Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays im Text und auf den Nachsätzen, ein Verlagsprospekt (zwischen Seite XII und XIII) und auf Seite 103-108 Knickspuren als Leseanmerkung
7» zugeben, sie erstrebte es so gut zu thun, als es ge- than werden konnte; siethat es so gut, als es gethan werden kann, und ihre ganze Größe wurzelt in die sem einzigen und ehrlichen Vorsatz. Drittens stellte sich die Schule Venedigs die Aufgabe, die Wirkung von Licht und Schatten auf alle Dinge, insbesondere auf die menschliche Gestalt wiedcrzugeben. Sie er strebte, es so gut zu thun, als es gethan werden konnte; sie that es so gut, als es gethan werden kann, und ihre ganze Größe beruhte auf diesem ein zigen und ehrlichen Vorsatz. Um uns diese drei Grundgedanken einzuprägen, wollen wir versuchen, sie uns durch drei wohlbekannte Kunstwerke zu vergegenwärtigen. Zuerst denke man an den (sogenannten) „Theseus" der Elgin-Sammlung. Er veranschaulicht das Endziel der Schule von Athen: die natürliche Form des menschlichen Körpers. Die ganze konventionelle Ar chitektur Griechenlands; seine anmuthig geformten und schön bemalten Töpferarbeiten und alle seine sonstigen Künste, die es Pflegte: das Ruhmwürdige alles dessen hängt ab von dem Pflichtanker dieses Hauptziels, von der Plastisch getreuen Darstellung des lebenden Menschen. Dann, als Norm für die italienische Schule, denke man an Raphaels: «Disputs äel Zseromentv». Die wird jeder als mustergültiges Vorbild gelten lassen;