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öl stände und Scharfsinn eine Fülle der gediegensten Kenntnisse vereinte, die ihn nicht blos zu einem interessanten und ange nehmen, sondern auch höchst brauchbaren und wichtigen Men schen für Jedermann machten, der sich seiner Dienste erfreuen konnte. Der Protojerci Michailoff mochte aus eigener Anschauung und aus dein, waS er sonst von dem Renegaten wußte, in ihm seinen Mann erkannt haben, und so wird der Leser ohne weitere Erklärung crrathcn, daß Michailoff mit gutem Grunde ihn zu seinen Zwecken erkauft hatte. Der junge Philipp — nunmehr Achmct — war indessen zum Jünglinge herangcreift und von der Natur vielleicht noch mehr als sein Bater reich ausgestattet worden. Man halte kein Dementi zu fürchten, wenn mau ihn einen Adonis von Gestalt, einen Apollo an Geist nannte; sein Vater hatte viel Zeit und Mühe auf seine Ausbildung verwendet und wahrlich nicht ver gebens. Achmet malte und musicirtc mit gleicher Fertigkeit, als er mechanische und andere Künste betrieb, und, wenn möglich, sprach er spanisch, italienisch, französisch, englisch unk türkisch noch geläufiger als Sadik und kannte nicht minder die politi schen Verhältnisse aller Staaten des Erdballs. Natürlich war Achmct immer bei seinem Vater geblieben und so auch nach Konstantinopel gekommen, wo Sadik lind der Protojerei alle ihre Kunst anwendeten, den Jüngling, der An fangs nicht pariren wollte, allmälig ,,abzurichten" — wie sie es nannten — und endlich auch in das Netz ihres fürchterlichen Treibens zu ziehen. 4'