Volltext Seite (XML)
143 Brust erweitert, und sie mehr und mehr kräftigt, ge fährlicherer Gliederpein und Athemnoth zu widerstehen. Dies, soweit es sich aus die Künste bezieht, heißt: „eingehen in die enge Pforte". Das Wort „enge", in Bezug gebracht zum Eintritt in das Leben, und das Wort „schmal", in Bezug gebracht zum Weg, der zum Leben führt, will nicht besagen, daß der Weg so eng eingezäunt ist, daß wenige, so sehrsie es wünschen, darauf wandeln können, sondern daß er für jedermann anfangs so unerbittlich, so schwierig und langweilig ist, daß, da er sich zwischen dichten Hecken hinzieht, wenige Hineinkommen werden, wiewohl alle es können. Heller die rmFerkornen und profession^- inäßigen Künstler. Es werden nur wenige, sehr wenige in einer Ge neration geboren, deren Worte hörenswerth, deren Kunstleistungen sehenswerth sind. Diese von der Ge burt aus Begabten werden, ob wir es wollen oder nicht, predigen, singen oder malen; sie werden, wie die Heimchen, eher verhungern als nicht zirpen, und es ist barmherzig, wenn wir auch nicht zuhören, ihnen, um sie am Leben zu erhalten, einige Krummen zu zuwerfen. Aber die, welche sich der Schriftstellerei oder Malerei widmen, um durch sie, weil es anständig ist, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sind gerade