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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19050223013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1905022301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1905022301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-23
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
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8eiOsu HMngttelI;chafl stie<lrlch;tegen ZU friedrichssegen a. d. tahn. ^Irlisnlespilsl HK. 28VÜ VVV 1000 StüelL ^o. 1 di8 1000 L AL. 1500 uüä 1100 „ „ 1001 „ 2100 L AL. 1000 Die Aktiengesellschaft unter der Firma „Bergbau-Aktiengesellschaft Krie-richSsegen" ist durch notarielle Verhandlungen vom IS. Juli und 29. Dezember 1903 errichtet und am ö. Februar 1901 in das Handelsregister Avteilung L «ud Nr. 12 des Kgl. Amts gericht» Niederlahnstein eingetragen worden. Der Sitz der Gesellschaft ist FrteVrichSsegen a. ». Lahn, ihre Dauer ist unbeschränkt. Gegenstand des Unternehmens der Gesellschaft ist 1. der Erwerb, der Betrieb und die Ausbeutung des konsolidierten Bergwerks Friedrichssegen, belegen in den Feldmarken Oberlahnstein, Braubach, Frücht, Hinterwald, Becheln, Sulzbach, Kreise St. Goarsbausen und Unterlahn, Bergrevier Diez, 2. dir Mutung oder käufliche Erwerbung, sowie die Ausbeutung sonstiger aus bergrechtlicher Verleihung beruhenden Gerechtsame, 3. die Benutzung und Verwertung der selbstgewonnenen oder sonst erworbenen Bergprodukte in rohem, verfeinertem oder anderweitig verändertem Zustande und der Handel mit denselben, 4. die Herstellung der zu den vorgenannten Zwecken erforderlichen Anlagen und Einrichtungen. Insbesondere ist die Gesellschaft berechtigt zur Errichtung von Zweigniederlassungen, zur Beteiligung an industriellen Unternehmen uud kaufmännischen Geschäften aller Art, sowie zum Erwerbe und zur Veräußerung von unbeweglichen Sachen und Rechten, soweit «A deu sud 1—4 angegebenen Zwecken entspricht. Da» Grundkapital der Geiellschast beträgt 2600 000 und besteht aus 1000 Stück Aktien Nr. 1—1000 über je .>« 1500 und 1100 Stück Aktien Nr. 1001—2100 über je 1000, welche sämtlich auf den Inhaber lauten und im Verhältnis zum Nennwerte gleichen Anteil au dem Eigentum und dem zur Verteilung kommenden Reingewinn der Gesellschaft gewähren. — Die weitere Ausgabe von Aktien für «tneu höheren al- den Nennbetrag ist statthaft. Die Aktien tragen die faksimilierten Unterschriften des Vorsitzenden des AufsichtSratS ülax UosentknI und deS Vorstandes Varl Deusoluier und sind mit Talon» und Dividendenscheinen versehen. Der Vorstand besteht aus einem oder mehreren, von dem Aufsichtsrat mit Stimmenmehrheit zu bestellenden und eventuell zu entlassenden Direktoren, deren Amtsdauer, Besoldung und etwaige Tantieme von dem Aufsichtsrat vertragsmäßig festgestellt wird. Zur Zeit ist alleiniges Vorstandsmitglied Herr Bergwerksdirektor Varl I-eu^edaer zu Friedrichssegen a. d. Lahn. Der AuffichtSrat besteht aus mindestens drei und höchstens sieben Mitgliedern, deren Zahl innerhalb dieser Grenze die General- versammluag feslsetzt. Dieselbe wählt die Mitglieder des Aussichtsrats auf die Tauer von 4 Jahren, wobei unter einem Jahre der Zeit raum von erner ordentlichen bis zum Schluß der nächstjährigen ordentlichen Generalversammlung zu verstehen ist. Ter erste AufsichtS- rat, dessen AmtSdauer bis zum Schluß der ordentlichen Generalversammlung 1905 währt, besteht aus den Herren Bankier Hax koseu- tkal, Berlin, Rechtsanwalt vr. Alax lllrseliel, Berlin, und Hüttendirektor a. D. Otto Hillier, Wiesbaden. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben neben dem Anspruch auf Ersatz der bei Ausübung ihrer Funktionen entstehenden baren Auslagen Anspruch auf eine Entschädigung für ihre Mühewaltung von je tausend Mark, der Vorsitzende von ,/L 2000 für jedes Geschäftsjahr, welche als Geschäfts unkosten zu verbuchen sind, und außerdem auf einen Anteil von zusammen 5 o/, des mehr als 4 °/, Dividende betragenden Reingewinnes, welcher in demselben Verhältnis zu verteilen ist. Di« ordentliche Generalversammlung findet innerhalb der ersten 6 Monate nach Ablauf jedes Geschäftsjahres in Friedrichs segen a. d. Labn, Oberladnslein, Ems oder Berlin statt; sie wird vom Vorstand oder Aufsichtsrat berufen und zwar durch einmalige öffentliche Bekanntmachung jo zeitig, daß zwischen dem VeriammlungStage und dem Datum der Blätter, in welchem die Veröffentlichung der Bekanntmachung ersotgt ist, beide Tage nicht mitgcrechnet, ein Zeitraum von mindestens 20 Tagen liegt. Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind nur diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktien oder die Depotscheine der Reichsbank über ihre Aktien, oder die Urkunde über deren Hinterlegung bei einem Notar spätestens am dritten Werktage bis abends 6 Uhr vor dem Versammlungs tage, das Datum der Versammlung nicht mitgerechnet, bei der Gesellichastskasse oder den vom Aufsichtsrate bekannt zu machenden Stell«» hinterlegt haben. — Jede Aktie zu ./l 1500 gibt das Recht auf drei Stimmen, jede Aktie zu ./L 1000 auf zwei Stimmen. Da- Geschäftsjahr läuft vom 1. April eines Jahres bis 3l. März des nächsten Jahres. Der Abschluß der Jabresrechnnna, die Aufstellung der Inventur uud Bilanz und die Ermittlung des Reingewinns findet nach den gesetzlichen Vorschriften nach Ablauf de- Geschäftsjahres statt. Der au- der festgestellten Bilanz sich ergebende Ueberschuß der Aktiva über die Passiva einschließlich der Reserven bildet den Reingewinn der Gesellschaft. Bon demselben werden: ul fünf Prozent dem Reservefonds bi- zur Höhe von 10 Prozent deS Grundkapitals, d) dem Vorstände und den Beamten der Gesellschaft die denielben vertragsmäßig zugesicherten oder durch Beschluß des Auf sichtSratS zu gewährenden Tantiemen, jedoch unter Berücksichtigung der Vorschriften des H 237 des Handelsgesetzbuches, o) fünf Prozent dem AuffichtSrat nach Maßgabe des tz 245 des Handelsgesetzbuches, überwieien. Der Ueberrest wird als Dividende an di« Aktionäre gemäß Beschlußfassung der Generalversammlung verteilt, soweit nicht dessen UeLertragung auf neue Rechnung beschlossen wird, jedoch kann die Generalversammlung vorab aus einem beliebigen Teil des Rein gewinns Spezial-Reservefonds bilden oder dotieren. Die Dividend« ist spätestens am ersten November des auf das Geschäftsjahr folgenden Jahres bei der Gesellschaftskasse in Friedrichssegen a. d. Lahn und in Berlin bei dem Bankliause Samuel ^ioleorieor zahlbar, daselbst erfolgt auch die Hinterlegung der Aktien zur Generalversammlung, die Ausgabe neuer Tivi)envenicheine und die Ausübung etwaiger Bezugsrechle auf neue Aktien kostenfrei für die Aktionäre. Nicht präsentierte Dividendenscheine verjähren innerhalb 4 Jahren zu Gunsten der Gesellschaft. Alle von der Gesellschaft ausgehenden Bekanntmachungen erfolgen giltig durch den Deutschen Reichs-Anzeiger, sollen ober außer dem noch in zwei Berliner Blättern veröffentlicht werden. Zur Erreichung des Zweckes der Aktiengesellschaft hat bei der Gründung die am 1. Januar 1900 errichtete „Gewerkschaft des Silber- und Bleibergwerks Friedrichssegen" nach dem Beschluß der Gewerken vom 22. Juni 1903 ihre gesamten Aktiva, wie dieieldcn am 31. März 1903 vorhanden waren, und zwar zu der nachstehend einzeln aufgesührten Bewertung in die Aktiengesellschaft eingebracht. ES wurden berechnet für: Konzessionen, einschließlich Stölln und Schachtanlagen . . 6 1500000.— Grundbesitz - 70 000.— Gebäude: u! Maschinengebäude, Betriebsanlagen rc 362407.57 d) Arbeiterwohnungen - 168 377.— e) Beamtenwohnungen - 96 540.— <t) Verwaltungsgebäude einschl. Laboratorium und 2 Beamtenwohnungen, Oekonomie- gebäude. Schule rc. - 132 851.— Maschinen und Dampfkessel 150 000.— Ausbereitungs- und sonstige Apparate - 150000.— Grubenbahn mit Lokomotiven - 100000.— Wasserkraft - 160000.— Beleuchtung--, Wasser- uud Telephonanlagen - 10000 — Utensilien und Gerätschaften - 1.— Inventar - 1.— Patent-Conto - 1.— Debitoren - 32780.71 Magazin-Borräte - 28 066.53 Roherz-Borräte - 42 472.50 Kautions-Conto " 3 030.— Kaffa-Conto . . - - 2 74020 also in Summe ./L 3 009 268.51 In Anrechnung auf diesen vereinbarten Kaufpreis übernahm die Aktiengesellschaft 1. die aus dem Grundbesitz der einbringenden Gewerkschaft am 31. März 1903 ruhenden Hypotheken von zusammen 329 000.— 2. die am 31. März 1903 laufenden Verpflichtungen der Gewerkschaft mit. - 180 268.51 zulammen 509 268.51 Zum Ausgleich deS Ueberschusses deS Wertes der eingebrachten Aktiva über die übernommenen Schulden, also des Betrages von 2 500000, erhielt die Gewerkschaft 1000 Stück Aktien der Gesellschaft zu 1500 und 1000 Stück zu 1000 mit Dividenden- Bezugsrecht ab 1. April 1903, welche für vollgezahlt galten, zum Nennwert ausgehändiat. Die Geschäfte der Gewerkschaft galten als vom 1. April 1903 ab für Rechnung der neuen Aktiengesellschaft geführt, ohne daß hierfür eine besondere Vergütung gewährt wurde, die auch alle von der Gewerkschaft geschloffenen Verträge ohne Entgelt auf die Aktien gesellschaft übergingen bezw. von ihr übernommen wurden. Außerdem wurden bei Errichtung der Aktiengesellschaft zur Verstärkung der Betriebsmittel 100 Aktien zu ./l 1000 zur Barzahlung gezeichnet, auf welche die Vollzahlung tm lausenden Kahre geleistet worden ist. Me mit Errichtung der Aktiengesellschaft und dem Uebergang des Eigentums verbundenen Kosten und Stempel haben die MU- glieder der Gewerkschaft getragen. Die 2 500000 Aktien wurden deu Besitzern der Kuxe der Gewerkschaft zum Umtausch gegen dieselben pro rata auSgehändigt, indem aus jeden Kux 2500 Aktien entfielen. Die Bewertung der Konzessionen einschließlich Stölln und Schachtanlagen mit 1500000 erfolgte auf Grund der Taxe des Herrn Bergassessor o. D. E. Hasse in Mayen vom 11. Juni 1903, welcher dieselben auf 1525000 geschätzt hat. Die Summe setzt sich zusammen aus: 1. 396 000.— für den Wert der zwischen dem Heinrichstolln und der 7. Tiefbausohle noch anstehenden Erzmittel im Anschluß- gebiete de- Hauptschachtes, II. - 828 000.— für den Wert der angenommenen Erzmittel über dem Heinrichstolln und unter der 7. Tiesbausohle ebendaselbst. Hierbei ist angenommen, daß der „Liegende Gang" ans der Heinrichstollen-Sohle eine bauwürdige Länge von 200 m bei nur I m Mächtigkeit und 75 m Bauhöhe. von welch' letzterer 50 m durch Ueberbruch erzführend und abbau- würdig nachgewiesen sind, besitzt, sodaß sich hieraus eine Menge von 200x75x1 15 000 cdm anstehender bauwürdiger Masse ergeben würde. Ferner ist angenommen, daß der „Liegende Gang", sowie der „Hauptgang" nach der Teufe unterhalb der 7. Tiesbausohle, welche 300 m unter Hänge- " bank oder etwa 125 m unter Lahospiegel liegt, und welcher Teil jetzt unter Wasser stebt und daher unsahrbar ist, gleich Gängen von unweit gelegenen Gruben bis auf etwa 425 m unter Lahnspiegel niedersetzen. ES ergibt stch hieraus für den „Liegenden Gang' noch eine Teufe von 300 m und für den „Hauptgang", der bereit- bis auf etwa 325 m unter Lahnspiegrl abgebaut ist, eine solche von 100 w. Für beide wird eine bauwürdige Länge von 250 m und eine Mächtigkeit von nur 1 m angenommen, sodaß sich ergeben würden <300-f-100) x 250x1 . . -- 100000 vdm zusammen 115000 ebm Ter Cubikmeter ist unter Zugrundelegung der durchschnittlichen Metallpreise der Jahre 1876—1900 mit 7,20 angenommen. IN. . 19000.— für den Wert der Erzmittel der nördlichen Fortsetzung deS Hauptganges und deS Liegenden Gange-, sowie deS BärrnSköpser Ganges in und unter dem Felixstolln, IV. « 810000.— für den Wert der Schächte und Stölln, V. . 72000.— für den Wert der außer dem eigentlichen Grubenfelde Friedrichssegen noch vorhandenen 24 Grubenfelder. 1 525 000.— Den Grundbesitz und dieTageSanlagen, welche zusammen mit 1400 178.57 übernommen worden find, hat der Tivil-Jngenieur Herr C. Lohmar in Mülheim a.'d. Ruhr am 4. Februar 1903 auf zusammen 2019985 geschätzt. Hierunter befindet stch al-nicht zum direkten Betriebe gehörig: eine Kirche mit 73 500.—, Schulgebäude mit 15140.— und Casino mit 27 600.—, Arbeiter wirtschaft mit 4270 —, zusammen mit -ZK 120470.— geschätzt, wahrend zwei alte Hüttengebäude auf Ahl mit 10060.—, der für Installation der nassen elektromagnetischen Erzscheidung reservierte Schlammherdbau 3 und 4 mit 58075.—, sowie die Wasserkraft und Hofgnt mit 250 000.—, zusammen mit .6 318135.— geschätzt sind, die zur Zeit noch nicht dem Betriebe dienen. DaS Hofgut ist jedoch gegen einen Pachtzins von 2000.— pro Jahr auf noch 8 Jahre verpachtet. Ter Grundbesitz der Gesellschaft ist im Stockbuch der Gemeinde Oberlahnstein, Band 32 Seite 44, uud tm Grundbuch von Nieder lahnstein, Kreis St. Goarshaufen, Band 22 Blatt 649, Grundbuch von Miellen, Kreis St. Goarshausen, Band 1 Blatt 39, verzeichnet und umfaßt 119 Morgen. Tas Bergwerl-eigentum der „Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen" liegt 7 üm von Bad EmS uud 10 üm von Coblenz entfernt, hat eine selbständige Eisenbahnstation „Friedrichssegen" und ist hart an der Lahn gelegen. Tie der „Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen" zugehörigen Grubenfelder umfassen 32 Verleihungen mit einem Gesamt flächeninhalt von 35 240 102 gm und setzen sich folgendermaßen zusammen: Lfde. Nr. Name deS Feldes Größe gm Verliehen auf Datum der Verleihung Konsolidiert unter de« Namen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 3l 32 Friedrichssegen 3 064 570,68 Pedro . . Gaston H. Moritz III. Albert ll. Georg II. Felix ll. . Kupserberg I. II. III. IV. V. VI. VII. 2167 085,— 2179222—, 2 100 702,— 2 043 906,— 2 141 508,— 2 179 666,— 783 131,— 2 180660,88 2 183 528,44 1 858 053,53 2 > 87 338,— 2 171 730,— 2 155 982,33 2 188 873,93 Salzborn . . . . Caroline VI. ......... Neuhofsnuag IV. ....... . Frieda Guthoffnung V. ........ Hilda Emma VI . . . . Emilie III » . . Carl VII Bertha II. Johanna III. August VI. i ........ . Germania Otto Wilhelm XVI Hoffnung IV Gott mit uns 2188 935,22 2 188 672,— 2 188 046,— 2188 934,— 2 1 88 844,— 2 188 726,— 2 188 860,— 2188 724,— 2 188 318,— 2178 839,— 2188774,— 2 087 449,— 1 313 387,40 2173 007,— 2188 979,07 1 421 364,52 1 966 705,69 Blei, Silber, Kupfer Eisen, Zink Kupfer Mangan Eisen Bleierz Eisen Kupfer Nickel Schwefelkies Nickel Schwefelkies Mangan Schwefelkies Dachjchiefer Schwefelkies Dachschiefer Mangan Nickel Blei 8. Oktober 1860 16. - 1875 31. August 1877 16. Oktober 1875 3t. August 1877 18. September 1871 23. - - 2. Juli 1874 29. - 1870 11. April 1857 (Längenfeld) 22. Juli 1870 6. April 1881 16. September 1885 30. März 1886 16. Dezember >885 29. November 1886 22. - 1887 27. März 1889 28. Dezember 1874 27. März 1889 28. Dezember 1874 7. Februar 1867 28. Dezember 1874 13. November 1893 12. Januar 1891 29. Dezember 1869 um gewandelt 80., 6. 70. b. O. Lahnstetn b. N. Lahnstein In diesen konsolidierten Grubenfeldern sind bisher fünf Querspaltengänge bekannt und zwar: 1. der „Hauptgang", 2. der „Liegende Gang", 3. der „Neuhoffnungsgang", 4. der „Bärensköpfergang", 5. der „Hohlergang", von denen gegenwärtig nur der „Liegende Gang" abgebaut wird. Tie AusfüllungSmasje dieser Gänge bilden neben Einschlüssen des Nebengesteins hauptsächlich Spateisenstein, Zinkblende und silberhaltiger Bleiglanz, welch' letzterer mit der Teufe an Silbergehalt zunimmt, wie aus den früheren Verkaufsanalyscn zu ersehen ist. Ferner brechen bei: Kupfer- und Schwefelkies und im eisernen Hute außer Braueisenstcin Weiß-, Braun- und Grünbleierze, sporadisch auch: gediegen Silber und Kupfer, Kupferglanz, Malachit, Bleivitriol, Nickclarsenikglanz rc. Tiefe Erze lagern meistens in bandförmiger Anordnung in den Gängen, die X. VV. streichen und mehr oder weniger sich ver flachend. auch stürzend nach X. 0. einfallen. Bon den fünf genannten Gängen wurde früher fast auSschNeßlich nur der sogenannte „Hauptgang" mit seinen Trümmern auS- gebeutet, dieser auch nur in seiner westlichen Fortsetzung auf eine ungefähre Länge von 300 m und nach der Teufe auf nahezu 500 m. Tie in den übrigen Gängen ausgesührtcn Arbeiten beschränkten sich bisher fast ausschließlich auf Versuchsbaue und dürfen für den künftigen Betrieb intakt angesehen werden. Die Gänge gehören einem mächtigen, ausgedehnten Gangzuge, dem sogenannten Emser Gangzuge an, der etwa 3 km mächtig, zwischen zwei Quarzitbänken mit südöulichem Einsallen gebettet, von Altlay bei Zell a. d. Mosel in nordöstlicher Richtung über Braubach am Rhein, Friedrichssegen, da- Lahntal bei Ems bis nach Dernbach bei Montabaur sich erstreckt. Ter gegenwärtige Betrieb findet einesteils durch den „Inneren Schacht", der eine Teufe von 195 m hat, und andernteilS durch den „Hauptmaschinen-Tchacht" statt. Letzterer hat eine Gesamtteufe von 483.7 m und steht bis zur 7. Sohlt, d. h. auf «ine Teufe von ca. 290 m, im Betriebe. Tie letzten 200 w stehen z. Zt. noch unter Wasser. Ferner ist auf dem Bergwerkseigentum ein dritter Schacht, der „Provtvenee-Lchacht", mit einer Teufe von 89 m vorhanden, aber z. Zt. außer Betrieb. Außerdem sind ein Wetterschacht am Bärenskops mit 80 in Teufe, sowie zwei Hauptstollnanlagen, der „Heinrichstolln" mit ca. 835 m und der „Felixstolln" mit ca. >576 m Länge vorhanden. Diese gesamten Schacht- und Stollnanlagen sind in der oben erwähnten Taxe des Herrn Berg assessor Haise mit zusammen 210000 bewertet. Die bei der Einbringung mit 160 000 bewertete, bis jetzt im Betrieb der Gesellschaft noch nicht benutzte Wasser kraft wird durch ein massives Ueberfallwehr gebildet, welches das zwischen der Niverner Schleuse oberhalb und der Hohenrheiner unter halb belegene freie Gefälle der Lahn zum größeren Teile ausnutzt. Es liegt unmittelbar am Besitztum der Gesellschaft, etwa 5 km vor der Einmündung der Lahn in den Rhein und hat ein dein jeweiligen Wasserstande entsprechendes Gefälle von 1,97 bis 2,65 m mit rund 400 ?. 8. während 11 bis 12 Monaten im Jahre. Nach Durchführung der in dem jetzt vorliegenden Etat de» preußischen Landtages vorgesehenen Ladnkanaliiierung wird die Wehrkrone um voraussichtlich 0,55 m erhöht. An Maschinen und Dampfkesseln sind vorhanden: 2 Zwillingsfördermaschinen, 2 ZwillingsförderhaSpel, 1 ZwillingSwasser- haltungSmaschine mit Kondensation, 1 direktwirkende Kompoundwasserhaltungsmaschine mit Kondensation, 2 Luftkomprelsionsmaschiuen, 1 Wolf'sche Lokomobile und 6 Betriebsmaschinen für eine elektrische Licht- und Kraftzentrale, Aufbereitungen und Werkstätten, insgesamt 790 Q 8. effektiv. Der nötige Dampf wird erzeugt durch: 8 Flammrohrkessel (System Cornwall), 1 Rauchrohrkeffel und 2 Röhrenkesscl mit zusammen 729.5 gm Heizfläche, und 1 Lokomobilkessel mit 32.95 gm Heizfläche. Ferner befinden sich im Dienste des Werkes 2 Dampflokomotiven von 80 resp. 60 I>. 8. mit einer Heizfläche von zusammen 53 gm. An Ausbereitungs- uns sonstigen Apparaten sind vorhanden: In der mechanischen Aufbereitung: 2 Steinbrecher, 2 Aufgabe- schube, 19 Klassiertroinmeln. 28 Setzinaichinen, 5 Walzwerke, 1 Zentrifugalpendelmühle, 4 rotierende Klaubtische, 5 Zentrifugalpumpen, 4 Becherwerke, 1 Bartsch'scher Stoßrundherd, 4 Stromapparate, 1 Wasserreiniger, 16 Spitzkästen und 4 Erzvorratstaschen von je 100 Tons Fassung. In der eleklro-magnetischeu Aufbereitung: 2 Etagentrockenösen, 2 Klassiertroinmeln, 1 EntstaubungSIrommel, 1 Schlagsieb, 2 Ex haustoren zur Absonderung des seinen Sandes und Staubes, 4 elektro-magnetische Apparate (System Wetherill), 4 Dynamos und 6 Becherwerke. An Betriebs-, Wohn- und Verwaltungsgebäuden sind vorhanden: 18 BctriebSgebäude, 18 Beamten- und 85 Arbeiter wohnungen, 1 Verwaltungsgebäude, 12 Schlassäle, 1 Arbciterkaserne, 2 Kantinen, 1 Kasino, Kirche, Schule und mehrere Ökonomie- gcbäude. Unmittelbar an der Lahn befindet sich der Erzlagerplatz mit den nötigen Wiegeeinrichtungeu und Anschlußgeleisen an die StaätS- eisenbahn, die mit dem Werke durch eine 3 Kilometer lange, dem Werk gehörige Schmalspurbahn verbunden ist. Dieser Bergwertsbefitz wurde in Gemeinschaft mit anderen Gruben seit dem Jahre 1854/55 von französischen Kapitalisten unter der Firma „8ooists unou^w« äes dliuss ä'urxvot et äo I'Iowb üo kriectriedsseLlSu (Xassnu)" bezw. „Gesellschaft deS Silber- und Blei bergwerks Friedrichssegen" ausgrbeutet und erbrachte in den Jahren 1857 58 bis 1892/93 laut Berichten der früheren Verwaltung stets Ueberschüsse, alsdann Betriebsverluste. Diese Gesellschaft trat im Jahre 1899 in Liquidation, von welcher daS „konsolidierte Grubenseld Friedrichssegen" alsdann auf die am 1. Januar 1900 InS Leben getretene und von dem Oberbergamt Bonn konzessionierte lOOOteilige „Gewerkschait des Silber- und Bleibergwerk« Friedrichssegen" überging, deren Ausgabe es war, unter Aufwendung der entsprechenden, teils durch Ausnahme einer Obligations-Anleihe von 300 000 im Jahre 1900, teils durch Einsordern einer Zubuße im Jahre 1901 in Höhe von 200 000 aufgebrachten Geldmittel, die von den Vorgängern Jahre hindurch verabsäumte Erschließung und Ausrichtung neuer Erzmittel durch Hilfs-, Versuchs- und AuSrichtungSarbeiten, sowie eine umfangreiche Ergänzung der Werksanlagen u. s. w. vor- zunrhmen. Diese Tätigkeit erstreckte sich in der Hauptsache bis in das dritte Jahr des Bestehen- der Gewerkschaft, in welchem die eigentliche nutzbringende Tätigkeit begann. Tie Gewerkschaft deS Silber- und Bleibergwerks Friedrichssegen erzielte eine Relnerzvrodukton von: Äesamtwert Betriebskosten einschließlich Zinkerzen Bleierze« Spatetsen stein Kupfer einschließlich der Nebenprodukte sämtlicher allgemeiner Unkosten, Steuern, Zinsen rc. r t i im Jahre 1900 2445 144 2899 6 298 970 432 731 „ „ 1901 8355 373 3731 — »07 820 509 367 „ „ 1902 5524 »79 5024 8 591499 509 971 Die Aktiengesellschaft erzielte tm ersten Geschäftsjahr 1903/04 eine ReinrrK>roduktion von . Die Reinerzproduktion betrug in den ersten 9 Monaten de» lö ¬ 6181 475 »937 20 795 840 »53 784 (woran» 5'7, Dividende zur An-schüttung gelangten) senden Geschäftsjahre» vom 1. April 1904—Sl.Dezbr. 1904 4768 273 3672 671177.66 456 695.03 gegenüber derjenigen vom 1.April 1903 — 31. Dezbr. 1903 4346 358 „ 2848 557 081.89 407 912.51
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