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XXX Ruskin sagt: „Eine Nation ist zusammcngebnn- den mit einem Seil, wie Männer, die einen Gletscher besteigen. Wenn einer fällt, so müssen ihn die anderen heben oder als todte Last hinter sich herschleppen, was nicht ohne Gefahr für sie selber ist." Wenn man die Geschichte der Familien stu diert, aus deren Mitte heraus jene mächtigen Persönlichkeiten hervorgegangen sind, welchen jeg licher Fortschritt in der Geschichte zn danken ist, so wird inan die Regel bestätigt finden, daß die Urkraft zu ihren Leistungen, Muskel und Nerv, vornehmlich in den anspruchslosen Kreisen gebildet worden ist, zumeist da, wo die Grund lage der Arbeit mit dem Landleben zusammen hing. Mächtige Männer wie Luther, Cromwell, Shakespeare und viele andere von gleichem Schlage (Staatsmänner, Künstler, Dichter) sind zumeist keine Produkte städtischen Pflasters, sondern der Scholle. Das Menschenmaterial, welches die gewaltigen Schöpfungen der Renaissance schuf, wurde zumeist unter Verhältnissen aufgebracht, welche einer höheren Entwicklung der Leibes- und Geisteskräfte insbesondere günstig waren. „Eine Menge Städtchen", sagt Burckhardt in seinem Meisterwerke über die Renaissance, „sind