Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays im Text und auf den Nachsätzen, ein Verlagsprospekt (zwischen Seite XII und XIII) und auf Seite 103-108 Knickspuren als Leseanmerkung
Wirkung oder dem Anscheine nach mag uns etwas schlecht scheinen, gerade wie die harte Rinde oder der bittere Kern einer Frucht schlecht für den ist, der sie verzehrt, wiewohl die Rinde die Frucht schützt, der Kern sie fortpflanzt. Der Purist bessert die Natur nicht, sondern empfängt von ihr das, was für ihn gut ist; indessen der Sen sualist sich „mit Trabern, welche die Säue fraßen" anfüllt. Man dürfte die drei Klassen mit Menschen verglei chen, die Weizen ernten. Die Puristen nehmen das feine Mehl, die Sensualisten die Spreu und das Stroh; die Naturalisten jedoch heimsen Alles ein, und bereiten Kuchen aus dem einen und ihr Lager aus dem andern. Zum Beispiel: Wir überzeugen uns täglich mehr und mehr, daß alles, was uns schädlich im Weltall scheint, gewisse heilsame und nothwendige Folgen hat. Der Sturm, der eine Ernte zerstört, klärt die Sonnen strahlen für noch ungesäete Ernten, und der Vulkan, der eine Stadt begräbt, schützt tausend andere vor Zerstörung. Das Uebel jedoch ist nicht weniger schrecklich, weil wir gelernt haben, daß es sein muß. Wir können das Bangen oder das Zartgefühl eines Geistes leicht begreifen, der sich der hereinbrechenden Zerstörung entziehen und in seiner Einbildung eine Welt gestalten möchte, worin der Friede nicht gestört wird, der Himmel sich nicht trübt, das Meer nicht tobt, worin kein Blatt sich entfärbt, keine Blüthe verwelkt. Größer jedoch ist der Mensch, der mit einem gleichen