Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays im Text und auf den Nachsätzen, ein Verlagsprospekt (zwischen Seite XII und XIII) und auf Seite 103-108 Knickspuren als Leseanmerkung
Pfadfinder der Wahrheit vergaß. Und in demselben Augenblicke, wo diese Abschweifung von ihrem Ziele und dieses Vergessen ihrer Aufgabe eintritt — ein Vergessen, welches gewöhnlich mit ihrer sichtbaren Vollkommenheit zusammenfällt—in demselben Augenblick, sage ich, be- ginntthatsächlich die verhängnißvolle Wendung, und durch ihren Verfall, soweit ihr Einfluß reicht, beschleunigt sie den des Volkes, von welchem sie ausgeübt wird. Man gestatte mir eingehender darzulegen, wie der gesunde Zustand und die Macht der Kunst selber auf der Erfüllung ihrer Aufgabe, der Veranschaulichung von Thatsachen, beruht. Sie beachten, daß ich stets Verdolmetschung, nie mals Nachahmung sage. Der Grund warum ich dies thue, ist der, weil gute Kunst selten nachahmt; ge wöhnlich beschreibt oder erläutert sie nur. Mein zweiter und hauptsächlicher Grund jedoch ist der, daß gute Kunst allezeit aus zwei Elementen be steht. Erstens aus der Beobachtung der Thatsache; zweitens, aus der menschlichen Kombination und Ueberlegenheit, wie diese Thatsache veranschaulicht wird. Große und edle Kunst muß beide vereinigen; sie besteht aus diesen beiden Elementen so nothwendig wie Wasser aus Sauer- und Wasserstoff, Marmor aus Kalk und Kohlensäure bestehen muß. Wir wollen die Natur dieser beiden Elemente prüfen. Das erste nennen wir die Liebe zur Natur, welche uns anregt,