maß überein, sodaß also nicht wie bei uns ein Widerspruch zwischen den einzelnen Gebieten existiert. Der Grundsatz des Systems ist die Übereinstimmung, die Wirksamkeit derselben göttlichen Macht in allen Teilen der Schöpfung, großen wie kleinen, nachzuweisen. Dieselben Kräfte und Einteilungsgrundsätze, welche im Weltall, im Makrokosmos gelten, gelten auch im Mikrokosmos, am Menschen. Dieser ist ebenfalls ein Abbild des Alls und dementsprechend „wissen schaftlich" zu betrachten. Dieselben Einteilungsgrundsätze, welche im großen von den Bahnen der Himmelskörper abgeleitet werden, müssen deshalb auch an seinem Körper gegeben sein. Elle, Fuß, Daumen, Fingerbreite werden in ihrer praktischen Festlegung, in ihrer Bestimmung, mit den großen Maßen des Weltalls in Be ziehung gesetzt, von ihnen uninittelbar abgeleitet. Sie sind in dieser ihrer Bedeutung bis aus uns gekommen. Der Fuß mit seiner 12-Teilung zeigte seinen Ursprung noch deutlich. Wir werden noch sehen, wie der himmlische Weg der Gestirne, der Tierkreis, in 12 Teile zerlegt wird. Noch die mittelalterliche Medizin zerlegt den menschlichen Körper nach den 12 Tierkreis zeichen. Man darf das nicht mißverstehen: wir wollen hier nicht untersucben, wie dieses System entstanden ist, ob nicht vielmehr umgekehrt von der praktischen Verwertung der Körperteile aus sich jene Bestimmung entwickelt hat. Das ist eine Frage für sich, die uns in weit vorgeschichtliche Zeiten führen würde. Wir haben hier nur festzustellen, daß bereits am Anfänge der ältesten geschichtlichen Kenntnis alle diese Dinge in jenes wissenschaftliche System gebracht waren, und von diesem aus auf uns gekommen sind. Tas ist die geschichtliche oder kulturgeschichtliche Würdigung der Frage, die prähistorisch ethnologische besteht für sich. Das eben ist der veränderte Standpunkt, den wir zu allen diesen Fragen einzunehmen haben, daß die vermeintliche Urzeit keine primitiven, sondern hochentwickelte und streng durchgebildete An schauungen hat und daß diese sich den übrigen Völkern über mittelt haben.