Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über der oberen Ecke als Leseanmerkung an den Seiten 97-104, 129-136, 161-168, 225-232 und 257-264
Die tausmd Schnitt, welche die Vorwerke von der eigent lichen Stadt trennen, waren bald durchmessen, der Coinmandant der Festung, Mussa Pascha, erhielt nicht so bald den Bries deS Muschirs, als er James zu sich beschiel'. Mussa saß in einem einsachen Gemache nach orientalischer Weise auf einem Divan und rauchte seinen Tschibnk. Seine Züge waren ernst und in de» edelsten Verhältnissen. Die dichten Augenbrauen beschatteten ein Auge, welches seine Krieger schon oft bei heißem Kampfe noch mehr entflammt und crmu- thigt hatte. JameS trat ein und grüßte den Pascha militärisch. — Dieser erhob sich. Jetzt erst konnte mau ganz die stattliche Figur des Commandanten bewundern. — Cine hohe starke Gestalt, der cS aber keineswegs an würdevoller Grazie fehlte, eine breite Brust und ein stolzer freier Gang stempelten ihn zu einem der schönsten Männer. Bart und Haar waren schwarz, noch vom Alter ungebleicht, obgleich er den fünfzig«: nahe war. Interessant war ein Vergleich zwischen den beiden Männern, die sich gegenüber standen, Männer aus so verschiedenen Na tionen, welche eine gemeinschaftliche Sache zu Verbündeten ge macht hatte. JameS war jünger und vielleicht noch stattlicher gebaut, doch batte sein Auge nicht jenen sieghaften Glanz, der uns am Auge deS Pascha's auffiel. Aber JameS'Auge hatte mehr Tiefe, eS zeugte von ungleich mehr Gemüth und Bildung, cS zeugte von vielem Nachdenken und von mancher Resignation. Der Westländer lebt ein reicher bewegtes Leben als der