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XXXI ausschließlich von Bauern bewohut, die sich des Abends Städter nennen können . . . überhaupt war ein beständiger Zustrom vom Laude nach den Städten, und gewisse Bevölkerungen scheinen dafür eigentlich geboren." Es dürfte dieses wachsende städtische Leben und sein verweichlichender Einfluß nicht wenig dazu beigetragen haben, die Entartung herbeizuführen, welche auf die Blüthe- zeit nur allzubald folgte; deun mit den Genüssen einer höheren Bildung wachsen, wie Gustav Freytag richtig sagt, auch die feindlichen Mächte, welche die menschlichen Lebenskräfte zerstören. Schönheit und geistige Tüchtigkeit werden bei Familien und Völkern nur durch strenge und heilsame Lebensführung errungen. Sie scheinen, wie Ruskin fortwährend hervorhebt, der Lohn zu fein für den menschlichen Gehorsam gegen über den ewigen Gesetzen der Natur, wiewohl die Enkel erst ernten, was die Ahnen gesäet. Der wichtigste Faktor im Leben eines Volkes ist seine tägliche Arbeit; sie muß mithelfen, die Meisterschaft tüchtigen Könnens (Kunst) zu er möglichen; denn das schlichteste Kunsthandwerk erstrebt gleichzeitig eine höhere Entwicklung von Hand, Herz und Geist. In jeder Menschen seele regt sich die Sehnsucht nach etwas Schö-