse in Enropa alle Staaten, selbst die Schweiz nicht ausgenommen, zu den Rüstungen zwängen. Weiter sprach sich der Minister für die Einschränkung der Rüstungen Italiens nnd der öffentlichen Bauten im Lande ans das Nothwcndigstc ans, znm Schlnsse entwickelte er Finanz- und wirthschaflliche politische Anschauungen. Die Rede Gcnala'S hat in Italien großen Beifall gefunden. Der von Rußland in Constantinopcl wegen des Em pfanges Stambulowö dnrch de» Sultan unternommene diplomatische Vorstoß findet überall eine kühle Benrtheilnng. Man glaubt nirgends, daß die rassische Bcschwcrdcnote wei tere Folge» habe» werde »ud anch die In der Note anS- gedrückte Drohung, Rußland werde in Sachen der rcslircn- den türkische» Kriegsschuld rücksichtslose Schritte uuteruchinc», falls die Pforte die Bulgare» noch fernerhi» crmuthige, nimmt Niemand ernst. Die Anschauung der diplomatischen Kreise von Constantinopcl, das Anstretc» Rnßlandü bezwecke lediglich einen Empfang deö Coburgers sciteuö des Sultans zu verhindern, dürste in der Thal die richtige sein. Locnles und Sächsisches. Schanda u. Vom 3. Januar bis mit 24. September o. I. siud inögesammt 7058 beladene Fahrzeuge beim Kgl. Hauptzollamte Schandau zur Abfertigung. Aehnlich wie bereits vor zehn Jahren und noch früher soll anch in den Tagen vom 1. bis 3. October d. I. m den heimlich hergcrichletcn und festlich decorirtcn Kcllcr- räumcn der Schvnfeld'schen Brauerei ein sogen. Kcllcrfcst stattfinden, zn welchem die Vorbereitungen in umfassender Weise bcrc,iS getroffen worden siud. Noch in aller Ge° dachtniß, von Denen, welche damals „milgemacht", sind gewiß l Festlichkeiten, wo man ohne jeden Mission, abgeschlossen von dem unerquickliche» Getriebe der Außen- heitere Stunde» verlebt hatte, wo auch manche Kiastleistnng ans dem Gebiete der „Trinkologie" zu ver-